Nach dem Saarlandderby zwischen Neunkirchen und Homburg kam es uns recht gelegen, dass man in der Nähe noch ein Abendspiel in der Kreisliga A Hochwald mitnehmen konnte. Der heimische FC Brotdorf, der dem Abstieg für diese Saison entronnen ist, traf auf der heimischen Anlage am Seffersbach auf die Sportfreunde Bietzen-Harlingen, die als Tabellensiebter der Liga 30 Punkte Rückstand auf den Führenden haben. Für beide Mannschaften ging es heute also um nicht mehr allzuviel. Verwundert war man etwas darüber, dass hier in der Kreisliga ohne Schiedsrichterassistenten gepfiffen wird. Das ist hier in Hannover doch etwas anders. Dazu war das Spiel teilweise eine rechte Quälerei für den Zuschauer, zusätzlich noch geprägt von einigen (schlechten) schauspielerischen Einlagen einiger Akteure. Die Gäste gewannen letztendlich mehr als verdient mit 1:4 und abgerundet wurde dieses Spiel durch den Kommentar des Schiedsrichters auf den Hinweis eines Spielers, dass er zuletzt am Ball war und der Gegner den Einwurf bekommen muß: "Wenn er's braucht, soll der damit glücklich werden". Wer auch einmal dort im Saarland unterwegs ist und sich bei Betrachtung der Speisekarte auf dem Sportplatz (warum heißt das Ding eigentlich Stadion? Der Brockhaus setzt für den Begriff etwas ganz anderes voraus!) Fritten und Currywurst bestellt und dann als Antwort "also Eintopf!" bekommt, sollte sich nicht wundern. Eintopf beschreibt Currywurst und Fritten in einem Topf. Direkt nach Abpfiff ging es dann per Auto in Richtung Unterkunft für diese Nacht, nicht aber ohne vorher noch einmal einen kleinen Photostop (Völklingen) an einem leider geschlossenen Stadion einzulegen.
Rund 80 Zuschauer, darunter auch einige Akteure der vorher aktiven 2. Mannschaft, wollten sich um 18:30 Uhr diese Begegnung ansehen. Stimmung kam, wie in solchen Ligen üblich, eigentlich nur durch die Kommentierung von ausgelassen Torchancen, Fehlpässen und Schiedsrichterentscheidungen auf. Das Stadion am Seffersbach, so der offizielle Name, ist ein Kunstrasenplatz ohne jeglichen Ausbau. Dafür gibt es immerhin Flutlicht, ein nettes Vereinsheim sowie ein kostenloses Spielmagazin, was in den unteren Ligen auch nicht unbedingt alltäglich ist. Und auch eine Rasenpatenschaft ist hier möglich. Noch sind einige Plätze frei!