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21.04.2016: FC Thun vs. FC Vaduz 2:2 (1:0)

Auch Thun ist mehr als eine Reise wert. Aus der sehenswerten Innenstadt ging es zu Fuß dann in Richtung Autobahn. Denn auch die neue Arena des FC Thun liegt ein wenig außerhalb in der Nähe eines größeren Einkaufscenters. Karten gab es recht problemlos etwa eine Stunde vor Toreöffnung, versehen nur mit dem Hinweis, dass heute einige Blöcke komplett geschlossen bleiben. Damit war auch klar, dass eigentlich kaum Anhänger aus dem Fürstentum den Weg ins Berner Oberland finden werden. Nachdem der FC Lugano sein Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen den FC Thun gewonnen hatte ziert nun der FC Vaduz das Tabellenende in der Schweizer Zehnerliga, die Gastgeber rangieren nach wie vor auf Platz 6. So war recht klar: Vaduz muss gewinnen. Allerdings fand ich das Spiel an sich jetzt nicht so wirklich gut, allerdings ist dies seit Juli 2015 und somit in dieser Saison bereits das sechste (!) Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Gerade der FCT „glänzte“ doch mit so einigen Fehlpässen! Bis kurz vor der Pause hatten die Gäste sogar die beste Chance, dann aber fiel in der 42. Spielminute der 1:0-Führungstreffer für Thun. Dies war gleichzeitig der 500. Treffer der Thuner in der Super League (wobei die ewige Tabelle der obersten Spielklasse der Schweiz da mit einem Torverhältnis von 550:636 zum Ende der vergangenen Saison etwas anderes sagt …). Dort ist man immerhin schon im 13. Jahr dabei. Nach der Pause versuchten die Liechtensteiner weiterhin zum Treffer zu kommen. Dies gelang dann aufgrund eines schlechten Rückspiels der Thuner zum eigener Kepper recht schnell. Gut 15 Minuten vor dem Ende dann die erneute Führung für die Hausherren durch einen Foulelfmeter, ehe die Gäste zumindest aus meiner Sicht recht verdient in der 89. Spielminute zum verdienten Augleich kamen. Denn auch wenn viele Heimfans nach Abpfiff der Meinung waren hier zwei Punkte verschenkt zu haben: Die besseren Chancen – gerade auch aufgrund der vielen Unsicherheiten in der Thuner Abwehr – hatten die Gäste aus Vaduz!

Offiziell 4.667 Zuschauer fanden sich in der Arena ein. Damit wären knapp 50% der Kapazität erreicht, was aber bei weitem nicht so aussah! Aus Vaduz selbst waren kaum Anhänger mit angereist und die Heimseite war ultramäßig fröhlich am singen. Da störte auch der Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 überhaupt nicht: Es wurde einfach weitergesungen. Nett auf jeden Fall das Fanzelt unter der Tribüne, wo es vor Anpfiff für mich noch einen Hotdog (6 CHF) gab. Die Stadionzeitung „Matchprogramm“ gibt es kostenfrei nach dem Einlass und sie kommt im eher ungewöhnlichen Format daher. DIN A6 im Querformat ist ja eher nicht so verbreitet. Dazu gab es ebenfalls kostenfrei noch „Foot“, das Fußball-Magazin der Schweiz, mit Informationen hauptsächlich aus den beiden höchsten Spielklassen der Eidgenossen. Die Heimszene hing zudem entsprechende Banner an den Aufgängen auf, womit sie zu Becherspenden für ihren Block aufriefen.

Dann bleibt noch die Stockhorn Arena. Wie oben bereits beschrieben liegt der Neubau von 2011 etwas außerhalb, ist aber durchaus noch fußläufig zu erreichen. Der Rasen ist hier auch ein künstlicher, wobei es mich da schon wunderte, dass in der Halbzeitpause mal zwei Autos über das Kunstgrün fuhren. Aber für Sponsoren tut man ja anscheinend so einiges. Und auch die Reserverspieler der Gäste durften ihr Aufwärmprogramm in der pause mehrfach verlegen, da immer wieder einer der Rasensprenger den Platz bewässerte. Platz bietet der Bau 10.000 Zuschauern und diese finden auf maximal 14 Sitzreihen ihre Plätze. Dazu die anscheinend für die Schweiz typischen Masten für das Flutlicht auf dem Dach. Ist mir jetzt nicht nur am Letzigrund, sondern auch in Luzern entsprechend aufgefallen. Eine „Eigenart“ in der Schweiz? Wäre mal interessant zu erfahren. Und wer nach Abpfiff (oder auch vor Anpfiff) noch Durst verspürt findet direkt an der Arena noch eine Tankstelle mit für die Schweiz typischen integrierten kleinem Supermarkt.

