Eigentlich sollte es heute Abend am Pferdeturm ein schöner und interessanter Eishockeyabend beim Spiel der EC Hannover Indians gegen den EV Ravensburg werden. Leider hatte aber der Hauptschiedsrichter Brill, der die Begegnung "leitete" etwas dagegen. Er leitete sie zwar, aber in die von ihm gewünschte Richtung. 97:20 stand es nach 60 Minuten. Allerdings nur nach Strafzeiten. Hier waren die Indians dank der Regelauslegung des Herrn Brill klarer Sieger des Abends. Im Prinzip ging es schon auf die Strafbank, wenn man nur den Schläger am Puck hatte. Klare und offensichtliche Fouls der Gäste dagegen wurden so gut wie gar nicht geahndet. Auch wenn daraus Verletzungen resultierten, die einen Spieler jetzt wohl bis Saisonende ausfallen lassen werden. Nachdem das Publikum mit einmal wieder über 4.000 Zuschauern dies im ersten Drittel unter lautstarken Protesten hinnahm, drohte im zweiten Drittel zweitweise sogar ein Spielabbruch. Trainer Greg(ory) Thomsen holte seine Mannschaft zwischenzeitlich sogar einmal komplett vom Eis (auch nach Sprechchören à la "Greg, hol Deine Jungs vom Eis")! Zum Spiel selbst muss bzw. kann man eigentlich nicht viel sagen. Ravensburg spielte seinen Stiefel runter und erzielte auch alle fünf Tore in Überzahl. Was aber auch nicht so schwer war. Saßen doch zeitweise bis zu drei Indianer auf der Strafbank. Insgesamt hatten die Gäste 23:05 Minuten Überzahlspiel, davon sogar 7:53 Minuten gegen zwei Mann weniger (die Fans der Indians forderten auch mehrfach "einer muss noch raus", Brill kam dieser Aufforderung selbstverständlich nach). Passend dazu setzte sich nach Spielende die gesamte Mannschaft der Indians auf die Strafbank und schloss die Tür von innen. Spieler des Abends wurde im übrigen nicht der Schiedsrichter. Und der Herr Brill (man braucht ja nur mal nach ihm zu googlen) kann wohl froh sein, wenn er das Eisstadion am Pferdeturm unbeschadet verlassen konnte. Dementsprechend sahen am Samstag auch die Berichte in der lokalen Presse aus.