Scheiss Deutsche Bahn AG! So könnte man den Auftakt der heutigen Reise ersteinmal umschreiben. Geplante Abfahrt in Hannover war 09:20 Uhr, um 09:21 Uhr kam dann die Durchsage, dass der betreffende Zug ausfällt und man stattdessen doch eine S-Bahn gen Norden nehmen sollte und anschließend den schönen Schienenersatzverkehr. Da wir (BTH-Jens, Markus und ich) darauf aber überhaupt keine Lust hatten, ging es in 2,5 Stunden per Regionalbahn direkt nach Buchholz (Nordheide). Mit dem Taxi flugs zum Stadion und kurz darauf konnte der Anpfiff des Achtelfinals zwischen dem TSV Buchholz 08 (Landesliga) und dem Altonaer FC 1893 im Hamburger Oddset-Pokal miterlebt werden. Und dies bei immer wiederkehrenden Regen, Schnee, etc. Wir hatten im Vorfeld nicht wirklich damit gerechnet, dass dieses Spiel auch wirklich angepfiffen wird. Altona begann recht druckvoll und erspielte sich auch einige Chancen. Allerdings konnte erst ein direkt verwandelter Freistoß nach einer guten halben Stunde die Führung für die Gäste bringen. Damit ging es dann auch in die Halbzeitpause. Nach der Pause schien Buchholz mehr Druck aufzubauen, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden. Bis zum 16-Meter-Raum lief einiges, danach aber umso weniger. Auch der AFC kam noch zu einigen Chancen und die Gastgeber konnten sich bei ihrem 47jährigen Ersatz-Ersatz-Ersatz-Torhüter (beide Torhüter der 1. Mannschaft waren nicht einsatzbereit und der der 2. Mannschaft durfte nicht, da er schon Pokal für sein Team gespielt hatte, so mußte der Torwarttrainer ran!) bedanken, dass der Rückstand nicht höher ausfiel. Erst kurz vor dem Ende dann das erlösende 2:0 für die Gäste. Alles in allem ein wirklich verdienter Erfolg, auch wenn Buchholz versuchte, dagegen zu halten. Den Gastgeber wird man dann in der kommenden Saison, sofern alles so weiterläuft, wohl in der Verbandsliga wiedersehen. Für uns ging es dann direkt nach dem Abpfiff die ca. 25 Minuten zu Fuß zum Bahnhof, und von dort (zumindest für mich, direkt von Buchholz (Nordheide) nach Buchholz (Hannover, Noltemeyerbrücke)).
Geschätzte 300 Zuschauer sahen sich die heutige Begegnung auf wirklich schwerem Boden an. Auf Gästeseite trafen wir natürlich einige der bekannten Altonafans, die auch die gesamte Begegnung immer wieder für Stimmung sorgten. Das Geburtstaggeschenk für einen der Anwesenden ging buchstäblich in Rauch auf. Auf der Heimseite konnten keine wirklichen Fans ausgemacht werden. Zwar gab es hin und wieder ein paar "Buchholz, Buchholz"-Anfeuerungsrufe, dass war es dann aber auch schon. Eine sehr schöne Geste dann auch noch nach Abpfiff, wo mehr oder weniger alle Gästefans dem Heimtorhüter zu seiner wirklich sehr guten Leistung gratulierten. Was die (hier auch eingescannte) Stadionzeitung angeht: Bei allen Exemplaren fehlten die Seiten 1/2 und 15/16. Warum?
Die Otto-Koch-Kampfbahn in Buchholz ist ein reiner Fußballplatz, der von Werbebanden umgeben ist. Flutlicht gibt es dort leider ebensowenig wie einen wirklichen Ausbau. Lediglich unter dem Dach des an den Spielfeldrand angrenzenden Gebäudes gibt es ein Paar Stufen sowie einige Sitzschalen bzw. Holzbänke. Der Stadionsprecher sitzt in einer kleinen Holzbude (erinnerte irgendwie an den ersten Kinoteil von Werner ...) und hat eine kleine, manuelle Anzeigetafel neben sich, die über eine Leiter bedient wird. Den Rasenplatz, sofern die Oberfläche heute angetaut war, kann man nach diesem Spiel sicherlich erst einmal vergessen.