Oktober, 2015 | Hannover-Groundhopping.de - Torstens Fußballseiten

Archive for Oktober 2015

25.10.2015: TuS Lingen vs. SV Arminia Hannover 4:1 (3:0)

Von Neuenhaus aus ging es direkt nach Lingen zum Emslandstadion, traf hier und heute doch der SV Arminia Hannover auf den zu Saisonbeginn furios gestarteten TuS Lingen. Die gastgeber finden sich heute eher im Mittelfeld der Tabelle wieder wohingegen der Weg für die Blauen momentan leider eher ein wenig nach unten zeigt. Recht überschaubar war neben der Anzahl der Spieler auch das Geschehen auf dem Platz. Ein, zwei Möglichkeiten für den SVA und dann stand es auch schon 1:0 für Lingen. Und immer wenn die Gastgeber schnell spielen wurde es gefährlich. So fiel auch das 2:0 in der 34. Spielminute. Und gerade als ich im Ticker schrieb, dass sich beide Teams nicht wirklich etwas nehmen, Lingen halt nur zwei Tore besser ist fiel prompt das 3:0 nach einem schönen Doppelpass. Damit war auch klar: Spiel gelaufen. Vielleicht mit Beginn der 2. Halbzeit noch ein Aufbäumen? Naja, 47. Spielminute = 4:0. Da war nicht mehr viel zu machen. So konnte Leutrim Kabashi 20 Minuten vor Abpfiff zwar noch den Ehrentreffer erzielen, aber das war es auch. Was bleibt von diesem Spiel hängen? Ein Fallrückzieher der Blauen im Strafraum in der 1. Halbzeit und vor allem die Erkenntnis, dass einfach mal wieder mehr über die Außenbahnen laufen sowie wesentlich eher der Abschluss gesucht werden muss. Dann wären die Chancen auf einen Torerfolg sicherlich auch größer! Nun noch zwei Mitfahrer eingesammelt und über den Umweg Dorf ging es wieder zurück in die (Heimat-) Stadt 😉

Fußball scheint in Lingen auch nicht so richtig zu ziehen. Zuschauertechnisch würde ich so auf maximal 200 schätzen, was wohl auch die offizielle Angabe war. Auf Gästeseite war es ruhig und auch der Fanclub gelb-rote Teufel sorgte icht gerade für einen Stimmungsorkan. So konnte sich gemütlich unterhalten werden und Schäferhündin Luna merkte nicht nur einmal lautstark an, dass ihr das auch alles zu langweilig und zu langsam auf dem Platz ist. Geholfen hats aber leider auch nichts.  Kostenlos am Eingang gab es die Stadionzeitung „Vor dem Anpfiff“, die laut Vorwort in einem neuen Design daher kommt. Es ist auf jeden Fall eine Doppelausgabe für zwei Heimspiele und kommt auf 20 vollfarbigen DIN A5-Seiten daher, davon knapp 50% Werbung. Dazu gab es heute noch „Emsland Sportplatz“, ein Monats-Magazin mit 10.000er Auflage, dass allen Vereinen aus dem Emsland die Möglichkeit geben soll, Vereins-Neuigkeiten zu verbreiten. Macht so einen ganz interessanten Eindruck!

Nichts getan hat sich dagegen am Emslandstadion seit meinem letzten Besuch aus dem Jahr 2009. das ist rein gar nicht negativ gemeint, handelt es sich dabei doch um eine schöne und vor allem gepflegte Anlage und auch die Leutchen vor Ort sind alles andere als unangenehm. Dazu eine gute Stadiongastronomie. Was will man mehr? Ach so, der Link zum Flickr-Album da Slideshows ja immer noch nicht funktionieren.

Stadion: Emslandstadion Lingen
Zuschauer: 250
Eintritt: 6€
Stadionzeitung: Vor dem Anpfiff (kostenlos)


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25.10.2015: SV Borussia 08 Neuenhaus II vs. VfL Weiße Elf Nordhorn II 1:2 (0:2)

