Bayer 04 Leverkusen II   2
FC St. Pauli 1

      
      

Treffpunkt 08:30 Uhr Langenhagen-Mitte. So ging der teilweise verschneite und vor allem kalte Samstag heute los. Zusammen mit BTH-Jens und Markus ging es per Auto ersteinmal Richtung Westen. Da für dieses Wochenende leider schon wieder recht viele Spiele abgesagt worden sind, fuhr ein ungutes Gefühl immer mit. Aber in Leverkusen angekommen empfing einen ein recht guter Platz im Ulrich-Haberland-Stadion. Hier empfing heute die 2. Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen den Aufstiegsaspiranten FC St. Pauli. Bei dem dargebotenen Aufgebot an Polizei (inkl. Hunden) und Ordnern fragte man sich aber trotzdem, was hier erwartet wurde. St. Pauli legte recht gut los und ging auch verdientermaßen mit 1:0 in Führung. Die Führung hielt bis zu Pause, wobei Leverkusen nicht unbedingt wirklich zu Torchancen kam. Die Halbzeitansprache von Trainer Ulf Kirsten muß auch dementsprechend ausgefallen sein. Seine Mannen stemmten sich nun vehement gegen die Niederlage und kamen zu einer Vielzahl an guten Tormöglichkeiten. Diese wurden aber teilweise mehr als leichtfertig vergeben bzw. vertändelt. Es muss halt nicht immer noch der vierte Querpass vorm gegnerischen Strafraum sein. St. Pauli fand in Hälfte zwei fast gar nicht mehr statt. Dazu verlor man dann noch einen Akteur durch eine Rote Karte. Auf Leverkusener Seite fiel (im wahrsten Sinne des Wortes) zu dieser Zeit in erster Linie der Spieler mit der Rückennummer 2 auf. Nicht durch gute Aktionen, sondern dadurch dass er trotz der Eiseskälte generell am Boden lag und schrie wie am Spieß. So als ob eine Notschlachtung unabdingbar wäre. Aber auch der Schiedsrichter schien dies mit der Zeit begriffen zu haben und gab ihm nicht immer die erwünschten Freistöße. Eine Gelbe Karte, um mal über seine Aktionen nachzudenken, bekam er (also der Spieler :-)) aber leider nicht. Das Spiel wendete sich dann aber auch noch vom Ergebnis her. Kurz vor Schluß erzielten die Hausherren innerhalb von 90 Sekunden noch zwei Tore und drehten damit das Spiel. Und dies letztendlich (trotz Schauspieleinlagen) nicht einmal unverdient. Die Hamburger taten einfach zu wenig, um einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg in die 2. Bundesliga zu unternehmen. Direkt nach Abpfiff ging es für uns dann ersteinmal weiter Richtung Belgien. Eine gute Gelegenheit, sich einmal von der Schweinekälte zu erholen.
Über 2.000 Zuschauer wollten sich die heutige Begegnung im Ulrich-Haberland-Stadion (liegt direkt hinter der BayArena) anschauen. Zieht man einmal die ca. 1.500 Hamburger davon ab, ist dies selbst für Leverkusener Verhältnisse noch eine recht stolze Zahl. Viele sind sicherlich auch (nur) wegen der Gastmannschaft gekommen, obwohl die 1. Herren fast zeitgleich im nicht allzuweit entfernten Bielefeld spielte. Stimmung kam auf heimischer Seite, abgesehen einmal von einigen Anti-St. Pauli-Rufen, nicht wirklich auf. Die Gästefans, deren Block sehr gut gefüllt war, dagegen unterstützten ihre Mannschaft fast das gesamte Spiel über. Und dies durchaus ausdauernd und nicht mit dem "Einheitsbrei" den man ansonsten aus deutschen Stadien so kennt.
Das Ulrich-Haberland-Stadion bietet insgesamt ca. 5.000 Zuschauern Platz. Gespielt wird hier aber im allgemeinen nur gegen Gegner mit geringer Anhängerschaft. Risikospiele, etc. werden im allgemeinen in der BayArena ausgetragen. Umso schöner (zumindest für uns) die Tatsache, dass gegen St. Pauli heute hier gespielt wurde. Der Rasenplatz ist mehr oder weniger auf allen vier Seiten bebaut. Der Gästebereich hinter dem Tor ist durchgehend mit Stehstufen bestückt. Die gegenüberliegende Seite ebenfalls, wobei die Stufen hier direkt hinter dem Tor unterbrochen sind. Die Hauptseite besteht ebenfalls aus (fünf recht hohen und breiten) Stehstufen. Die letzte Seite bietet letztendlich eine "überdachte Sitzplatztribüne", die aber recht klein gehalten ist. Also nicht wirklich etwas besonderes. Dazu gibt es, wie auf fast allen Plätzen von Bayer 04, Flutlicht. Lediglich Toiletten sind nicht fest installiert, sondern ausschließlich in Form von einigen wenigen Dixi-Klos vorhanden. Im Gästebereich dürften sich demnach grob 6 Toiletten auf mindestens 1.200 Personen verteilt haben. Eine Stadionzeitung gab es leider auch nicht, dafür im inder BayArena installierten McDonalds die Bayer-Fanbibel. Zitat aus dem Vorwort (von Wolfgang Holzhäuser): "[...] Das ist sie - die neue Fanbibel von Bayer 04 Leverkusen für kleine Fans, große Fans und alle, die es werden wollen. [...]". Damit ist dann auch schon alles gesagt ;-)