Groundhopping | Hannover-Groundhopping.de - Torstens Fußballseiten - Part 2

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22.05.2015: SV Arminia Hannover vs. FC Eintracht Northeim 5:2 (1:0)

Letzter Spieltag in der Oberliga Niedersachsen und der SV Arminia Hannover empfing den Mitaufsteiger FC Eintracht Northeim. Beide Mannschaften hatten den Klassenerhalt sicher, die Gäste könnten die erfolgrecihe Saison mit einem Auswärtssieg sogar auf Platz 4 beenden. Dazu sollte es aber nicht kommen, denn auch die Blauen wollten sich mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden! Nach nicht einmal einer Viertelstunde erzielte Dag Rüdiger die 1:0-Führung für den SVA. Trotz einiger Möglichkeiten auf beiden Seiten blieb es bis zum pausenpfiff dabei. Nach der Pause erhöhten Adem Lukac und erneut Dag Rüdiger auf 3:0. Danach schlich sich für kurze Zeit ein kleiner Schlendrian bei den Arminen ein, den Northeim durch einen streitbaren Foulelfmeter und und drei Minuten später durch einen weiteren Treffer zum 3:2 ausnutzte. Arminia schlug aber sofort in Person von Marco Menneking zurück und machte mit dem 4:2 das Spiel eigentlich klar. Der Schlußpunkt war dem scheidenen Pascal Fromme vorenthalten, dem Björn Masur bei einem ebenso fragwürdigen Foulelfmeter den Vortritt ließ und der zum 5:2-Endstand verwandelte.

Offiziell 370 Zuschauer fanden sich am Freitagabend im Rudolf-Kalweit-Stadion ein, darunter auch einige Northeimer Anhänger. Der Abpfiff wurde mit dem Klassiker „Drei Punkte, drei Punkte für die Chaostage-Stadt!“ gefeiert, ehe es noch ein sehr langer Abend bzw. eine sehr lange Nacht bei Livemusik in der Vereinkneipe wurde. Auch einige Groundhopper nutzten den Abend zum Besuch, zumindest eine Abordnung vom Hamburger SV war vor Ort.

Irgendwie scheint Flickr momentan Probleme damit zu haben, Slideshows der Bilder anzuzeigen. Daher hier einmal der Link zu den Fotos vom heutigen Spiel sowie zum Album allgemein.

Stadion: Rudolf-Kalweit-Stadion Hannover
Zuschauer: 370
Eintritt: 8€
Stadionzeitung: bischofshol (0,50€)


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06.04.2015: OSV Hannover vs. STK Eilvese 2:0 (1:0)

Ostermontag und trotzdem immer noch viel zu viel um die Ohren 🙁 Nachdem Touren an den letzten drei Tagen flachgefallen waren sollte es am Ostermontag nach dem Geburtstagsbrunch bei Vaddern zumindest noch zum OSV gehen (Sorry an Fabian, aber Rot-Weiß Estorf-Leeseringen vs. Landesberger SV war zeitlich wirklich nicht drin!). So stand dann aber zumindest die Landesligapartie OSV Hannover vs. STK Eilvese auf dem Programm. Der OSV hat für die Oberliga gemeldet, würde aber nur aufsteigen, wenn es finanziell auch Sinn macht. Bekannt dürfte sein, dass Fabian Ernst mittlerweile für den Verein die Botten schnürrt. Abgesagt hat immerhin Mike Hanke für die kommende Saison! Spielerisch ging heute insgesamt nicht viel. Die Hausherren mit dem 1:0 und einem anschließend lässig verschossenen Elfmeter waren nicht wirklich überzeugend. Als jemand, der in der letzten Saison auch noch in der Landesliga mit Arminia unterwegs war, fand ich das Spielniveau eher schwach. Wobei Arminia so ein Ding heute sicherlich noch verloren hätte! Spielte auf Heimseite neben Torhüter Niklas Michel noch Dimitrij Alexoudis mit wurde noch vor Anpfiff von der Kategorie „Gewaltrentner Sport“ Dennis Laszus auf Gästeseite ausgemacht und der Name bei einem Mitspieler bestätigt 🙂 Aber eben jener Alexoudis war nicht nur wie gewohnt verbal auf dem Platz unterwegs, sondern vergab auch noch eine große Chance zum 2:0, die dann sein Teamkamerad im Nachschuss immerhin noch einnetzte. So ein 2:0 für den OSV, dass den Spielverlauf aber nicht wirklich wiederspiegelt. Zumal der STK in der 2. Halbzeit den Ausgleich mehr als verdient gehabt hätte! Anschließend bleibt noch zu sagen, dass der OSV zwar wie gesagt für die Oberliga gemeldet hat, aber wohl allein sportlich nicht hochgehen wird! Der SV Ramlingen/Ehlershausen dagegen wird hochgehen müssen, da zur kommenden Saison der Heesseler SV und die TSV Burgdorf fusionieren und dann für längere Zeit die Nummer 1 in diesem Landstrich sein dürften! Heessel hat zudem nicht nur eine sehr gute Jugendarbeit, sondern führt die Landesliga-Tabelle auch an …

