DAS Auswärtsspiel der Saison für die Fans des SV Arminia Hannover stand an diesem Sonntag beim I. SC Göttingen 05 an. Arminia legte recht gut los, auch wenn es bis zur 25. Minute dauerte, ehe Adem Lukac einen Abstauber verwertete den Björn Masur vorbereitete. Danach fühlte man sich aber ein wenig an das Spiel der Blauen in Rotenburg erinnert. Den Hausherren wurde mehr und mehr vom Spiel überlassen. Allerdings musste der Schiedsrichter dann ein wenig nachhelfen und den Göttingern in der 42. Minute einen Handelfmeter zusprechen, der natürlich verwandelt wurde. Nach dem Seitenwechsel dachte der SVA sich dann, was 05 kann, können wir auch. Masur schoss einem Göttinger Abwehrspieler den Ball an die Hand und es gab wieder Handelfmeter. Masur trat selbst an und verwandelte sicher. Das Spiel war nun recht offen und beide Teams kamen zu Chancen. Die Arminen hielten die Göttinger dann ein wenig mehr vom eigenen Tor fern, so dass es hier auch zu weniger Möglichkeiten kam. Auf der anderen Seite fing Franklin Nnane dann einen Befreiungsversuch der Schwarz-Gelben ab und zog aus 18 Metern einfach mal ab: Der Ball sprang vom rechten Innenpfosten aus Sicht des Schützen direkt zum 1:3 ins Tor. Nun war bei den Gastgebern auch ein wenig die Luft raus und Björn Masur verwandelte noch einen an Dennis Hoins verschuldeten Foulelfmeter sicher zum 1:4-Endstand. Da war Arminia insgesamt endlich mal wieder cleverer als der Gegner und hat das auch entsprechend ausgenutzt!
Etwas enttäuschend war sicherlich die Zuschauerkulisse von vielleicht 300 Zuschauern. Auf der anderen Seite aber bei gerade einmal sechs Punkten aus allen bisherigen Punktspielen aber immer noch bewundernswert, was sich die Fans dort antun. Das würde bei anderen Vereinen ganz anders aussehen! Für die Arminen ging es vor Anpfiff in den Fanladen. Von dort zum Spiel und nach Abpfiff wieder zurück in den Fanladen. Insgesamt ein schöner Ausflug mit einigen netten Gesprächen. Und die 05er werden wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wiedersehen. Entweder falls die SVG aufsteigt und gegen Arminia kickt oder aber beim Göttinger Derby! Eine Stadionzeitung zum heutigen Spiel gab es leider nicht.
Und ein neuer Ground in Göttingen. Der Maschpark ist für mich nun bereits der dritte Heimspielground, den ich mit 05 gemacht habe. bei der Anlage handelt es sich um eine Bezirkssportanlage, auf der der I. SC Göttingen 05 den Vorteil hat, auch alle Cateringeinnahmen behalten zu können (im Gegensatz zum Jahnstadion). Ansonsten gibt es hier einen Rasenplatz mit Aschenbahn drumherum und einigen Stehplätzen. Wobei einiges doch leider ein wenig heruntergekommen aussieht bzw. sich Mutter Natur auch so einiges zurückgeholt hat. Aber das wird sich ja, wie aus einigen Gesprächen herauszuhören war, ja demnächst vielleicht ändern!
Der einzig freie Tag in dieser Woche fiel dann auf den Samstag und so wurde mal versucht, diesen Tag im Sinne des Fußballs vernünftig zu nutzen. Da kam das Angebot von Jürgen doch gerade recht 🙂 Also ging es am Samstagmorgen per Zug nach Hamburg und via U-Bahn weiter nach Wandsbek. Dort noch schnell ein paar Ausgaben vom „Blick über den Lahmannhügel“ für den Fanladen des FC St. Pauli deponiert ging es mit dem Auto auch schon gen Osten. Der Plan für heute sah einen flotten Dreier vor. Erstes Etappenziel war die Schwerin, die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns.
