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12.09.2015: FK Crvena zvezda vs. FK Partizan 3:1 (1:1)

Freitag Arbeit, Montag Arbeit und am Sonntag ein Heimspiel des SV Arminia. Also blieb für den Samstag eigentlich nur ein kleiner Tagesausflug. Was lag da ferner, als mal kurz wieder in Belgrad beim Eternal Derbi vorbeizuschauen? 🙂 Also ging es am Samstagmorgen mit dem Flieger von Hannover via München nach Belgrad, wo man am Samstagmittag ankam. Kurz im flughafennahen Hotel nahe Novi Beograd eingecheckt und dann ging es auch gleich schon einmal in Richtung Innenstadt. Leier war zu wenig Zeit alte und neue Gesichter zu treffen (sorry Milica, Nenad, Sasa, Milos & Co.!) Eine kleine ?evapi eingeworfen, noch ein wenig durch die Straßen gezogen ging es dann auch recht bald in Richtung Stadion. Viel Polizei und Miliz an den Straßen und wie gewohnt nicht unbedingt viele Fanutensilien zu sehen. Mit dem bereits im Vorfeld gekauften Ticket ging es nach Verlust des Kleingeldes beim Einlass auf die Haupttribüne.

An Vorbereitungen war schon einiges im Gange und so gab es auf Heimseite zu Beginn gleich einmal eine Choreographie mit einem Löwen in Schwarz-Weiß auf der Sever zu sehen. Dazu einiges an roten und weißen Fähnchen was ein sehr gutes Bild gab und bestimmt auch fünf Minuten gehalten wurde. Hauptaugenmerk beim Derbybesuch zwischen dem FK Crvena zvezda und dem FK Partizan liegt ja seit je her eher auf dem Drumherum als auf dem Spiel selbst. Allerdings fand ich, dass das Spiel doch so einiges zu bieten hatte. Gut, einiges an getrete im Mittelfeld, aber doch ein recht eindeutiges Chancenübergewicht für die Hausherren. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass der Rote Stern verdient mit 1:0 in Führung ging. Das wurde natürlich mit einigen Bengalen gefeiert. Anschließend noch ein paar mehr gute Möglichkeiten. Etwas überraschend dagegen der Ausgleich direkt vor dem Pausenpfiff. Aber nach dem Seitenwechsel machte Zvezda alles klar. Doppelpack in der 50. und 55. Spielminute und dem hatten die Partisanen nichts mehr entgegenzusetzen. So siegten die Gastgeber verdient mit 3:1, wobei der Sieg durchaus auch noch ein oder zwei Treffer höher hätte ausfallen können.

Viel Pyrotechnik und einiges an teilweisen recht lauten Böllern war die gesamte Spieldauer über zu vernehmen. So gefällt das Belgrader Derby! Höhepunkte sicherlich die Pyroshow der Sever nach dem 3:1, die sicherlich eine dreistellige Anzahl an Bengalen zu Tage förderte. Aber auch die heutigen Gäste, diesmal nicht mit zwei getrennten Fanblöcken, sorgten für eine Spielunterbrechung, als sie in der gesamten Kurve im unteren Bereich Bengalen zündeten und der Nebel über das Spielfeld zog. Bei den Rot-Weißen gab es zudem noch zwei schöne Nebelshows, einmal in Weiß und einmal in Rot. Hat Spaß gemacht und ich werde sicherlich nicht das letzte Mal dagewesen sein! Für mich ging es dann „nur“ noch zurück ins Hotel und am nächsten Morgen über Frankfurt inkl. verpasstem Anschlußflug wieder nach Hannover. Noch schnell die aktuellen Ausgaben vom Blick über den Lahmannhügel abgeholt und los zum Heimspiel der Blauen.

Stadion: Stadion Rajko Miti? Belgrad (Marakana)
Zuschauer: 40.261
Eintritt: 1200RSD (ca. 10€)
Stadionzeitung:


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22.03.2015: I. SC Göttingen 05 vs. SV Arminia Hannover 1:4 (1:1)

