Liechtenstein 0
Griechenland 2
Heute ging es früh um 05:30 Uhr aus Mainz los, um so gegen Mittag in Liechtenstein bzw. Vaduz zu sein, wo am Abend das
Freundschaftsländerspiel Liechtenstein gegen
Griechenland auf dem Programm stand.
Nach einiger Umsteigerei (Bahn und Bus) wurde um die Mittagszeit herum Vaduz erreicht. Die "Stadt" mit ihren ca. 5.000
Einwohnern (das gesamte Fürstentum Liechtenstein hat circa 31.000 Einwohner) wurde kurz besichtigt, was auch relativ schnell
vonstatten ging. Nach einer kurzen Stärkung und ein paar Getränken (warum machen hier Cafés und Pizzerien eigentlich
teilweise um 19:00 Uhr zu?) ging es dann zum zweiten Mal zu Fuß zum Rheinpark Stadion (Heimat des
FC Vaduz). Zum zweiten Mal? Ja! Denn man war schon einige Stunden vorher
einmal da, um zu fragen ob das Spiel trotz des anhaltenden Dauerregens überhaupt angepfiffen wird. Aber aufgrund der Lage von
Vaduz (von den Alpen umgeben, bleiben die Wolken hier hängen und regnen ab) scheint man diese Wetterverhältnisse hier
zu kennen und das Spiel fand trotz weiterhin strömenden Regens statt! In Deutschland wäre wahrscheinlich teilweise
Land unter gemeldet und das Spiel abgesagt worden.
So wurde dieses Spiel pünktlich um 20:30 Uhr angepfiffen. Man kann aber im nachhinein nur hoffen, dass sich die Teilnehmer an
der Europameisterschaft 2004 alle noch voll in der Vorbereitungsphase befinden, ansonsten wird es eine arme EM werden! Auch bei
Griechenland lief nicht viel zusammen. Speziell in der zweiten Halbzeit nach zig Auswechselungen ging eigentlich fast gar nichts mehr.
Dazu kam dann noch das Wetter. Liechtenstein dagegen hatte auch immer noch Chancen, letztendlich verlor man aber mit 0:2 gegen ein
griechisches Team, das eigentlich nie so richtig überzeugen konnte.
Die Kulisse von ca. 1.300 Zuschauern war aus meiner Sicht ganz ok, wenn man bedenkt dass Vaduz nur ca. 5.000 Einwohner hat. Unter den
Zuschauern waren auch einige hundert Griechen, vornehmlich aus der Schweiz und Deutschland. Aber auch einige Bremer wurden gesichtet.
Auf Seiten von Liechtenstein gab es ein paar "Ultras" die versucht haben mit dem Megaphon so etwas wie Stimmung zu
verbreiten. Abgesehen davon, dass ein Megaphon für die paar Leutchen absolut nicht notwendig ist, waren die Versuche doch sehr
ausdauernd und anhaltend, auch wenn das Publikum nicht mitgezogen hat. Respekt dafür! Von den Griechen war anfeuerungstechnisch
kaum etwas zu vernehmen. Dafür setzten sie kurz vor Schluß mit ungefähr sechs Bengalen so ziemlich den gesamten
Ground unter Nebel. Aber aus meiner Sicht muß man die Dinger dann nicht noch auf das Spielfeld schmeißen und damit andere
gefährden! Auf der anderen Seite trifft natürlich auch den Ordnungsdienst eine große Mitschuld, da hier an den
Eingängen überhaupt nicht kontrolliert wurde, wenn man von den Eintrittskarten einmal absieht.
Das Rheinpark Stadion ist ein reines Fußballstadion, dass ca. 4.500 Zuschauern Platz bietet. Haupt- und Gegengerade sind komplett
versitzplatzt und überdacht. Beide Tribünen sind zu den Seiten hin aber offen, so dass die Akkustik noch etwas besser sein
könnte. Die beiden Hintertortribünen sind unüberdacht und stellen auf maximal zwei recht hohen Stufen Stehplatzbereiche
dar. Der Ground verfügt weiterhin über Flutlicht und Anzeigetafel. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass hier
hin und wieder Spiele abgesagt werden müssen. Denn durch die Umgebung der Alpen sowie des Rheins hinter der Gegentribüne
ist (natürliche) Nebelbildung ohne weiteres möglich.
Direkt nach Abpfiff ging es dann zum Bus, der einen von Vaduz nach Buchs brachte. Von Buchs (SG) ging es dann mit dem Zug über
Innsbruck (mit 2,5 Stunden Aufenthalt von 02:30 Uhr bis 05:00 Uhr), Kufstein und München wieder ins heimische Hannover, dass gegen
ca. 12:40 Uhr erreicht wurde. Diesmal auch ohne nennenswerte Störungen oder Verzögerungen.