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30.04.2016: SV Arminia Hannover vs. TuS Lingen 6:1 (2:1)

Das nächste „Abstiegsendspiel“. Denn auch mit dem TuS Lingen stellte sich eine Mannschaft im Rudolf-Kalweit-Stadion beim SV Arminia Hannover vor, die auch noch nicht alle Abstiegssorgen los ist. Und das sollte sich auch bis zum Abpfiff aus Arminensicht zum Glück nicht ändern! Die Blauen waren im Vergleich zum Spiel in Heeslingen nicht wiederzuerkennen. Bereits nach sechs Minuten erzielte Dag Rüdiger die 1:0-Führung. Björn Masur legte gut zehn Minuten später das 2:0 nach. Dazu ließ der SVA die Gäste bis dahin kaum zu Torchancen kommen. Das änderte sich dann im Laufe der 1. Halbzeit leider noch ein wenig und die Gäste kamen zum Anschlußtreffer und irgendwie war jeder froh, dass es bis zur Halbzeit dabei blieb. Trainer Murat Salar schien aber in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn seine Jungs kamen wie aufgedreht aus der Kabine und spielten wie zu Beginn der ersten 45 Minuten. Nach dem Doppelschlag von Dominic Vilches-Bermudez kurz nach Wiederanpfiff war der Wille der Gäste dann wohl auch endgültig gebrochen. Leutrim Kabashi mit einem schönen Schuss in den Winkel und Björn Zimmermann mit einem Abstauber stellten dann den 6:1-Endstand her. Dazu gab es neben einigen weiteren sehr guten Möglichkeiten noch einen Lattentreffer durch Kabashi. So musste auch Lingens Trainer auf der anschließenden Pressekonferenz in der Gaststätte zugeben, dass dieser Sieg für die Blauen auch in der Höhe absolut verdient war. Nun gehts nach Uelzen.

Auch bei Arminia nahm die Zuschauerzahl im Vergleich zu den restlichen Spielen noch einmal ein weng ab. Offiziell 280 Interessierte fanden sich an, darunter auch einige Gästeanhänger aus dem Emsland sowie Besuch aus Hamburg (Altona und St. Pauli). Da konnte der Tag dann mit anschließendem A-Jugend schauen (0:0 vs. BTSV Eintracht), Bier trinken und einem „kurzen“ Abstecher ins Herzblut“ abgeschlossen werden 🙂

Stadion: Rudolf-Kalweit-Stadion Hannover
Zuschauer: 280
Eintritt: 8€
Stadionzeitung: bischofshol (0,50€)


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08.03.2014: FC Mecklenburg Schwerin vs. FSV Bentwisch 2:0 (1:0)

Der einzig freie Tag in dieser Woche fiel dann auf den Samstag und so wurde mal versucht, diesen Tag im Sinne des Fußballs vernünftig zu nutzen. Da kam das Angebot von Jürgen doch gerade recht 🙂 Also ging es am Samstagmorgen per Zug nach Hamburg und via U-Bahn weiter nach Wandsbek. Dort noch schnell ein paar Ausgaben vom „Blick über den Lahmannhügel“ für den Fanladen des FC St. Pauli deponiert ging es mit dem Auto auch schon gen Osten. Der Plan für heute sah einen flotten Dreier vor. Erstes Etappenziel war die Schwerin, die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns.

Höherklassigen Fußball sucht man hier derzeit vergebens. Bereits im Jahr 2009 wurde daher beschlossen mit den drei mitgliederstärksten Vereinen FC Eintracht Schwerin, SG Dynamo Schwerin und Schweriner SC den Förderverein FC Mecklenburg Schwerin zu gründen. Dieser übernahm dann im Jahr 2013 auch die Spielberechtigung des FC Eintracht und spielt seitdem auch unter dem Namen FC Mecklenburg Schwerin in der Verbandsliga. Ziel dieser Kräftebündelung ist natürlich der Aufstieg bis mindestens in die Oberliga. Sportlich liegt man als Tabellenvierter derzeit zehn Punkte hinter dem Spitzenreiter. Der Gast, der FSV Bentwisch aus dem Raum Rostock, schaut in der Tabelle eher nach unten, steht man doch nur zwei Punkte über dem Strich. Es dauerte einige Zeit bis das Spiel dann mal einigermaßen lief. Fürs Phrasenschwein würde man hier wohl von der Abtastphase sprechen. Dann aber hatten die Gastgeber besser ins Spiel gefunden und auch einiges an Chancen. Aber da wurden heute mindestens Tormöglichkeiten für zwei Spiele verballert. Daher war es dann um so erstaunlich, dass eine Minute vor Halbzeit der Ball doch noch im landete. Nach der Pause versuchte dann auch Bentwisch etwas mehr, ohne dabei allerdings wirklich zwingend zu sein. Schwerin setzte noch einiges mehr an Bällen neben das teilweise leere Tor ehe dnan in der 78. Minute das für die Hausherren erlösende 2:0 fiel. Dabei blieb es dann auch und wir fuhren ein wenig gen Nordwesten.