Laut offizieller Durchsage waren heute 310 Zuschauer vor Ort. Und allein ich habe eine zweistellige Anzahl an Arminen gezählt. Da hat man einmal komplett spielfrei über Ostern und trifft trotzdem viele Leute wieder. Stimmung gab es ausschließlich von einigen OSV-Anhängern. Ansonsten war der eine Euro für die Stadionzeitung (Heimspiel, 16 Seiten davon aber 6,5 Seiten Werbung!) doch arg überzogen (ja, kostet auch bei Arminia Geld, aber 1.) nur 0,50€ und 2.) wesentlich dicker und mit mehr Text/Informationen). Und einige Anwesende meinten auch, dass es beim OSV merkwürdig wäre. Einige sonnebrillentragenden Personen, Menschen mit „schönen“ Autos nach Abpfiff auf dem Gehweg oder ein Fahrrad mit einem roten Reflektor vor der Kneipe, auf dem nur noch die Buchstaben „NSU“ auf eben jenem Reflektor zu lesen waren …

Stadion: Oststadtstadion Hannover
Zuschauer: 310
Eintritt: 7€
Stadionzeitung: Heimspiel (1€)


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09.11.2014: FC Eintracht Northeim vs. SV Arminia Hannover 0:3 (0:2)

Zwar wurde der Bahnstreik zum Samstagabend hin dann doch noch verkürzt, aber das sollte uns Metronom-Reisende ja nicht weiter interessieren. Das blau-gelbe Gefährt brachte die Anhänger des SV Arminia Hannover alkoholfrei nach Northeim, wo das letzte Hinrundenspiel gegen den FC Eintracht Northeim anstand. Beide Teams hatten sich zum Ziel gesetzt, diese Hinrunde als bester Aufsteiger zu beenden. Arminia hätte ein Unentschieden genügt, Northeim musste gewinnen. Und so begannen die Gastgeber auch: Gleich jede Menge Druck in Richtung des heute wieder von Sascha Algermissen gehüteten Tores, wie wir gerade so pünktlich angekommenen Fußgänger sehen konnten. Danach fingen sich die Blauen aber und kamen besser ins Spiel. Lag eventuell auch daran, dass man auf dem tiefen Boden die kleineren und wendigeren Spieler hatte. Nachdem die Northeimer drei Chancen in Folge gerade noch so klären konnten, war es dann Björn Masur vorbehalten, die Arminen mit 0:1 in Front zu bringen. Keine zwei Minuten später spazierte Marco Menneking über das halbe Feld und tunnelte den gegnerischen Keeper zum 0:2. Damit ging es dann auch in die Pause. In dieser wurde der Stadionsprecher im Lattenschießen von der Sechzehnmeterlinie von einem Arminen auch noch besiegt. Zwei der Bälle landeten im Tor und der dritte dann an der Latte 🙂 Als es dann auch auf dem Feld weiterging, versuchte Northeim durch drei schnelle Einwechslungen das Spiel noch zu drehen, was aber nicht gelang. Kurz vor Abpfiff war es dann Mehmet Ari vorbehalten mit einem schönen Schuss ins lange Eck den 0:3-Endstand herzustellen.

Vor 410 zuschauern, darunter zum Glück nicht die „merkwürdigen Personen“ von vor vier Jahren, gaben die Arminen auch neben dem Rasen den Ton an. Eine stattliche Anzahl brachte sich immer wieder in Anfeuerungen ein, die durch die gegenüberliegende überdachte Tribüne auch ein schönes Echo erzeugten. Gut gemacht auf jeden Fall auch das „Stadionheft“, dass einiges an guten Artikeln und Informationen beinhaltet und kostenlos an der Kasse ausliegt. Am Stadion selbst hat sich seit dem letzten Besuch nichts weiter getan.

