KRC Genk   1
KV Germinal Beerschot Antwerp 0

      
      

Die Frage war, ob die Zeit reicht, um pünktlich von Leverkusen nach Genk (Anpfiff 18:00 Uhr) zu kommen. Zumal das Wetter, wie schon erwähnt, nicht wirklich gut war. Als Alternative standen daher noch Kerkrade (19:30 Uhr) und Nijmegen (20:00 Uhr) zur Debatte. Aber es hat alles wunderbar geklappt und so nahmen wir 5 Minuten vor Anpfiff unsere Plätze auf der Stehplatztribüne der Heimfans zum Spiel KRC Genk gegen den KV Germinal Beerschot Antwerp ein. Das Spiel an sich war nicht wirklich hochklassig, dafür aber recht schnell und abwechslungsreich. Vor allem auch Dank der vielen Abspielfehler beider Mannschaften. Was sich da teilweise vor dem jeweils eigenen Strafraum abspielte, war schon erstaunlich. Bekanntester Akteur auf dem Feld war sicherlich der auch aus der Bundesliga bekannte Nigerianer Sunday Oliseh. Aber auch ihm glückte in der 1. Halbzeit kein Tor. Beide Mannschaften hatten einiges an Chancen, wobei das Übergewicht klar auf Seiten der Hausherren lag. So ging es denn auch mit einem 0:0 in die Halbzeit. Im Gegensatz zur 1. Partie des heutigen Tages, war es hier nun nach dem Seitenwechsel genau umgekehrt. Die Gäste kamen vermehrt zu Chancen, während Genk zu Beginn doch einige Schwierigkeiten hatte. Dann fiel aber dennoch das erlösende 1:0 für die Hausherren. Nun war es wieder das bekannte Spiel aus der 1. Halbzeit. Beide Mannschaften hatten gute bis sehr gute Chancen, konnten diese aber nicht mehr nutzen. So gewann der KRC Genk, übrigens ein Klub, der 1988 aus einer Fusion von Thor Waterschei und KFC Winterslag hervorging, dieses Spiel mit 1:0. Für uns hieß es dann zurück zum Auto und nach Hause, da am Sonntag ja eigentlich die Begegnung des SV Arminia Hannover bei der 2. Mannschaft des VfL Osnabrück auf dem Programm stand. Dieses Spiel fiel dann aber doch erwartungsgemäß dem Wetter zum Opfer. Jetzt habe ich hier gar nicht erwähnt, dass es immer noch schweinekalt war. War es aber wirklich ...
Etwas überrascht waren wir vom Zuschauerzuspruch dieser Begegnung. 21.000 Zuschauer wollten die Partie des Tabellenfünften gegen den Achten sehen. Eine Anzahl, die man in Belgien nicht unbedingt erwarten würde. Der Gästeblock war auch sehr gut gefüllt, nur hat man von dort leider nicht so viel vernehmen können. Dies lag auch nicht unbedingt an der Akkustik, etc., sondern einfach daran, dass recht wenig getan wurde. Auf Heimseite wurde die eigene Mannschaft immer mal wieder nach vorne gebrüllt. Aber auch die eigenen Spieler nach katastrophalen Fehlpässen teilweise recht deutlich ausgepfiffen. Einer der Spieler "bedankte" sich während der Partie sogar dafür. Ansonsten hat man laut meiner beiden Mitfahrer von Genk aber, gerade auch auswärts, schon wesentlichen besseren Support gehört. Trotzdem ein netter Abend bei netten Gastgebern, zumal auch der Kartenverkauf einwandfrei, ohne irgendwelche Komplikationen oder Datenaufnahmen, klappte.
Das Fenix Stadion in Genk bietet insgesamt Platz für etwas mehr als 24.600 Zuschauer. Davon stehen aber abzüglich Logen, etc. für den freien Verkauf nur 22.034 zur Verfügung. Fast die gesamte Hauptseite ist diesen "wichtigen Personen" reserviert. Dafür können sich die Heimfans auf ihrer Hintertortribüne immerhin über 4.200 Stehplätze freuen, was heutzutage auch nicht immer selbstverständlich ist. Der Rest des Stadions ist auf zwei Ebenen komplett versitzplatzt, also auch der Gästebereich (561 Sitze). Dazu gibt es Flutlicht und zwei Videotafeln. Etwas nervig bzw. gewöhnungsbedürftig sind sicherlich auch die elektronischen Werbebanden am Spielfeldrand. Gerade wenn Werbung auf weißem Untergrund flimmert, kann man den Ball nicht immer verfolgen. Und auch die ständigen Farbwechsel haben zumindest uns entsprechend gestört. Eine Stadionzeitung gab es so an sich heute auch nicht. Nur ein im Fanshop ausliegendes Wochenblatt über den KRC. Dafür gibt es direkt am Stadion noch ein Eisenbahngleis. Hier stand auch ein kleiner Zug mit zwei Waggons bereit. Allerdings war nicht klar, ob es sich um einen Sonderzug der Gästefans handelte oder aber um einen Shuttlezug zum Bahnhof.