Offiziell 106 Zuschauer fanden sich zur Partie im Stadion Lambrechtsgrund an der Sport- und kongresshalle ein. Dazu gab es am Weltfrauentag für zumindest drei Damen per Verlosung ein Glässchen Sekt umsonst. Sehr schön auch das Schweriner Original, dass in der Halbzeitpause einfach mal fast jeden anlabberte und anfasste und seine Sicht der Dinge zum Spiel kundtat. Ganz nüchtern war er dabei wohl nicht mehr und das Zitat eines hinter uns stehenden Schweriners „wenn den mal einer nicht kennt, hat der aber mal ganz schnell eine sitzen“ dürfte weitere Nachfragen erübrigen. Beäugt wurden Jürgen und ich dann beim verlassen der Anlage noch von zwei unauffällig gekleideten Personen am Eingang. Da dürften Weltanschauungen aufeinandergeprallt sein 🙂 Eine Stadionzeitung oder ähnliches gab es heute leider nicht.

Mit dem Lanbrechtsgrund nutzt die 1. Herren des FC Mecklenburg eine schöne und gepflegte Anlage in recht guter Lage. Umgeben von roten Backsteinhäusern, etc. könnte das Stadion auch irgendwo in einem Hamburger Stadtteil stehen. das offizielle Fassungsvermögen liegt bei 12.000 und bietet auf der Hauptseite Sitzschalen und im restlichen Rund Stehplätze. Dazu einen recht markanten Sprecherturm, der aber heute nicht genutzt wurde. Und auch die Ersatzbänke sind in ihrer Gesamtheit eher mobiler Natur. Eine Anzeigetafel oder auch Flutlicht gibt es leider nicht, was aber den Gesamteindruck der wirklich schönen Anlage nicht schmälert. Dazu ist die gesamte Umgebung anscheinend Hansa Rostock-Land wie einige Graffiti und Aufkleber erahnen lassen.

Stadion: Stadion Lambrechtsgrund Schwerin
Zuschauer: 106
Eintritt: 4€
Stadionzeitung:

11.11.2013: FC St. Pauli vs. FC Energie Cottbus 3:0 (1:0)

Und da die 2. Bundesliga in Deutschland ja die Angewohnheit hat, auch montags zu spielen, wurde das Angebot der Organisation einer Karte für die Partie des FC St. Pauli gegen den FC Energie Cottbus auch gerne angenommen. Mehr als pünktlich vor Ort gewesen wurde neben der Eintrittskarte im Fanladen auch noch jeweils ein aktuelles Exemplar des Kiezkicker und des Basch gekauft. Danach flugs mit Jürgen in der Domschänke getroffen, mit Ulf einem bekannten Gesicht aus Hannover, dass seit geraumer Zeit in Hamburg wohnt, vor den Fanräumen noch etwas geschnackt und mit Max im Block dann noch ein wenig über die legendäre Poolparty in Dänemark philosophiert 😉