Stadion: Gustav-Wegner-Stadion Northeim
Zuschauer: 410
Eintritt: 6€
Stadionzeitung: Stadionheft (kostenlos)


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08.11.2014: TSV Krähenwinkel/Kaltenweide vs. FC Lehrte 2:0 (0:0)

Spitzenspiel zum Spitzenstreik?! Naja, schlußendlich muss wohl das Fazit gefällt werden, dass es schon wesentlich bessere Spitzenspiele gab. Am heutigen Samstag stand in der Bezirksliga 2 Hannover das Spiel des Tabellendritten TSV Krähenwinkel/Kaltenweide gegen den Vierten FC Lehrte an. Beide hatten vor, den Abstand zum Spitzenduo Mühlenberger SV und Sportfreunde Ricklingen zumindest nicht größer werden zu lassen. In den ersten 45 Minuten nahmen sich beide Teams nicht wirklich viel. Der TSV mit einem Chancenübergewicht, scheiterte aber meist am Gästetorhüter. Auf Gästeseite verlegte man sich immer mehr aufs meckern und Spieler Helmut Kezer wies sogar einen mitgereisten Lehrter Rentner am Spielfeldrand an, doch endlich mal die Klappe zu halten. Dessen Kommentar: „Ich komme Dir da gleich aufn Platz. Anbieten sollst Du Dich!“ Auf Heimseite wurde in der Aufstellung und auf dem Platz mit „Starsky“ sogar noch ein alter Bekannter entdeckt, der auch bereits für den SV Arminia Hannover tätig war. Heute war er trotz des torlosen Remis zur Pause klarer Antreiber seiner Mannschaft. Nach dem Wechsel wurde es dann auf dem Platz auch noch ein wenig giftiger. Lag sicherlich auch daran, dass das Schiedsrichtergespann die Partie nicht so richtig in den Griff bekam und vielleicht auch viel zu spät mit gelben Karten begonnen hat. War sicherlich der ein oder andere dabei, der sich heute über Gelb-Rot nicht hätte beschweren dürfen! Das es für die Hausherren dann doch noch zum Sieg langte, lag zum einen an einem verwandelten Foulelfmeter und zum anderen daran, dass die Gäste einen ebenso fragwürdigen Foulelfmeter verschossen bzw. dieser vom Keeper gehalten wurde. Dann konnte man auch ein wenig an der Lehrter Körperhaltung erkennen, dass da nicht mehr viel gehen würde. Das 2:0 aus einem der vielen weiteren Angriffe war dann die logische Folge. So grüßen die Krähen zumindest bis Sonntagnachmittag von der Tabellenspitze und gute Besserung geht an den TSVKK-Akteur, der sich kurz vor der Halbzeit ohne Gegnereinwirkung wohl das Knie verdreht hat.

Schätzungsweise 140 Zuschauer fanden sich zum Spitzenspiel am Stucken-Mühlen-Weg ein. Auf Heimseite formierte sich auf Höhe einer Eckfahne eine gute 20 Mann starke Gruppe, die hin und wieder auch mal ein „TSV“ zum besten gab. Auf Gästeseite überlegte man kurz, ob man mal ein „FCL“ oder ein „Lehrte“ in die Runde wirft, unterliess dass dann aber doch. Die Stadionzeitung „Waldsee-Kurier“ gab es kostenlos an der Kasse und die bietet auf zwölf kopierten schwarz-weißen Seiten ein paar aktuelle Informationen und auch einen Blick zurück in die Geschichte. Wer wusste noch, dass der TSV Krähenwinkel/Kaltenweide 1991 als unterklassiger Verein in der 1. Runde des DFB-Pokals beim damaligen Drittligisten SSV Reutlingen 05 antreten musste? Auch sehr gut die Bratwurst (2€) und natürlich das Herry (0,33l, 1,50€).

Und die Sportanlage selbst? Besteht aus sechs Fußballfeldern von denen derzeit zwei für Pflichtspiele freigegeben sind. Heute wurde natürlich auf dem A-Platz gespielt, der auf der Hauptseite über eine kleine überdachte Stehplatztribüne verfügt, auf der auch das Sprecherpodest untergebracht ist. Der Rest des Platzes ist unbebaut, abgesehen von einer kleinen, manuell zu bedienenden Anzeigetafel. Auch Flutlicht bietet der Hauptplatz nicht. Kurios eventuell noch die zusätzliche Abkreidung hinter dem einen Tor: zwischen dieser und dem Spielfeld haben Besucher während des Spiels nichts zu suchen.