Auswärtsspiel für Arminia im Emsland. Da bietet sich eine kleine Einkaufstour nach Holland in Verbindung mit einem Kick am Vormittag ja richtig an. Also ging es bei leeren Straßen in etwas über zwei Stunden erst einmal nach Denekamp in den Supermarkt und dann zuerst nach Nordhorn. Hier war eigentlich das Spiel zwischen Sparta Nordhorn und Rot-Weiß Lage in der Frauen Bezirksliga Weser-Ems Süd anvisiert. Da das dann aber auf einem Nebenplatz ausgetragen wurde ging es ohne auszusteigen direkt weiter nach Neuenhaus. Dort standen sich um 11:00 Uhr in der 2. Kreisklasse der Grafschaft Bentheim die 2. Mannschaften vom SV Borussia 08 Neuenhaus und dem VfL Weiße Elf Nordhorn gegenüber. Interessant in dieser Liga: Die 3. Mannschaft des heutigen Gastes führt die Tabelle vor der 2. Mannschaft an! Und dies ist nicht die unterste Spielklasse, die 4. Mannschaft der Nordhorner spielt noch zwei Ligen weiter unten 🙂 Zum Spiel selbst will ich eigentlich nicht all zu viele Worte verlieren, es war nicht gerade gut. In der 1. Halbzeit gab es noch eine Unterbrechung durch den Schiedsrichter. Dieser wies einen Spieler der Heimmannschaft an, doch mal mit einem Eimer etwas Erde zu holen, um ein Loch an der Mittellinie zu stopfen. Zu diesem Zeitpunkt führte die Weiße Elf bereits mit 0:1 und der Schiedsrichter wurde auch schon einmal umgelaufen. Der Trainer der Gäste stand zudem gegenüber der eigenen Auswechselbank an der Seitenlinie und coachte von dort. Einzig sehenswert neben der Spielunterbrechung im ersten Durchgang war das 0:2. Dabei handelte es sich um einen direkt verwandelten Freistoß nach einer guten halben Stunde der im langen und somit Torwarteck einschlug. Nach dem Seitenwechsel fasst ein Spielerkommentar das Geschehen auf dem Platz ganz gut zusammen: „Ey, spielt Fußball Jungs„. Es gab viele Nickligkeiten, es wurde viel fest- und auch mal drübergehalten und die Spieler machten sich untereinander an. Daher viele Freistöße und nach über 70 Minuten auch endlich mal wieder eine Torchance, die aber alleinstehend vor dem Keeper vergeben wurde. Der Nachschuss bzw. Schlenzer ging dann am Gehäuse vorbei. Das 1:2 einige Minuten vor Ende der Partie durch einen Handelfmeter war dann nur noch Ergebniskosmetik. Ab ins Auto und weiter nach Lingen.

Handgezählt kam ich bei dieser Partie auf 34 Zuschauer und sieben Boule-Spieler, die die Kugeln lieber selbst warfen und dem Spiel keine Aufmerksamkeit schenkten. Der Eintritt heute war frei, ansonsten werden bei Herrenspielen laut Aushang 3€ für Nicht-Mitglieder fällig. Für Kreisliga, in der die 1. Mannschaft kickt, mehr als akzeptabel! Zu hören gab es heute natürlich nicht all zu viel, außer den bekannten Sportplatzkommentaren.

Und dann haben wir da natürlich noch das Dinkelstadion an der Prinzenstraße. Der Hauptplatz ist ein Rasenplatz, der auf einer Seite einen Ausbau besitzt Dort befindet sich eine Überdachung aus sechs Wellblecheinheiten die ein paar Sitzgelegenheiten bietet. Dazu finden sich auf dieser Seite zwei Stufen. Der Rest des Platzes ist unbebaut und auch ein Flutlicht oder eine Anzeigetafel sucht man vergebens. Die Kapazität an sich würde ich so einmal auf 2.500 schätzen. Daneben gibt es noch drei weitere Rasenplätze wovon zwei mit Flutlicht ausgestattet sind. Dazu auf der Seite gegenüber der Tribüne noch ein kleines, nettes Vereinsheim mit einigen überdachten Sitzgelegenheiten davor. Anfahrtstechnisch kommt man, aus Nordhorn kommend direkt durch eine Wohnsiedlung zum Parkplatz. Und da Flickr ja immer noch keine Slideshows mag: Hier der Link zu den Fotos.