Und dann ging das Spiel ja auch schon los. Wenig Schönspielerei, dafür einiges an Einsatz aber auch an Fehlpässen. Und hatte St. Pauli mit Christopher Nöthe einen Stürmer auf dem Platz, der zwar keinen Ball direkt aufs Tor brachte so hatte Cottbus nicht einmal einen Sturm. Sowohl Boubacar Sanogo als auch Charles Takyi (ehemals St. Pauli) brachten im Sturm recht wenig zusammen, durften aber im Gegensatz zum dritten offensiven Mann André Fomitschow immerhin durchspielen. Zudem führten beide Mannschaften vor diesem Spiel ja auch noch einen Trainerwechsel durch. Nach einigem hin und her und mehreren Ballverlusten auf beiden beiden Seiten konnte dann zehn Minuten vor dem Pausenpfiff immerhin das 1:0 für die Hausherren ausgiebig bejubelt werden. Gab es doch im Vorfeld einige Unkenrufe, dass das Spiel bestimmt stinklangweilig sein und 0:0 ausgehen wird 🙂 Energie kam etwas energischer aus den Kabinen und wollte jetzt den Ausgleich. Dadurch lief die Mannschaft aber immer mal wieder in den ein oder anderen Konter. So war es bei der Torungefährlichkeit der Gäste auch nicht weiter verwunderlich, dass mit dem 2:0 in der 70. und dem 3:0 in der 73. Minute die Vorentscheidung gefallen war. Während die Gastgeber sich nach dem Abpfiff von den eigenen Fans feiern ließen sah es so aus, als ob sich die Cottbuser vor dem eigenen Fanblock doch noch einiges anhören durften.

Wie zu erwarten, war die Partie heute mit 27.441 Zuschauern nicht ganz ausverkauft, was teilweise an daheimgebliebenen Dauerkarteninhabern, teilweise am nicht vollen Gästeblock lag. Aber über 400 Kilometer Anreise an einem Montag motivieren ja auch nicht wirklich. Selbst Heimfans haben da mit der Anstoßzeit von 20:15 Uhr und dann auch noch zeitgleich stattfindenem Dom so ihre Probleme. Den Gästeblock konnte man das gesamte Spiel über auf der Gegengeraden aber auch nicht einmal hören. Auf Heimseite gab es das übliche Konfetti- und Wunderkerzen-Intro, wenn auch in etwas kleinerer Größenordnung. Dazu jede Menge Spruchbänder mit Bezug auf die Lampedusa-Flüchtlinge (beispielsweise „Trainer kommen – Trainer gehen – Flüchtlinge bleiben„) und gegen Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz von der SPD (beispielsweise „Olaf Du Loosa – Hamburg loves Lampedusa“ oder „Montags ist Scheiße – Olaf auch„). Ansonsten wurde die Ultrakurve häufiger mal von der Gegengeraden gesanglich überstimmt und auch im Bezug auf einen als Anti-Cottbus-Gesang gemeinten Sprechchor deutlich ausgepfiffen und bekamen dies auch bei danach von ihnen angestimmten St. pauli-Gesängen entsprechend noch durch Pfiffe mitgeteilt, was man davon hielt. Kostenlos ausliegend ist die Stadionzeitung „Viva St. Pauli“ die im sogenannten halbnordischen Format daher kommt und auf 20 Farbseiten einiges an Informationen zum Spiel, zum Verein, etc. bereithält. Ist wirklich mal gut gemacht für einen Profiverein.

Und zu guter Letzt noch was zum Stadion. Da hat sich seit meinem letzten Besuch im November 2006 ja doch ein wenig getan 😉 In der Zwichenzeit waren die Bagger da und es sind im Endeffekt 3,5 neue Tribünen entstanden. Sieht dadurch jetzt geringfügig anders aus, aber hat trotz Neubau immer noch etwas eigenes. Wirkt so ein bißchen wie ein englisches Stadion auf mich und hat mit rund 11.000 Stehplätzen auf der Gegengeraden auch seinen eigenen Charme. Insgesamt sind es ja bei rund 28.000 Plätzen 50% Stehplätze, was man so bei keinem Neubau findet bzw. finden wird! Man hat von überall gute Sicht aufs Spielfeld und um die ganzen VIP-Glaskästen kommt ja leider auch kein Verein mehr herum. So hat man dann auch hier die Auffälligkeit, dass sich die Haupttribüne bereits vor dem Halbzeitpfiff leert und erst im Laufe der ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit wieder füllt. Schnittchen sind eben doch wichtiger als das Spiel.

Stadion: Millerntorstadion Hamburg
Zuschauer: 27.441
Eintritt: 14€
Stadionzeitung: Viva St. Pauli (kostenlos)