Stadion: Sportanlage Stucken-Mühlen-Weg Langenhagen
Zuschauer: 140 (geschätzt)
Eintritt: 4,50€
Stadionzeitung: Waldsee-Kurier (kostenlos)


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24.08.2014: SV Union Salzgitter vs. SV Scharzfeld 0:4 (0:2)

Nach jeder Menge Arbeit, zu viel Koffein und eigentlich viel zu wenig Schlaf konnte sich am Sonntag aber doch noch zu einem kleinen BüdL-Redaktionsflug nach Salzgitter durchgerungen werden. Die frische Luft war schon nicht verkehrt. So ging es zusammen mit BTH-Jens zum Kreuzen in die Region, gibt es doch in Salzgitter zwei Stadien, die so noch in der Sammlung fehlen. Heute durfte es die Bezirksliga-Heimat des SV Union Salzgitter sein. Zum Ziel hat man sich einen Platz unter den ersten 5 der Liga gesetzt. Das dürfte, nehmen wir es mal vorweg, mit der heute gezeigten Leistung gegen den Aufsteiger SV Scharzfeld mehr als schwer werden. Union war immer einen Schritt zu spät und hat auch einige Male entweder gepennt oder aber den Gegner spielerisch unterstützt. So geht das 0:4 bei einem 0:2-Pausenstand auch in dieser Höhe absolut in Ordnung, hätte eigentlich noch höher ausfallen müssen: Die liebe Chancenverwertung! Aber wir wollen hier auch nicht vergessen, dass gerade das 0:2 und auch das 0:3 richtig gut herausgespielt waren. Da wurde einiges an guten Spielzügen gezeigt. Die Hausherren dagegen müssen – auch wenn es erst der 1. Spieltag war – sich noch deutlich steigern, wenn das Saisonziel erreicht werden soll.

Aber unsereins fährt ja nicht nur wegen dem Fußball hierher. Gleich am Eingang trafen wir nicht nur auf eine Vereinsgaststätte, die derzeit geräumt wird, sondern auch auf einen älteren Herren der uns gleich einmal mit ein paar Informationen versorgte. So wird derzeit an einem nicht ganz 500.000 Euro teuren Kunst(stoff)rasenplatz gewerkelt, der nach Fertigstellung der Hauptplatz werden soll. So kam uns gleich einmal ein „alles richtig gemacht heute“ in den Sinn. Der Großteil der Kosten wird wohl von der Stadt Salzgitter getragen, der Verein muss wohl „nur“ rund 10% der Kosten beitragen. So sollte man sich also beeilen, wenn man das Stadion noch kreuzen möchte. Das wird zwar nicht abgerissen, aber ob es dann noch vorrangig für Fußball genutzt wird, dürfte eher bezweifelt werden. Gibt es doch auch noch eine Leichtathletikabteilung im Verein und so ein Kunstrasen ist ja doch pflegeleichter.

Begeistern konnte uns aber das Stadion auf jeden Fall 🙂 Von 1972 bis 1984 wurde hier Oberliga-Fußball gespielt, 1975 und 1981 sogar die 1. Runde im DFB-Pokal (1981 ein 2:0 gegen den FC Augsburg), wobei man eine Runde später jeweils auswärts (!) beim Hamburger SV bzw. dem Kieler SV Holstein ausschied. Bekanntester Spieler der Unioner dürften der ehemalige Bayern-Profi Wolfgang Dremmler oder Peter Lux sein. Aus dieser Zeit steht noch die ältere überdachte Holztribüne mit ihren Holzbänken. Die an der Vorderseite angebrachten Lichtstrahler dürften dagegen neuer sein und unter anderem der abendlichen Trainingsbeleuchtung dienen. Stromert man an dieser Tribüne vorbei in Richtung Kurvenbereich, findet man dort einen Grashang vor. Daneben eine Einrichtung für den Hammerwurf und ein Schild, dass auf selbigen hinweist. Allerdings so angebracht, dass man schon auf das Spielfeld schauen muss. Über den Graswall oder aber die Aschebahn gelangt man zur Gegengeraden. Diese existiert so leider auch nur noch zu einem Teil, besitzt aber mittig immerhin noch ein paar Steinstufen die heute zum in der Sonne sitzen einluden. Kulinarisch gab es für die geschätzt etwa 60 Zuschauer Bratwurst (1,80€, nach Voranmeldung) oder entsprechend alkoholfreie Getränke für 1€ sowie Bier für 1,50€ die Flasche. War alles sehr sympathisch hier vor Ort und wir waren auch nicht die einzigen Hopper. Direkt hinter uns enterten gleich zwei weitere Personen das Stadion um erst einmal einiges via Digitalkamera festzuhalten. Die unten erwähnte Stadionzeitung ist im Endeffekt ein gefaltetes DIN A4-Blatt, dass ein paar Informationen zum aktuellen Gegner sowie aktuelles zum Verein selbst enthält.