DAS Auswärtsspiel der Saison für die Fans des SV Arminia Hannover stand an diesem Sonntag beim I. SC Göttingen 05 an. Arminia legte recht gut los, auch wenn es bis zur 25. Minute dauerte, ehe Adem Lukac einen Abstauber verwertete den Björn Masur vorbereitete. Danach fühlte man sich aber ein wenig an das Spiel der Blauen in Rotenburg erinnert. Den Hausherren wurde mehr und mehr vom Spiel überlassen. Allerdings musste der Schiedsrichter dann ein wenig nachhelfen und den Göttingern in der 42. Minute einen Handelfmeter zusprechen, der natürlich verwandelt wurde. Nach dem Seitenwechsel dachte der SVA sich dann, was 05 kann, können wir auch. Masur schoss einem Göttinger Abwehrspieler den Ball an die Hand und es gab wieder Handelfmeter. Masur trat selbst an und verwandelte sicher. Das Spiel war nun recht offen und beide Teams kamen zu Chancen. Die Arminen hielten die Göttinger dann ein wenig mehr vom eigenen Tor fern, so dass es hier auch zu weniger Möglichkeiten kam. Auf der anderen Seite fing Franklin Nnane dann einen Befreiungsversuch der Schwarz-Gelben ab und zog aus 18 Metern einfach mal ab: Der Ball sprang vom rechten Innenpfosten aus Sicht des Schützen direkt zum 1:3 ins Tor. Nun war bei den Gastgebern auch ein wenig die Luft raus und Björn Masur verwandelte noch einen an Dennis Hoins verschuldeten Foulelfmeter sicher zum 1:4-Endstand. Da war Arminia insgesamt endlich mal wieder cleverer als der Gegner und hat das auch entsprechend ausgenutzt!

Etwas enttäuschend war sicherlich die Zuschauerkulisse von vielleicht 300 Zuschauern. Auf der anderen Seite aber bei gerade einmal sechs Punkten aus allen bisherigen Punktspielen aber immer noch bewundernswert, was sich die Fans dort antun. Das würde bei anderen Vereinen ganz anders aussehen! Für die Arminen ging es vor Anpfiff in den Fanladen. Von dort zum Spiel und nach Abpfiff wieder zurück in den Fanladen. Insgesamt ein schöner Ausflug mit einigen netten Gesprächen. Und die 05er werden wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wiedersehen. Entweder falls die SVG aufsteigt und gegen Arminia kickt oder aber beim Göttinger Derby! Eine Stadionzeitung zum heutigen Spiel gab es leider nicht.

Und ein neuer Ground in Göttingen. Der Maschpark ist für mich nun bereits der dritte Heimspielground, den ich mit 05 gemacht habe. bei der Anlage handelt es sich um eine Bezirkssportanlage, auf der der I. SC Göttingen 05 den Vorteil hat, auch alle Cateringeinnahmen behalten zu können (im Gegensatz zum Jahnstadion). Ansonsten gibt es hier einen Rasenplatz mit Aschenbahn drumherum und einigen Stehplätzen. Wobei einiges doch leider ein wenig heruntergekommen aussieht bzw. sich Mutter Natur auch so einiges zurückgeholt hat. Aber das wird sich ja, wie aus einigen Gesprächen herauszuhören war, ja demnächst vielleicht ändern!

Stadion: Bezirkssportanlage Maschpark Göttingen
Zuschauer: 300 (geschätzt)
Eintritt: 6€
Stadionzeitung:


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16.08.2014: SV Hertha Otze vs. TSV Engensen 1:1 (1:0)

Da Freitagsheimspiele des SV Arminia Hannover für mich arbeitstechnisch ohne urlaub flachfallen und der Samstag noch durch die „Patenschaft“ für einen Kollegen, der das erste Mal Bereitschaftsdienst hatte, stark eingeschränkt waren, ging es per S-Bahn in die Region Hannover. genauer gesagt nach Otze, zum dort beheimateten SV Hertha Otze. Vor acht oder zehn Jahren zusammen mit dem BTH-Jens schon mal zum Groundspotting vor Ort gewesen, sollte der „Ground“ dann heute am 2. Spieltag der Kreisliga Hannover-Land Staffel 1 „endlich“ fallen. Zu Gast im Derby war der TSV Engensen, im Endeffekt der gut 7 Kilometer entfernt liegende Ort. Anpfiff war aufgrund des DFB-Pokals an diesem Samstag erst um 17:30 Uhr (man schaut gerne einem Bundesligisten aus der Landeshauptstadt zu). Der Spielverlauf ist eigentlich recht schnell erzählt. Die Gäste hatten eindeutig mehr vom Spiel und waren auch spielerisch überlegen, konnten dies nur nicht nutzen. Dazu wurde ein Abseitstor – umkorrekterweise – nicht gegeben. Zudem stand die Abwehr der Otzer recht gut. Aber wie es dann meistens so ist: Die Heimmanschaft spielt auch mal schnell, der schwache Schiedsrichter-Assistent auf der Angriffsseite übersieht eine Abseitsstellung und schon gibt es einen Lupfer der über den Torhüter hinweg im Tor landet. 1:0 zur Halbzeit. Nach dem pausentee ging es auf beiden Seiten ein wenig hin und her, ehe in der etwa 65. Spielminute Engensen zum wohlverdienten Ausgleich kam. Mal schnell über rechts gespielt (über die Seite des Assistenten von vorhin 😉 ) und dann eingeschoben. Wobei die Heimmannschaft durch viel Gerede anstatt mal mitzuspielen auch fleissig mithalf. Letztenendes blieb es bei dieser Punkteteilung, wobei dies für Otze letztendlich etwas glücklich war. Engensen wurde noch ein glasklarer Elfmeter verweigert und ein Spieler der Herthaner meckerte bei seiner Behandlung nach einem Foulspiel munter drauf los und ging dann gleich mal mit Gelb-Rot vom Platz. Ein Bärendienst für seine Mannschaft, zumal es Gelb auch schon wegen des Mundwerks gab! Ansonsten bliebe eigentlich nur noch vom Geräusch zweier aufeinander knallender Schienbeine zu berichten. Beide Spieler konnten aber weitermachen.

