Kurzfristig umgeplant konnte bzw. sollte nun doch das gesamte Wochenende dem Fußball gewidmet werden. Am Freitag Abend wurde noch kurz abgeklärt, dass man sich um 13 Uhr in Bremen-Habenhausen trifft. Gegen 12:30 Uhr dort angekommen, wurde man gleich mit Fragen wie "Sind Sie der Schiedsrichter?" bzw. "Sind Sie von der Gastmannschaft?" bombardiert. Ein kurzes Gespräch mit dem Trainer der B-Jugend des Habenhauser FV brachte Klarheit: Der Gast vom TUS Schwachhausen war wie schon zweimal in dieser Saison nicht da. Ebenso fehlte noch der Schiedsrichter. Beide Parteien tauchten auch nicht mehr auf und somit fiel das erste Spiel schon einmal aus. Aber Groundhopping ist ja kein Wunschkonzert ...

Mangels Alternativspiel für 13 Uhr ging es zusammen mit Jürgen gleich weiter zum 2. Spielort in Bremen. Um 15:00 Uhr war Anpfiff der Verbandsliga-Partie zwischen der SG Aumund-Vegesack und dem Brinkumer SV. Für beide Teams ging es an diesem letzten Spieltag um nichts mehr. Und so übernahm das (schwache) Schiedsrichtergespann die Unterhaltung des Publikums. Teils mehr oder wirre und nicht nachvollziehbare Entscheidungen wurden getroffen. So ging es mit einem 2:2, wobei natürlich auch ein "Elfmeter" für die Gäste dabei war, in die Pause. In halbzeit 2 schoss Brinkum noch zwei Tore zum 4:2-Auswärtssieg. Höhepunkte aber waren die Verbannung beider Trainer hinter die Absperrung, eine Rote Karte fürs Heimteam und Gelb-Rot für die Gäste für einen Spieler wegen fehlender Schienbeinschoner. Auch hatte das Gespann vergessen, die Spieler vor dem Anpfiff bzw. bei der Einwechslung auf nicht abgelegten Schmuck zu untersuchen. Für uns ging es nach diesem zumindest so unterhaltsamen Spiel über Leer weiter nach Groningen.

Immerhin gut 30 Zuschauer wurden Zeuge dieser doch recht amüsanten Partie. Sicherlich nicht gerade viel für eine Verbandsliga-Begegnung. Zumal wenn davon noch 10% Hopper (schönenn Gruß nach NRW an dieser Stelle) sind.

Das Stadion Vegesack fasst offiziell 3.000 Zuschauer. Diese können, solange sie nicht ebenerdig hinter dem Stankett bzw. davor auf der Aschenbahn stehen/sitzen möchten, ihren Platz auf der kleinen, sechsstufigen überdachten Stehplatztribüne einnehmen. Am Eingang gibt es am Container auch ein paar Getränke, aber keine Bratwurst oder ähnliches. Flutlicht und Anzeigetafel gibt es nicht. Die kostenlos ausliegende Stadionzeitung umfasst 16 Seiten (davon ca. 6 Seiten Werbung) und hatte zumindest heute ein zwei Monate altes Deckblatt.