Stadion: Union-Stadion Salzgitter
Zuschauer: 60 (geschätzt)
Eintritt: 5€
Stadionzeitung: Vereins- und Stadionzeitung (kostenlos)


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21.04.2014: Chemnitzer FC II vs. FSV Budissa Bautzen 1:2 (0:0)

Von Legnica ausgehend hieß das Ziel am Ostermontag Chemnitz. Da sich so leider keine Möglichkeit für einen Doppler auf dem Heimweg ergab, wurde sich für die Heimat der 2. Mannschaft des Chemnitzer FC, das Sportforum, entschieden. Hier gastierte an diesem Feiertag mit der FSV Budissa Bautzen zudem der Meisterschaftsfavorit der NOFV Oberliga-Süd. natürlich gab es auf der Anreise wieder einiges an Stau. Da auch die Bautzener Mannschaft darin stand, wurde der Anpfiff um 15 Minuten nach hinten verlegt. Großartige Höhepunkte gab es im ersten Durchgang nicht wirklich, wenn man vielleicht mal von einer Möglichkeit für die Gäste absieht, in der der Spieler aber lieber abspielte anstatt zu schießen. Chance vertan und folglich 0:0 zur Pause. Im zweiten Durchgang dann etwas mehr Pfeffer in der Partie und ein eine gute Viertelstunde vor Schluß ein Foulelfmeter für den CFC. Der Schütze tritt an, der Torhüter pariert. Allerdings landet der ball wieder direkt beim Schützen, der den Ball jetzt nur noch über die Linie drücken muss: 1:0. Budissa stürmte jetzt nach vorne und versuchte alles, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen. Aber hin und wieder hat man dann ja doch etwas Glück und die Bautzener heute sogar etwas mehr. Drei Minuten vor Ende wurde eine Flanke von rechts per Kopf unhaltbar für den Torhüter im Netz versenkt. Sollte es das gewesen sein? Nein, denn die FSV griff weiter an und erzielte keine zwei Minuten später, wieder per Kopf, das 1:2. Nun war der Jubel natürlich groß und brandete erst recht auf, als der Schiedsrichter nach drei Minuten nachspielzeit „endlich“ abpfiff. Bautzen hat damit sehr gute Chancen, in die Regionalliga aufzusteigen. Ärgerlich trotzdem der Punktverlust für die Himmelblauen. Für mich hieß es jetzt die beiden anderen nach Berlin bringen, die nette junge Dame in Berlin einsacken und via A2 nach Hannover. Mit fast leerem Tank  und nach etwas über 2.300 Kilometern noch den Mietwagen abgegeben ging es gegen 00:30 Uhr ins Bett ehe um 06:00 Uhr der Wecker wieder zur Arbeit rief. Trotzdem alles richtig gemacht!

Eigentlich könnte sich Chemnitz ja mal bei uns bedanken: Ohne uns wären es heute keine 200 Zuschauer gewesen 🙂 So waren es letztendlich 202, darunter einige Anhänger aus Bautzen. Neben einer kleinen Fangruppierung, die sich das gesamte Spiel über via Fahnen, Gesängen und getrommel bemerkbar machte auch noch einige weitere Anhänger, die auf der Tribüne verteilt waren. Und auch die Kollegen der Kopaneschnecke konnten mal wieder ausgemacht werden. Die Bockwurst wusste auch zu gefallen, also alles in bester Ordnung. Nur bei der Stadionzeitung habe ich mal wieder gepennt. Aber das passte ja ganz gut zu dieser Tour …

Zum Sportforum in Chemnitz muss man wahrscheinlich nicht mehr viele Worte verlieren. Das Hauptstadion ist eine schöne alte Anlage, an der zwar auch ein wenig der Zahn der Zeit nagt, wo aber andererseits wohl auch einiges für den Erhalt getan wird. Die Haupttribüne ist versitzplatzt und überdacht, der Rest des Runds bietet unüberdachte Stehplätze. Flutlicht und Anzeigetafel sind auch vorhanden. Durch die Laufbahn ist das zwar alles etwas weitläufiger, weiß aber trotzdem sehr zu gefallen!

