Rot-Weiss Essen | 1 | |
MSV Duisburg | 0 |
Direkt nach dem A-Jugend-Kick und einer kleinen Stärkung ging es in das Georg-Melches-Stadion. Hier herrschte schon über eine
halbe Stunde vor Beginn recht großes Gedränge auf den Rängen. Zu Gast war der MSV Duisburg
zum Revierderby bei Rot-Weiss Essen. Duisburg reiste als
Tabellenführer an und wollte diese Tabellenführung auch verteidigen. Ziel ist hier ganz klar der Aufstieg in die
1. Bundesliga. Bei RWE sieht es dagegen etwas anders aus. 2004 endlich wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen, soll ganz klar
"nur" die Klasse gehalten werden. Vor diesem Spieltag war man Tabellenvorletzter und wollte mit einem Sieg die Abstiegsränge
verlassen. Essen gab von Anfang an Gas und hatte im Verlaufe des Spiels Torchancen, die eigentlich für drei Spiele reichen würden.
Allerdings erzielte man erst kurz vor Schluß das erlösende 1:0, dass gleichzeitig auch den Endstand darstellte. Duisburg
dagegen trat nicht so auf, wie man sich einen Aufstiegsaspiranten vorstellt. Eher unsicher und fahrig, kaum Zug nach vorn. Man hatte
kaum Chancen und konnte sich bei den Essenern bedanken, dass man nicht höher verloren hat. Negativer Höhepunkt neben der
gelb-roten Karte für den MSV sicherlich die Ausraster von Georg Koch, der sich über eine gelb-rote oder sogar auch rote Karte
nicht hätte beschweren dürfen. Hier wird man sich noch stark steigern müssen, wenn es mit dem Aufstieg was werden soll.
Essen kann auf diese Leistung sicherlich aufbauen und würde damit das Ziel Klassenerhalt auch erreichen.
Die über 17.000 Zuschauer bei diesem Revierderby machten sich auf Essener Seite auch gerade immer wieder akkustisch bemerkbar. Dazu
gab es vor dem Spiel und in der Halbzeit auch einmal rockige Musik im Gegensatz zu dem Einheitsbrei, der ansonsten in deutschen Stadien
abgenudelt wird. Die Gästefans wurden auch mit teilweise netter Ironie (Ihr seid zu gut, wir geben auf oder Ohne Duisburg
wär hier gar nichts los) bedacht. Der Duisburger Block war sehr gut gefüllt und gleich zu Beginn machte man durch einige
Kilo Rauch auf sich aufmerksam. Das Spiel wurde daraufhin kurz unterbrochen. Akkustisch kam aus diesem Bereich im gesamten Verlauf des
Spiels aber recht wenig an. Auch schien man im Gästebereich den mehrfach einsetzenden Regen direkt in den Block geweht zu bekommen.
Alles in allem aber ein recht nettes Revierderby.
Das Georg-Melches-Stadion in Essen ist ein reines Fußballstadion, dass aber nur an drei Seiten überdachte Tribünen
besitzt. Die vierte Seite ist unbebaut (hier gab es früher einmal ein paar Steinstufen). Dort steht aktuell das VIP-Zelt sowie
die Polizei mit ihrem Video-Bulli. Eine Anzeigetafel gibt es hier nicht. Die Haupttribüne besteht rein aus Sitzplätzen,
während die beiden anderen Tribünen rein aus Stehplätzen bestehen und damit auch das recht hohe Fassungsvermögen,
was aber sicherlich nicht der von RWE angegebenen Zahl von 25.000 entspricht. Eher so um die 20 bis 21.000 Zuschauer. Flutlicht gibt
es hier aber selbstverständlich.