TSV Kropp   0
SV Arminia Hannover 1

      
      

Pünktlich fünf Minuten vor Anpfiff erreichten wir das Stadion in Kropp. Liegt wirklich recht weit ab von der Autobahn. Der heimische TSV Kropp traf auf unseren SV Arminia Hannover und wollte mit einem Heimsieg weiter alle Chancen auf den durchaus noch möglichen Nichtabstieg wahren. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld mehr oder weniger gegenseitig. Es war nicht wirklich ein schönes Spiel. Die Gastgeber, bekanntester Akteur dürfte Oliver Held sein, hatten zwar etwas mehr Chancen, spielten sich aber entweder fest oder schossen den Ball entspechend weit neben bzw. hoch über das Tor. So ging es auch mit einem 0:0 in die Kabinen. In der 2. Halbzeit das gleiche Bild. Man durfte hier also eigentlich mit einem 0:0 der bittereren Art rechnen. Dann aber kam der Schiedsrichter und pfiff zur Verwunderung aller Elfmeter für die Blauen. Diese Möglichkeit ließ sich der Brasilianer Richard Becker natürlich nicht entgehen und netzte zum 0:1-Endstand ein. Arminia ist mit 41 Punkten nun wirklich auf der sicheren Seite, Kropp dagegen wird noch etwas mehr tun müssen, um auch im folgenden Jahr Oberligafußball bieten zu können. Ob man das aber, auch aus finanziellen Gründen überhaupt will, steht auf einem ganz anderen Blatt. Laut der Stadionzeitung hört sich dies nicht unbedingt so an. Nachdem wir die anderen Arminen dann in zwei Fahrten zum "Hauptbahnhof Owschlag" gebracht hatten, ging es für uns weiter nach Flensburg. Einem kurzen Abstecher in Hansens Brauerei (wirklich zu empfehlen!) und der Bewunderung der Künste des Zapfers (davon können sich einige eine Scheibe abschneiden. Ein Meter Bier in 0,2l-Gläsern hat keine 60 Sekunden gedauert!) ließen wir den Abend beim Pokalfinale im Fernsehen sowie einer lustigen Bestellung bei Subway ausklingen. Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Dänemark.
Offiziell 140 Zuschauer waren bei der Begegnung anwesend. Darunter ca. 10 Personen aus Hannovers Süden. Diese feuerten ihr Team auch immer wieder an. Von Kropper Seite kam dagegen recht wenig, von ein paar Beschimpfungen einmal angesehen. Ansonsten aber durchweg nette Menschen dort im Norden, mit denen man sich am Rande auch gut unterhalten konnte. Auch hier konnte also ein Auswärtssieg, dazu noch deutlich als auf dem Feld, errungen werden. Wer in Kropp ein Bierchen trinken möchte, sollte es sich vielleicht (Flensburger in Flaschenform) im Vereinsheim holen und nicht auf das gezapfte Veltins zurückgreifen.
Das Stadion an der Nordener Straße in Kropp ist eine Mehrzweckanlage mit Aschenbahn. Der Platz an sich schien nicht gerade im besten Zustand zu sein. Beide Hintertorseiten sind unbebaut. Ebenso findet man kein Flutlicht und auch keine Anzeigetafel. Dafür aber eine überdachte Haupttribüne mit Sitzplätzen sowie links und rechts daneben einige unüberdachte Stehplätze. Dazu auf der Gegengeraden eine kleine Erhöhung. Das war es dann aber auch schon.