Stadion: Sportforum Chemnitz
Zuschauer: 202
Eintritt: 6€
Stadionzeitung:

20.04.2014: MFK OKD Karvina vs. FK Pardubice 3:0 (2:0)

In Karvina angekommen hatten wir nun noch massig Zeit bis zum Anpfiff. Also erst einmal eingekauft (u. a. Kofola) und dann ab zum Marktplatz. In die Sonne gesetzt, gut gegessen und einfach ein wenig das Leben (und die Mädels am Nachbartisch) genossen. Muss ja auch mal sein 🙂 Anschließend noch ein wenig die Umgebung des Marktplatzes erkundet und schon konnte es wieder zum Stadion gehen. Stand doch mit dem Spiel MFK OKD Karvina vs. FK Pardubice das letzte Spiel in Tschechien der kleinen Ostertour an. Beide Mannschaften stehen im Mittelfeld der Tabelle und können die Saison eigentlich bereits jetzt als gelaufen ansehen. Daher entwickelte sich ein insgesamt auch recht gutes Spiel, bei dem die Hausherren das bessere Ende für sich hatten. Das 1:0 folgte durch einiges hin und her im Strafraum, dann wurde einmal energisch nachgesetzt und der Ball konnte eingeschoben werden. Das 2:0, ebenfalls noch im 1. Durchgang, ging dann schon fast in Richtung Tor des Monats: Von der Strafraumgrenze aus abgezogen und der Ball ging vom Schützen aus gesehen direkt links oben in den Winkel. Die zweiten 45 Minuten wurden dann etwas ruhiger  und in der 89. Spielminute stellten die Gastgeber den 3:0 Endstand her. Wir schlenderten dann auch so langsam gen Auto und machten uns auf den Weg nach Legnica in Polen. Dort stand die Übernachtung für den Heimweg nach Deutschland an.

Über 1.000 Zuschauer bei einem Zweitligaspiel, bei dem es um nicht mehr wirklich viel geht, sind in Tschechien schon mal richtig gut. Die Heimfans hatten auch zwei schöne Fahnen in grün-weiß-grünen Farben aufgehängt und eine Trommel dabei. In der zweiten Halbzeit sammelten sich rechts neben der Haupttribüne zudme ein paar kräftigere Herren, die wohl auch mal schauen wollten, was hie rund heute so ging. Gästefans an sich konnten so allerdings nicht erspäht werden. Dafür aber die beiden Grazien vom Nachbartisch vom Marktplatz 🙂 Ich sollte vielleicht neue Fotoserien á la „Cats in Grounds„, „Dogs in Grounds“ und „Girls in Grounds“ starten 😉 Und da es ja zu jedem Tschechienbericht gehört: Klobasa war gut und Dank der Tatsache, dass sie angeschnitten wurde, bevor sie auf den Grill kam, auch nicht mehr ganz so fettig.

Von den beiden Mädels mal abgesehen wusste aber auch das Stadion zu überzeugen. 12.500 Zuschauer finden hier Platz. Der Großteil davon darf stehen, während die überdachte Haupttribüne ein paar wenige Sitzmöglichkeiten anbietet. Der Gästeblock ist über eine Steinbrücke zu erreichen und ansonsten ist das hier einfach eine schöne alte Anlage, die aber wirklich auch noch gepflegt aussieht. Auch wenn natürlich der Zahn der Zeit an einigen Ecken nagt. Lediglich Parkmölichkeiten sind im direkten Umfeld etwas rar. Zu Flutlicht hat es ebenfalls nicht gereicht, dafür aber immerhin zu einer kleinen elektronischen Anzeigetafel.

Stadion: Mestský stadion Karviná
Zuschauer: 1.145
Eintritt: 30 Kc (ca. 1,10€)
Stadionzeitung:

20.04.2014: MFK Havirov vs. FK REAL Liskovec 1:6 (1:2)

Frühstück direkt im Stadion des SFC Opava in der Fankneipe vom Vorabend. Noch ein wenig mit dem Hofer und seinem Kollegen ausgetauscht und dann ging es auch schon wieder auf die Straße. Dank eines Eingabefehlers im Navi (Hüstel) noch kurz verfahren wurde das Stadion mit dem 0:1 für den FK REAL Liskovec betreten. Kurz danach konnte noch ein Pfostentreffer für Liskovec beobachtet werden, ehe die Gastgeber vom MFK Havirov zum Ausgleich kamen, aber quasi im gegenzug mit dem 1:2 wieder bestraft wurden. Nach der Halbzeitpause nahm das Spiel dann seine endgültige Wendung: Anpfiff zu den zweiten 45 Minuten, kurz gespielt und einrm Pfiff des Schiedsrichters folgte Rot für den Kapitän der Heimmannschaft. In den nun folgenden zehn, 15 Minuten gab es ein munteres Getrete sowie einiges an gelben Karten! das versprach eigentlich noch interessant zu werden, aber Liskovec machte den Sack jetzt zu. Dem 1:3 durch einen Foulelfmeter folgte das 1:4 mit einem getunnelten Torhüter nachdem der Angreifer vorher an vier Gegenspielern über die rechte Angriffsseite vorbeispaziert ist. Damit war das Spiel gelaufen, aber die Gäste legten weiter nach. Ein Pass in die Mitte ergab das 1:5. Ein Tor bedeutet Anstoß, dieser wurde von Havirov ausgeführt. Schwupps war der gast wieder in Ballbesitz, konterte und es stand 1:6! Krönender Abschluß dann noch eine glatte Rote für Havirov und es war Schluß. In aller Ruhe ging es zum Auto und die knapp 15 Kilometer nach Karvina.