Auch wenn es sich hier um ein „Derby“ handelte, waren „nur“ rund 50 Zuschauer vor Ort. Und diese zum Großteil auch älteren Semesters. Herbeigeströmt kamen sie von allen Seiten über irgendwelche Trampelpfade, die aus dem Wald kommend am Sportplatz enden. So waren schlußendlich gut 50 Zuschauer vor Ort, wobei nicht eruiert werden konnte, ob damit nun das ganze Dorf am Platz war 😛 dafür gab es am Bahnhof noch spielende Esel. Der Eintrittspreis von 3€ für Normalzahler war absolut in Ordnung, ebenso die Bratwurst für 2€ und das Bier (Härke 1,30€; KöPi 1,50€). Genervt haben auf dem Rückweg am Hauptbahnhof Hannover nur mal wieder die gepanzerten Marionetten, die mal eben Aufgänge zu Gleisen komplett sperrten. Für ältere Reisende mit Koffern natürlich genau die, die mit der Rolltreppe nach oben führten. Ich warte eigentlich immer nur noch auf den Tag, wo irgendeinem Rentner endlich mal der Kragen platzt und er einen Beamten mal so richtig schön umhaut!

Die direkt an der örtlichen Grundschule gelegene Sportanlage ist so erst einmal nichts besonderes. Aufgrund der Waldlage un der Tatsache das nicht überall Platz zum stehen ist dürften hier auch keine 1.000 Zuschauer Platz finden. Aber immerhin gibt es einen kleinen Unterstand mit Wellblechdach sowie den „Meckerberg“. Dies ist ein kleiner Bereich mit ein paar Stufen und zwei Holztischen davor. Ansonsten gibt es recht viel Grün, das nicht einmal von Flutlicht erhellt werden könnte das mittels einer kleinen Flutlichtanlage auch erhellt und so für Abendspiele genutzt werden könnte (Danke an Martin für den Hinweis auf diesen kleinen Fehler). Leider habe ich auf die Schnelle meine Groundspotting-Fotos von damals nicht mehr finden können …

Und kurz in eigener Sache. Wer Interesse an Berichten auf gedrucktem Papier hat: Die 6. Ausgabe vom Blick über den Lahmannhügel ist erschienen.

Stadion: Sportanlage am Heeg Burgdorf-Otze
Zuschauer: 50
Eintritt: 3€
Stadionzeitung:


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08.11.2013: SC Austria Lustenau vs. SCR Altach 1:1 (1:0)

Pünktlich um 18:15 traf ich mich mit Daniel (FC Kreuzlingen) am Stadion des FCK am Bodensee. Von dort ging es per Auto nach Österreich, genauer gesagt nach Lustenau. Denn hier stand heute Abend das 25. Vorarlbergderby zwischen dem SC Austria Lustenau und dem SCR Altach auf dem Programm. Altach reiste dabei als Tabellenführer an und wollte das Derby natürlich gewinnen. Vor Anpfiff gab es auf beiden Seiten kleinere Choreographien. Auf Heimseite wurde vor der Nordtribüne neben einer mittig hochgezogenen Überziehfahne ein entsprechender Schriftzug am Tribünendach hochgezogen. Zusätzlich hing am Tribünendach und an der unteren Werbebande noch jeweils etwas Text (wir standen direkt auf der Tribüne, daher auch kein Foto davon). Im Gästebereich gab es eine Überziehfahne in Schwarz-Weiß, die mittig ein Herz präsentierte.