Stadion: Dinkelstadion Neuenhaus
Zuschauer: 34
Eintritt:
Stadionzeitung:


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18.10.2015: SC Steinhude vs. MTV Meyenfeld 2:2 (1:1)

Im Auto noch kurz überlegt und dann fiel die Wahl des nächsten Spiels auf Wunstorf und zwar auf eine Partie der gleichen Klasse und Staffel (3. Kreisklasse Hannover-Land Staffel 2). Steinhude dürfte eventuell durch das Steinhuder Meer bekannt sein, aber Fußball? Und ja, den Platz muss man durchaus suchen! Liegt er doch ziemlich versteckt zwischen Wohnhäusern, Kindergarten und Firmengebäuden direkt in einem Wohngebiet und ist von außen auch nicht unbedingt einsehbar. Parkplätze direkt am Ground dazu auch eher Mangelware. Zugang gab es dann auf einem kleinen Kiesweg zwischen eben Wohnhäusern und Kindergarten, der Nebeneingang an einer Seitenstraße war geschlossen. Der Platz selbst daher natürlich auch entsprechend eng. Aufgrund des Wetters der letzten Tage machte sich die Heimmannschaft des SC Steinhude auf einer vielleicht 40 Metern langen Rasenfläsche zwischen einem Tor und dem Vereinsheim warm, die Gastmannschaft des MTV Meyenfeld in einer Ecke des Platzes auf der anderen Seite. Das passte den Steinhudern aber auch wieder nicht so wirklich, sollte dort doch bitte auf Sprints, etc. beim warmmachen verzichtet werden um den Rasen zu schonen. So sieht also Chancengleichheit gleich beim Aufwärmprogramm aus …

Das Spiel selbst erinnerte dann schon wesentlich eher an 3. Kreisklasse als die Partie zuvor, wurde doch „ein wenig mehr“ getreten und gemeckert 🙂 Die Hausherren wollten wohl gleich zeigen wo es lang geht und erzielten mit dem ersten Angriff das 1:0, ein zweiter Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben. Insgesamt rutschten die Spieler beider Mannschaften doch recht gut über den Platz, dadurch wurde natürlich auch einiges an Angriffen zunichte gemacht oder Abwehraktionen arteten ins Gegenteil aus. Dann gab es irgendwie einen kleine Bruch im Spiel der Steinhuder. Die Gäste des MTV kamen besser ins Spiel und einem Lattenkopfball sowie einem Schuss an die Latte folgte noch vor dem Seitenwechsel das 1:1 durch einen direkt und flach geschossenen Freistoß. Nach der Pause gab es dann noch einige Chancen auf beiden Seiten, leider nahm auch das Getrete noch ein wenig zu. Da hat doch der ein oder andere etwas abbekommen. Die Gastgeber erzielten etwa 20 Minuten vor Schluss das 2:1 durch einen direkt verwandelten Freistoß: Von links außen getreten ging der Ball direkt am kurzen Pfosten ins Tor. Steinhude versuchte das Ergebnis über die Runden zu bringen, Meyenfeld wollte zumindest noch den Ausgleich. Und dieser fiel dann auch etwa fünf Minuten vor Ende der Partie. Vorausgegangen war ein Abwehrfehler und der daraus resultierende Schuss ging vom Innenpfosten ins Tor. Das und einige Äußerungen reichten wohl einem Spieler des SCS und es fiel ein Satz mit „[…] hinterhältige Schweine […]“ und er verließ den Platz. Da dürfte es wohl noch ein Nachspiel durch den Trainer geben! Letztendlich blieb es dnan beim 2:2.

Dann will ich auch noch einmal ein paar Worte zum Hauptakteur des heutigen Spiels verlieren: Dem Schiedsrichter! Ich könnte jetzt von einem sehr erfahrenen Mann schreiben, allerdings war es in erster Linie der Spielleitung des gefühlt 70jährigen zuzuschreiben, dass das Spiel ein wenig an Härte zunahm und entsprechend viel auf dem Platz gemeckert wurde! Wer zuerst schrie oder den Arm hob, bekam auch den Freistoß, den Abstoss oder den Einwurf. Vieles geschah auf Zuruf, aber auch einiges an recht eindeutigen Foulspielen blieb ungeahndet und es wurde auf gelbe Karten verzichtet. Mit der Ansetzung heute hat man wohl keiner der beiden Mannschaften einen Gefallen getan, da er auch oft genug zu weit weg vom Geschehen war und viele Sachen gar nicht mitbekommen zu haben schien.