Geschätzt etwa 300 Zuschauer fanden sich in diesem schönen alten Ground ein. Viele davon verließen die Anlage aber nach dem 1:4 bereits. Anfeuerungen oder ähnliches gab es nicht, lediglich ein paar verbale Einwürfe von den Anhängern der Gastgeber. Bierchen wurden den Zuschauern teilwesie gebracht und auch die Verpflegungseinrichtungen konnten sich sehen lassen.

Am besten aber auch hier: Das Stadion Dukla. Zwei große, überdachte Sitzplatztribünen (mit einer netten Dachkonstruktion auf der Gegengeraden) auf den Längsseiten und große, unüberdachte Stehplatzbereiche hinter den Toren. Das Fassungsvermögen dürfte bei gut 10.000 liegen, allerdings sind die erfolgreicheren Zweitligazeiten nun mittlerweile auch schon 14 Jahre her! Auf der Gegengeraden verbirgt sich auch die kleine, elektronische Anzeigetafel, wohingegen man Flutlicht vergeblich sucht.

Stadion: Stadion Dukla Havirov
Zuschauer: ca. 300 (geschätzt)
Eintritt: 30 Kc (ca. 1,10€)
Stadionzeitung:

19.04.2014: SFC Opava vs. 1. HFK Olomouc 1:1 (0:1)

So schnell wie eben möglich ging es nach Opava, wobei wir hier natürlich erst ankamen, als das Spiel bereits lief und der Gast vom 1. HFK Olomouc mit 0:1 führte. Einen großen Anteil daran (also an der Verspätung, nicht am Tor) hatte auch eine Art Schwertransport in Form eines Mähdreschers, der im Endeffekt die gesamte Straße blockierte und einen schönen Rattenschwanz an Autos hinter sich herzog. Zum Spiel selbst ist im Endeffekt auch nicht so viel zu sagen. Der Gästetrainer regte sich ein ums andere Mal auf, dass seine Jungs die heutigen Gastgeber vom SFC Opava immer wieder zu Möglichkeiten einluden und mindestens der Ausgleich somit nur eine Frage der Zeit war. So fiel dann gut 20 Minuten vor Ende der Partie auch der wohlverdiente Ausgleich und Opava hat damit gute Möglichkeiten, aus der 3. Liga mal wieder nach oben zu kommen. Fans und Stadion hätten es verdient! Ansonsten war im Endeffekt nur noch Marek Heinz auffällig. Ja, richtig gelesen: Der Marek Heinz. Mittlerweile 36 Jahre alt schnürt er die Schuhe nach wie vor und jagt für die Gäste dem Leder hinterher. Wobei: Jagen? Aufgefallen ist er heute, weil er sich im Stile eines alten Mannes seeeeeeehr viel Zeit ließ um bei seiner Auswechslung den Platz zu verlassen und dafür folgerichtig Gelb bekam 🙂

Unter den 1.624 Zuschauern waren auf der Haupttribüne auch einige Anhänger der heutigen Gäste. Allerdings kam man nicht ansatzweise an die Heimfans heran. Unterstützt von den befreundeten Fans von WKS Slask Worclaw gab es nicht nur jede Menge gegenseitige Freundschaftsbekundungen, sondern nach der Halbzeit auch eine schicke Choreo, die zeigen sollte, wohin der Weg in Zukunft führt (bzw. führen soll). Dazu „fuhr“ ein Bus gen 2. Liga und auf einer Fahne wurde die Ziele genannt. Das alles wurde, typisch polnisch, sehr lange oben gehalten. Und auch ansonsten merkte man das ein oder andere Mal, dass die polnischen Freunde doch um einiges besser organisiert sind. Stoffers gönnte sich noch eine Stadionzeitung und auch die Klobasa wusste zu gefallen. Und wenn man sonst nichts zu hat, treffen zumindest Teile unserer Reisegruppe Bekannte im Stadionhotel. Anders kann man die Freude vom Hofer wohl nicht beschreiben 😉