Stadion: Stockhorn Arena Thun
Zuschauer: 4.667
Eintritt: 32 CHF (ca. 29,15€)
Stadionzeitung: Matchprogramm (kostenlos)


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16.04.2016: FC Uster vs. FC Kreuzlingen 4:2 (2:0)

Quasi direkt mit dem Abpfiff ging es zurück zum Auto und auf direktem Weg die etwa 20 Minuten nach Uster. Dort stand am heutigen Samstag um 17:00 Uhr die zweite Partie des Tages an. Als „Sektion Hannover“ der Porteños Kreuzlingen muss man sich ja auch mal wieder blicken lassen 😉 Angekommen an der Sportanlage in Buchholz waren etwa 30 Minuten vor Anpfiff kaum Menschen vor Ort. Daniel und Pasquale kamen aus Kreuzlingen und auch Willy Scheepers (ehemaliger Trainer der seinerzeit während eines Spiels auf der Bank verhaftet wurde) konnte kurz gesehen werden. Da lassen sich Coiffeur-Besuche doch immer mal wieder mit einem Spielbesuch verbinden 🙂 Und auch einer nicht ganz so netten Geschichte in Verbindung mit einer angedachten Fusion mit Calcio Kreuzlingen durfte ich lauschen. Da haben die Kreuzlinger Italiener (oder zumindest deren „Führungspersonal“) einiges an Porzellan zerschlagen!

Auf dem Feld entwickelte sich ein interessantes Spiel, auch wenn es für beide Mannschaften acht Spieltag vor Schluß nicht mehr um viel zu gehen scheint. Der FC Uster hat als Tabellendritter bereits neun Punkte Rückstand auf Platz 1 und der FC Kreuzlingen hat als Tabellensechster zwölf Punkte Luft nach oben und nach unten. Gerade über die Aussenbahnen versuchte es der FCK immer mal wieder, leider ohne Torerfolg im ersten Durchgang. Auffälligster Akteur hier sicherlich immer wieder Enack Kilafu, der die Bälle immer wieder forderte und auch immer anspielbar war. Die Tore machten dann aber doch die heutigen Gastgeber, die sicherlich nicht zufällig über die beste Abwehr der Liga verfügen (18 Gegentreffer in 18 Spielen). So nutzten sie zwei Unaufmerksamkeiten zu einer klaren 2:0-Halbzeitführung, kassierten aber kurz vor dem Pausentee auch noch eine glatt rote Karte. Zudem nahm der Schiedsrichter nach Rücksprache mit seinem Assistenten auch noch einen für Kreuzlingen gepfiffenen Elfmeter zurück. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Kreuzlingen bemüht aber ohne Torerfolg, Uster recht effektiv gerade im ausnutzen gegnerischer Fehler. So stand es bis zur 89. Spielminute auch 4:0 und das obwohl die Hausherren ja mit einem Mann weniger spielten. Die beiden Treffer für den FCK waren dann leider nur noch Ergebniskosmetik. So wurde noch ein wenig gequatscht, während die gesamte Mannschaft noch zu den drei Porteños kam um sich per Handschlag zu bedanken!

Der FC Uster spielt hier in Buchholz nicht auf seinem eigentlichen Heimplatz, trägt aber die Heimspiele in der 2. Liga interregional schon immer hier aus. Laut Daniel aber wohl auch mit einer der Gründe, warum der Zuschauerzuspruch sehr gering ist. Ich habe bei Zahlung des Eintritts eine Karte mit der laufenden Nummer 33 erhalten! Insgesamt dürften es vielleicht 100 Zuschauer gewesen sein, darunter nicht wenige aus dem Umfeld des FCK. Die Anlage selbst sieht ein wenig aus wie eine Schulsportanlage, die aber immerhin über eine unüberdachte Tribüne mit sieben Sitzreihen verfügt. Dazu eine Tartanbahn, eine große analoge Uhr sowie eine kleine digitale Anzeigetafel. Die Stadionzeitung „Matchprogramm“ gibt es kostenlos an der Kasse: DIN A5, acht Seiten und in Farbe.

Stadion: Sportanlage Buchholz Uster
Zuschauer: 100
Eintritt: 8 CHF (ca. 7,30€)
Stadionzeitung: Matchprogramm (kostenlos)


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