So, und dann noch kurz zum Platz, den ich irgendwie mochte 🙂 Geschätzt 50 Zuschauer waren bei freiem Eintritt (ein Schild an der geschlossenen Kasse sprach dagegen von 1,50€ für ein Herrenspiel) gekommen. Der Großteil davon verfolgte das Spiel aus dem der Vereinsgaststätte vorgelagerten Biergarten, der zudem noch einen kleinen Pavillon als Überdachung hatte. Auf einer Längsseite gibt es 58 blaue Sitzschalen in einer Reihe, die wahrscheinlich aus der Umbauaktion des Niedersachsenstadions stammen. Dazu zwei weiße Holzbänke, die ebenso wie die Sitzschalen ein wenig erhöht stehen, sozusagen auf einer Stufe. Im Hintertorbereich zwischen Eingang und Kindergarten zusätzlich sieben weitere Holzbänke. Als Flutlicht gibt es insgesamt vier Strahler, von denen jeweils zwei auf Höhe der Mittellinie angebracht sind. Zwei an einem als eindeutig auszumachenden Flutlichtmasten auf dem Vereinsgelände, die beiden anderen an einem Turm auf dem angrenzenden Firmengelände. Eben alles recht eng, aber auch der einzige Platz den der Verein hat. Die Kapazität würde ich so auf maximal 1.000 schätzen. Hier geht es zum Fotoalbum.

Stadion: Am Sportplatz Wunstorf-Steinhude
Zuschauer: 50
Eintritt:
Stadionzeitung:


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18.10.2015: SV Wacker Osterwald II vs. SC Niedernstöcken 9:0 (4:0)

Mal wieder eine Bereitschaftswoche und dann auch noch Spielausfall beim SV Arminia Hannover am Samstag. Und ein Blick auf fussball.de am Samstagabend brachte auch für den Sonntag nicht wirklich viele machbare Spiele in der Umgebung hervor. Ist doch der Großteil bereits abgesagt. So mal kurz eine kleine Liste mit möglichen Partien erstellt und am Sonntagvormittag dann entschieden: Der West-Zettel macht das Rennen 😉 Also ab ins Auto und nach Garbsen. Hier trafen in der 3. Kreisklasse Hannover-Land Staffel 2 der SV Wacker Osterwald II und der SC Niedernstöcken aufeinander. Anpfiff war um 12 Uhr und daher blieb hinterher auch bei kurzfristigen Absagen auf jeden Fall noch die Möglichkeit auf ein zweites Spiel.

Gespielt wurde leider auf dem Kunstrasenplatz auf der Anlage der Sportanlage an der Robert-Koch-Straße. Leider deshalb, da wohl die 1. Herren ihr Spiel um 15 Uhr auf dem nebenan liegenden Rasenplatz austrug :/ Naja, muss ich eben noch einmal hierher. Auf dem Kunstgrün entwickelte sich eine recht einseitige Partie. Die Hausherren konnten im Endeffekt schalten und walten wie sie wollen. Problemloser Kopfball zum 1:0. Alleine gegen drei und den Torhüter einfach mal abgezogen: 2:0. Nach einem Eckball freistehend aus acht Metern im Strafraum abgezogen, usw. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass es bereits zur Halbzeit 4:0 stand. Ein weiterer Treffer wurde aufgrund angeblicher Abseitsstellung (war aber nicht der Fall) ebensowenig gegeben wie ein klarer Elfmeter. Nach dem Wechsel ging es munter so weiter. Aus 18 Metern mal abgezogen und drin. Sah der Keeper natürlich nicht wirklich gut bei aus. Und wenn es so gut läuft, geht natürlich auch alles rein. Das 5:0 war ein Treffer, bei dem der Spieler mit dem Rücken zum Tor im fallen abzog und der Ball vom rechten an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor sprang. Das 6:0 war ein direkt verwandelter Eckball, usw. Nach 90 Minuten stand ein recht deutlicher 9:0-Erfolg der Heimmannschaft fest, der erste Torschuss der Gäste datiert aus etwa der 68. Spielminute! Und trotz der klaren Führung kamen bei Wacker immer wieder vier bis fünf Leute mit zurück um gegnerische Angriffe zu unterbinden. Da blieb dann teilweise nur noch Galgenhumor, wie ein SCN-Spieler bewies. Er war gerade ins Abseits gelaufen und fragte beim Schiri nach: „Schiri, wie denn Abseits? Nur weil der stehen bleibt?“ Da kann die Antwort dann auch nur noch ja lauten 🙂 Bei der Spielfreunde der Hausherren muss ich den Hauptplatz wohl auch mit der 2. Mannschaft machen …

Anwesend waren heute ca. 35 Zuschauer, die Spieler der 1. Herren die sich hier trafen mal außen vor gelassen. Ansonsten kommt der Kunstrasenplatz ohne weitere Ausbauten daher, immerhin gibt es Flutlicht, was der Hauptplatz nicht hat. Auf einer kleinen Anhöhe befindet sich noch eine Holzbank auf der Längsseite des Platzes. Der Rasen-Hauptplatz selbst ist von einer Aschenbahn umgeben, auch hier kein weiterer Ausbau. Die Zuschauerkapazitäten würde ich mal für maximal 500 für den Kunstrasenplatz und vielleicht 1.000 für den Hauptplatz schätzen. Und da Flickr nach wie vor etwas gegen Slideshows zu haben scheint, hier der Link zum Album.

