Jahresbeginn und gleich Urlaub. Wann gab es dass das letzte Mal? Zusammen mit BTH-Jens ging es mit der Deutschen Bahn AG mehr oder weniger pünktlich nach Frankfurt/Main zum Flughafen. Von dort aus dann mit der Lufthansa direkt nach Malta, wo wir überpünktlich landeten. Das Wetter war nicht ganz so berauschend (nass und kalt), was unser Gepäck anscheinend geahnt hatte. Es war nämlich nicht im Flieger. Also Mietwagen abgeholt und im Linksverkehr ab zum Hotel. Das eigentlich gebuchte Hotel hatte aufgrund Gästemangels bzw. Vorbereitung auf die Hauptsaison geschlossen und wir wurden ein Hotel weiter verweisen, wo wir unser reserviertes Zimmer dann auch bekamen. Nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt (wo man sogar Gilde Pilsener in Dosen kaufen konnte) ging es dann mit dem Wagen in den künstlichen Ort Ta'Qali. Schließlich standen die ersten Spiele auf dem Programm. Pünktlich um 18:00 Uhr ertönte der Anpfiff zur Begegnung der BOV 3rd Division zwischen dem Siggiewi FC und dem Qrendi FC. Das Spiel an sich war nicht wirklich hochklassig und so stand es zur Halbzeit folgerichtig auch 0:0. Allerdings konnten die Gäste (sofern man hier davon sprechen kann, da alle Spiele dieser Liga nur in ein bis zwei Stadien ausgetragen werden) das Spiel letztendlich noch mit 2:1 gewinnen. Der Torschütze sah direkt nach dem 2:1-Siegtreffer die Rote Karte. Warum, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Vielleicht war es unfair, den Siegtreffer zu erzielen? Wer weiß! Ein aufgebrachter und schimpfender "Gästefan" wurde von zwei maltesischen Polizisten ermahnt, doch bitte ruhig zu bleiben. Er wurde zusammen mit seinen Bekannten nach dem Schlusspfiff auch aus dem Stadion eskortiert. Und auch der Schiedsrichter wurde von der Polizei am Mittelkreis abgeholt und in den Kabinentrakt begleitet. Ausnahme oder Regel? Nach unseren Malaterfahrungen ist zu sagen: Regel! Wir bereiteten uns nach dem Abpfiff auf die 2. Begegnung im gleichen Stadion vor.

Geschätze 25 Zuschauer waren bei diesem Spiel im Centenary Stadium anwesend. Richtige Fußballstimmung, wie man sie eventuell kennt und vielleicht zumindest auch ansatzweise erwartet hat, kommt das gesamte Spiel über nicht auf. Aber auch das scheint auf Malta die Regel zu sein. Das Centenary Stadium liegt direkt hinter dem Nationalstadion, und verfügt über einen Kunstrasenplatz und Flutlicht. Dazu ist eine Seite mit einer Tribüne ausgebaut. In der Mitte gibt es ein paar überdachte Sitzplätze, links und rechts unüberdachte Stehplätze. Dazu in den drei Treppenhäusern, die zu den einzelnen Bereichen führen, jeweils einen kleinen Kiosk, an dem Essen und Getränke gekauft werden können. Allerdings gab es weder Bratwurst noch Bier, sondern Chips und Tüten sowie Kaffe und Softdrinks. Aber immerhin war damit der Länderpunkt Malta gefallen.