VfB Borussia Neunkirchen   1
FC 08 Homburg 0

      
      

Da der SV Arminia Hannover sein nächstes (Nachhol-) Spiel erst am Pfingstmontag bestreitet, blieb genügend Zeit, das vorangehende Pfingstwochenende anderweitig zu nutzen. Zusammen mit BTH-Jens ging es per Auto in den Süden der Republik. Nach einigen Zwischenhalten zwecks Groundspotting (Alsenborn und Homburg) ging es direkt nach Neunkirchen. Hier stand heute das Saarlandderby zwischen dem VfB Borussia Neunkirchen und dem FC 08 Homburg in der Oberliga Südwest auf dem Programm. Das Spiel entwickelte sich recht interessant. Beide Mannschaften legten teilweise eine recht rüde Gangart an den Tag, was den Schiedsrichter aber nicht davon abhielt, mit gelben Karten zu geizen. Der Gastgeber ging dann auch einigermaßen verdient mit 1:0 in Führung, hätte aber in der einen oder anderen Situation durchaus noch den Ausgleich kassieren können. Speziell zum Ende hin, als Homburg den Druck immer weiter erhöhte, Neunkirchen aber keinen Gegentreffer mehr zuließ. Durch diesen Sieg und das 0:0 der Amateure von Kaiserslautern hätte man nun beste Karten, aus eigener Kraft in die Regionalliga aufzusteigen, was ein passendes Geschenk zum 100jährigen Vereinsbestehen wäre. Da der Verein aber aus Kostengründen keine Regionalliga-Lizenz für die kommende Saison beantragt hat, fällt dieses Ziel flach. Nach diesem Spiel ging es dann per Auto direkt weiter nach Brotdorf, in der Nähe von Merzig.
Gut 1.000 Zuschauer wollten sich das Duell der beiden ca. 20 Kilometer auseinanderliegenden Städte heute anschauen. Es herrschte heute ein recht hoher Pöbelfaktor auf beiden Seiten, so dass die Polizei schon etwas mehr als eine Stunde vor Spielbeginn hin und wieder einschreiten mußte, um sich bepöbelnde Fans zu trennen. Handgreiflichkeiten konnten so nicht ausgemacht werden. Im Stadion unterstützten beide Seiten ihre jeweilige Mannschaft recht ordentlich. Auf Seiten der Gastgeber gab es während der 1. Halbzeit einige Spruchbänder und im Laufe der 2. Halbzeit vier bengalische Feuer. Die rund 50 anwesenden Gästefans unterstützen ihre Mannschaft vor allem akkustisch, im Laufe der 2. Halbzeit aber auch noch durch zwei gezündete Nebeltöpfe.
Das Ellenfeld-Stadion in Neunkirchen (Gründungsmitglied der 2. Bundesliga) ist ein wirklich sehenswertes Stadion. Neben einer absolut interessanten Architektur (unter einem Teil der Tribünen, die durch Stützpfeiler gesichert ist, kann man entlanggehen bzw. -fahren) und einer gepflegten Vereinsgaststätte bietet das Stadion bis zu 50 Stufen, von denen man teilweise recht steil nach unten auf den Rasen schaut. Dazu gibt es eine überdachte Sitzplatztribüne, die komplett mit Sitzschalen sowie einen kleinen Stehplatzbereich im unteren Viertel als Vortribüne versehen ist. Flutlicht und eine Anzeigetafel findet man hier zwar nicht, aber dies trübt den Eindruck von diesem wirklich schönen Stadion in keinster Weise. Und auch die Stadionzeitung ist im Internet vertreten.