Höherklassigen Fußball sucht man hier derzeit vergebens. Bereits im Jahr 2009 wurde daher beschlossen mit den drei mitgliederstärksten Vereinen FC Eintracht Schwerin, SG Dynamo Schwerin und Schweriner SC den Förderverein FC Mecklenburg Schwerin zu gründen. Dieser übernahm dann im Jahr 2013 auch die Spielberechtigung des FC Eintracht und spielt seitdem auch unter dem Namen FC Mecklenburg Schwerin in der Verbandsliga. Ziel dieser Kräftebündelung ist natürlich der Aufstieg bis mindestens in die Oberliga. Sportlich liegt man als Tabellenvierter derzeit zehn Punkte hinter dem Spitzenreiter. Der Gast, der FSV Bentwisch aus dem Raum Rostock, schaut in der Tabelle eher nach unten, steht man doch nur zwei Punkte über dem Strich. Es dauerte einige Zeit bis das Spiel dann mal einigermaßen lief. Fürs Phrasenschwein würde man hier wohl von der Abtastphase sprechen. Dann aber hatten die Gastgeber besser ins Spiel gefunden und auch einiges an Chancen. Aber da wurden heute mindestens Tormöglichkeiten für zwei Spiele verballert. Daher war es dann um so erstaunlich, dass eine Minute vor Halbzeit der Ball doch noch im landete. Nach der Pause versuchte dann auch Bentwisch etwas mehr, ohne dabei allerdings wirklich zwingend zu sein. Schwerin setzte noch einiges mehr an Bällen neben das teilweise leere Tor ehe dnan in der 78. Minute das für die Hausherren erlösende 2:0 fiel. Dabei blieb es dann auch und wir fuhren ein wenig gen Nordwesten.
Offiziell 106 Zuschauer fanden sich zur Partie im Stadion Lambrechtsgrund an der Sport- und kongresshalle ein. Dazu gab es am Weltfrauentag für zumindest drei Damen per Verlosung ein Glässchen Sekt umsonst. Sehr schön auch das Schweriner Original, dass in der Halbzeitpause einfach mal fast jeden anlabberte und anfasste und seine Sicht der Dinge zum Spiel kundtat. Ganz nüchtern war er dabei wohl nicht mehr und das Zitat eines hinter uns stehenden Schweriners „wenn den mal einer nicht kennt, hat der aber mal ganz schnell eine sitzen“ dürfte weitere Nachfragen erübrigen. Beäugt wurden Jürgen und ich dann beim verlassen der Anlage noch von zwei unauffällig gekleideten Personen am Eingang. Da dürften Weltanschauungen aufeinandergeprallt sein 🙂 Eine Stadionzeitung oder ähnliches gab es heute leider nicht.
Mit dem Lanbrechtsgrund nutzt die 1. Herren des FC Mecklenburg eine schöne und gepflegte Anlage in recht guter Lage. Umgeben von roten Backsteinhäusern, etc. könnte das Stadion auch irgendwo in einem Hamburger Stadtteil stehen. das offizielle Fassungsvermögen liegt bei 12.000 und bietet auf der Hauptseite Sitzschalen und im restlichen Rund Stehplätze. Dazu einen recht markanten Sprecherturm, der aber heute nicht genutzt wurde. Und auch die Ersatzbänke sind in ihrer Gesamtheit eher mobiler Natur. Eine Anzeigetafel oder auch Flutlicht gibt es leider nicht, was aber den Gesamteindruck der wirklich schönen Anlage nicht schmälert. Dazu ist die gesamte Umgebung anscheinend Hansa Rostock-Land wie einige Graffiti und Aufkleber erahnen lassen.
Stadion: Stadion Lambrechtsgrund Schwerin Zuschauer: 106 Eintritt: 4€ Stadionzeitung: –