Auf dem Feld entwickelte sich ein gutes Spiel, wobei mir der für ein Derby eigentlich typische Hass bzw. die Aggressivität auf dem Platz etwas fehlte. Das sollte sich aber im Verlauf der Partie noch ändern. Altach zu Beginn mit den etwas besseren Möglichkeiten, unter anderem einen Pfostentreffer. Das vielumjubelte Tor fiel dann aber auf Heimseite. Daraufhin setzte zumindest von Ultraseite auch ein wenig Gepöbel in Richtung Gästebereich. Der SCR schwächte sich zudem durch eine gelb-rote Karte vor dem Seitenwechsel auch noch selbst. Dumm, wenn man schon Gelb hat und dann noch eine Schwalbe im Strafraum provoziert. Wobei der Schiedsrichter jede Schwalbe im Strafraum mit Gelb bestrafte. Und das müssten heute drei oder vier gelbe Karten gewesen sein! Nach dem Seitenwechsel die Hausherren auch aufgrund einer Person mehr mit einem Chancenübergewicht. Ab gut 15 Minuten vor Ende übernahm dann Altach trotz Unterzahl das Zepter. Lustenau hatte zwei große Chancen, nach der letzten fährt Altach dann aber einen Konter und vollendet diesen mit dem Ausgleich zum 1:1. Kurz zuvor war auch ein Austria-Akteuer nach einer Schwalbe im Strafraum mit Gelb-Rot vom Platz geflogen! Jetzt wogte das Spiel noch ein wenig hin und her, es bleib aber beim Unentschieden und wir machten uns über einen kleinen Umweg wieder nach Kreuzlingen bzw. Konstanz auf.

Überraschend voll war es dann im Reichshofstadion in Lustenau. Offiziell 7.000 Zuschauer waren anwesend, was anhand der Kapazität von etwas über 8.000 auch sehr gut hinkommt. Auf beiden Seiten gibt es entsprechende Ultragruppierungen, die (nur?) heute allerdings lediglich durch recht monotonen Singsang auffielen und so auch den Rest des Stadions nie mit einbinden konnten. Der spielunabhängige Singsang nervte dann mit der Zeit auch ein wenig. Nach Abpfiff ging im Gästebereich dann ein Durchgang zu der kurzen Verbindungsstraße auf, auf der sich auch so gut wie keine Polizei befand. Die herausstürmenden machten sich auch gleich auf den Weg in Richtung Heimkurve. Laut Daniel sprachen diese noch recht jungen Leute aber überraschenderweise alle schweizer Dialekt (was er als Schweizer ja durchaus beurteilen kann). Laut einem Zeitungsartikel (siehe Fotogalerie) waren es auf Altacher Seite Anhänger des Eishockeyvereins HC Davos, auf Lustenauer Seite demnach Anhänger des FC Ausgburg). Die Polizei ist dann mit Blaulicht entsprechend hinterher. Hätte man dort aber auch alles vermeiden können, wenn man mal das offensichtliche betrachtet hätte und einfach ein, zwei Einsatzfahrzeuge gleich in der Straße geparkt hätte. Spricht nicht gerade für eine gute Organisation! Gut organisiert war hingegen die reichhaltige und abwechslungsreiche Verpflegung im Stadion. Im Prinzip gab es ein richtiges Verpflegungsdorf, in dem man nirgendwo lange anstehen musste. Das war wirklich gut gelöst und geschmeckt hat die hausgemachte Wurst auch 1a. Die Stadionzeitung „Austria Kurier“ liegt kostenlos aus und bietet auf 12 Seiten (DIN A5, Schwarz-Weiß, Umschlag Farbe) ein paar Informationen zur Partie.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Stadion selbst. Das Reichshofstadion sieht von außen wie ein Provisorium aus. Fest installiert ist lediglich die versitzplatzte Haupttribüne sowie ein paar Steinstufen auf der Gegengerade. Beide Hintertorseiten besitzen Stahlroh-Stehtribünen, die erst für das recht große Fassungsvermögen sorgen. Diese stehen entsprechend auch auf der Laufbahn, so dass mehr oder weniger ein reines Fußballstadion entsteht. Überdacht ist allerdings (neben der Haupttribüne) nur der Stehbereich der Heimanhänger. Geparkt werden konnte auf zwei größeren Wiesen hinter dem Stadion wobei man den Fußweg dann auf ein paar Gleisen zurücklegen konnte. Diese werden aber schon länger nicht mehr genutzt, wie uns eine dort plazierte Sitzbank mit besten Blick auf den B-Platz urteilen ließ. Bei Regenwetter werden diese Parkplätze aber sicherlich keinen Spaß machen …

Stadion: Reichshofstadion Lustenau
Zuschauer: 7.000
Eintritt: 11€
Stadionzeitung: Austria Kurier (kostenlos)