Und auch das Stadion gefiel! Drei von vier Tribünen sind überdacht und der Kasten wäre selbst für 1. Liga wohl noch zu groß. Dazu Flutlicht und ein Hotel direkt im Stadion, was wir im Anschluß auch in Anspruch nahmen. An der Naht zwischen Haupt- und Hintertorseite finden sich die Verkaufsstände inkl. einiger Bierzeltgarnituren und einem Zelt in dem der Getränkeverkauf vonstatten geht. Und aus dem Hotel kann man wohl auch jederzeit auf die Tribünen gehen (keine Ahnung, ob dort während der Spiele Ordner positioniert sind). Weiterhin findet sich in der Tribüne im 2. Stock auch noch eine Art Fankneipe, die natürlich noch supportet wurde und Stoffers von Einheimischen noch ein Plakat zum anstehenden Frauenfußball-Länderspiel gegen Estland am 26. April abstaubte 🙂

Stadion: Mestský stadion Opava
Zuschauer: 1.624
Eintritt: 40 Kc (ca. 1,50€)
Stadionzeitung:

19.04.2014: FC Hlucin vs. FC FASTAV Zlin „B“ 1:0 (1:0)

In Polen angekommen führte der Weg direkt zum Stadion, wo man auch schon einige Heimfans lautstark singen hörte. Ernüchterung dann, als man von den Herthaner hörte: Heute unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Dabei hatten wir einige Tage zuvor extra noch mal geschaut. So feuerten rund 300 Heimfans, gut bewacht von der örtlichen Polizei, ihre Mannschaft aus dem Kessel vorm Stadion an. Wir begutachteten das Stadion noch kurz von außen und machten uns dann wieder auf den Weg gen Tschechien. Stand ja schließlich noch Fußball auf dem Programm.

Zurück in Tschechien wurde er einmal ein Restaurace zwecks Nahrungsaufnahme angesteuert. Das wusste preislich und qualitativ zu gefallen. Lediglich das ausgeschenkte Ostrava wollte den beiden Biertrinkern nicht so recht munden. Könnte aber auch an der Leitung/Zapfanlage gelegen haben, denn die gleiche Marke schien im Stadion schon besser zu munden 🙂 Dort angekommen wurde direkt in Abfahrrichtung geparkt und der Eintritt gelöhnt. Schön in der Sonne sitzend konnte dann die Partie zwischen dem FC Hlucin und der 2. Mannschaft des FC FASTAV Zlin verfolgt werden. Irgendwie schon komisch. Außer vielleicht vom eigenen Verein an einem Tag Spiele von zwei Mannschaften des gleichen Vereins zu sehen. Und das auch noch bei beiden auswärts! Ansonsten war das Spiel nicht ganz so prickelnd. Die Gäste in der 11. Spielminute mit einem Pfostentreffer aus gut und gerne 30 Metern. Auf der Gegenseite machte man es dann schon ein wenig besser: Angriff über die rechte Seite, Flanke und den Ball im Strafraum angenommen, sich gedreht und getroffen. Dann war im Prinzip auch schon Halbzeit und die zweite Hälfte tröpfelte so vor sich hin. Die Berliner zog es zur 70. Minute dann gen Opava um zu versuchen, dort pünktlich zu erscheinen, während wir uns die vollen 90 Minuten gaben. Nach Abpfiff folgten wir aber gen Opava.

Offiziell 321 Zuschaer fanden sich auf der Haupttribüne ein. Für die 2. Mannschaft des Gastes gab es keinerlei Support wohingegen für die Heimseite immerhin ein paar Anwesende den ein oder anderen Ton in die von der Sonne getränkte Luft gaben. Ansonsten war es ein recht gemütlicher Nachmittag ohne großen Stress oder ähnlichem.

Das Stadion in Hlucin besteht eigentlich nur aus der bereits genannten, komplett überdachten und versitzplatzten Haupttribüne. Gegengerade und eine Hintertorseite (mit Sporthalle dahinter) sind unbebaut. Die andere Hintertorseite bietet im Prinzip die Möglichkeit, noch Fußball auf Halbfeld zu spielen und ist zumindest teilweise auch noch an die Tribüne mit angeschlossen. Eine kleine, elektronische Anzeigetafel rundet das Areal ab. Dazu ein nettes Vereinsheim mit einigen überdachten Sitzmöglichkeiten vor der Tür. Einfach gemütlich!

Stadion: M?stský fotbalový stadion Hlucin
Zuschauer: 321
Eintritt: 40 Kc (ca. 1,50€)
Stadionzeitung: