26.06.2015: Großbritannien vs. Ukraine 2:1 (1:1)
Kaum im letzten Spielbericht darüber gefreut, dass es trotz Rufbereitschaft noch zum Fußball gehen kann schlug Murphy in den beiden darauffolgenden Nächten zurück und setzte zwei IT-Notdienste an 🙁 Leicht müde ging es am Freitag dann erst zur Arbeit und am späten nachmittag wieder zurück nach Hannover. Wobei die Heimfahrt am „heimischen“ Rudolf-Kalweit-Stadion gleich einmal unterbrochen wurde. Stand hier um 18 Uhr doch das Spiel um Platz 3 bei der EuroDeaf 2015, der Europameisterschaft der Gehörlosen an. Das Team Großbritannien traf hier auf die Ukraine. Vom Papier her und auch vom Spielbeginn an zu sehen war die Ukraine der Favorit, aber das hatte ich am Mittwoch ja auch schon. Hier schien es sich aber zu bewahrheiten, denn die „Schowto-blakytni“ übten Druck aus und erspielten sich einiges an Chancen. So war es nicht verwunderlich, dass nac heiner guten Viertelstunde auch das 0:1 fiel. Dem Spiel der Gelb-Blauen brachte das aber keine Sicherheit, eher im Gegenteil. Großbritannien schien sicherer zu werden und bekam nun auch mehr Spielanteile. Daher kam es dann auch vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich, wenn auch durch einen Elfmeter. Die Ukrainer selbst schienen mit einigen Schiedsrichterentscheidungen nicht so wirklich zufrieden zu sein, reklamierten doch bei so einigen Entscheidungen vehement. Im Verlauf der 2. Halbzeit wirkten die Ukrainer dann ein wenig kraftlos und die Briten kamen vermehrt zu Chancen. Ein erster, sehenswerter Kopfballtreffer zählte nicht. Warum? Keine Ahnung, wahrscheinlich wegen irgendeiner Spielerbehinderung im Strafraum. Überhaupt nicht gut sah dabei, wie bei einigen anderen Aktionen auch, der Torhüter der heutigen „Gäste“. Segelte er doch so durch den Strafraum ohne dem Ball nahe genug zu kommen. Great Britain, bei denen nach und nach auch die Frauenmannschaft zur Unterstützung anrückte, verlegte sich ein wenig auf schnelle Gegenstöße und hatte dann damit kurz vor Ende der Partie auch Erfolg: Das vielumjubelte 2:1! Auch die drei Minuten Nachspielzeit konnten dem Sieg und damit dem 3. Platz nichts mehr anhaben. Eine Ehrung oder ähnliches gab es hier und heute aber nicht. das alles findet im Anschluß des Männerfinale am Samstag statt, bei dem auch neben den Finalisten alle anderen Teams anwesend sein werden.
Geschätzt vielleicht 400 Zuschauer fanden sich zu diesem Spiel ein, darunter diesmal auch mehr „neutrale“ Zuschauer/Interessierte als noch vor zwei Tagen. Das Spiel selbst wurde dann zusammen mit den wenigen vor Ort verweilenden Arminen verbracht und auch ein wenig über das Desinteresse der örtlichen Medien und Politik gesprochen. Die EuroDeaf kam wohl nach Hannover, weil es unter anderem auch die Unterstützung der Stadt Hannover gab und man sich damit gegen Paris durchgesetzt hatte. Der Oberbürgermeister aber mal bei einem Spiel? Fehlanzeige, noch nicht einmal bei der Eröffnung oder dem Finale. Und die Medien? Radio Leinehertz hat einige Schaltungen oder vom Eröffnungsspiel der Herren auch eine Liveübertragung, aber laut einem vor Ort getroffenen Mitarbeiter auch nicht so wirklich viel. Vom Frauenfinale am Samstag wird es zum Beispiel zwei Schalten geben. Eine gut 25 Minuten vor Ende und eine zweite nach Abpfiff. In den Tageszeitungen wie der Neue Presse oder der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung findet man evtl. einmal etwas, wenn die deutsche Männer- oder Frauenmannschaft gespielt hat. Aber selbst die Ergebnisse vom Vortag findet man nicht einmal unbedingt. Gleiches gilt leider auch für den SportBuzzer, der allerdings auch zur gleichen Verlagsgesellschaft gehört …
Stadion: Rudolf-Kalweit-Stadion Hannover
Zuschauer: 400 (geschätzt)
Eintritt: 8€
Stadionzeitung: –
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