Stadion: Sportplatz Robert-Koch-Straße Garbsen-Osterwald (Kunstrasen)
Zuschauer: 35
Eintritt:
Stadionzeitung:


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11.10.2015: VfL Osnabrück II vs. SV Arminia Hannover 3:2 (1:0)

Am Sonntag ging es dann in gleicher Autobesetzung nur in getauschten Rollen nach Osnabrück. Dort traf die U21 als 2. Mannschaft des VfL Osnabrück auf den SV Arminia Hannover. Aufgrund der ganzen Ausfälle bei Arminia und dem spielfreien Wochenende der 1. Mannschaft des VfL war man doch recht gespannt, wie sich das Ganze entwickeln würde. Ein großes Spiel war es über 90 Minuten wirklich nicht. Osnabrück fand ich persönlich recht schwach, aber in solchen Fällen helfen die Blauen ja gerne: Einmal versucht den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen: Misslungen. Zweiter Versuch: Fast gut, dabei nur Torhüter Roman Ziesing angeschossen und da war das Ding dann im eigenen Kasten drin :/ Der Kollege Ulf hat es auf Video und auch mal gleich bei „Zeiglers Wunderbare Welt des Fußballs“ als Anwärter zum „Kacktor des Monats“ eingereicht (ab Minute 6:30). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Halbzeit. Osnabrück ansonsten nich wirklich gefährlich, Arminia mit ein wenig Pech bei den guten Möglichkeiten durch Garvin Mulamba. Dem auf dem Platz sehr agilen Leutrim Kabashi war es dann zu verdanken, dass nach dem Seitenwechsel recht schnell der Ausgleich fiel. Osnabrück traute sich aber auch mehr zu und so stand es keine zehn Minuten später bereits wieder 2:1 für die Gastgeber. Vier Minuten vor dem Ende hatte Dag Rüdiger dann genug und setzte aus dem Mittelfeld mal zu einem Lauf mit Ball an, umdribbelte einige Gegenspieler und schob zum verdienten 2:2-Ausgleich ein. Verdient hatten die Jungs sich das und gaben dann durch Unachtsamkeit (oder auch eigene Dummheit, je nach dem wie man es sieht) den Punkt doch noch aus der Hand und Osnabrück siegte in der letzten Spielminute. Wirklich schade, zumal Osnabrück wie bereits geschrieben nicht gut war. Aber so habe ich fast schon eine leise Ahnung, gegen wen der SV Teutonia Uelzen (10 Spiele, 0 Punkte 8:34 Tore) den bzw. die ersten Punkte holen wird …

Zuschauertechnisch bahnte sich hier und heute erst einmal ein Negativrekord an. Ich fühlte mich irgendwie an das Jahr 2009 erinnert, als 70 Zuschauer die Partie, damals auf dem Klushügel in der Friedensstadt, sehen wollten. Sah zu Beginn nach 40-50 aus, wurden dann aber bis zum Anpfiff doch noch handgezählte 105. Wir fanden uns in zweistelliger Anzahl unter der Überdachung ein und bekamen dafür gleich auch noch vier Ordner abgestellt. Naja. Der Rest zog es vor, zumindest ein wenig Wärme in der Sonne zu tanken. Immerhin hatte der Imbisswagen geöffnet, so dass es Bratwurst, Bier und Kaffee gab. Hier die Flickr-Bilder.

Stadion: Sportpark Illoshöhe Osnabrück
Zuschauer: 105
Eintritt: 6€
Stadionzeitung:


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10.10.2015: VfL Salder vs. SC Gitter 3:3 (2:1)

Am Samstag stand mal wieder ein kleiner Redaktionsausflug an. Zusammen mit Jürgen ging es in eine der flächenmäßig größten Städte Deutschlands, nach Salzgitter. Dort stand heute in der Landesliga das Stadtduell des Aufsteigers VfL Salder gegen den SC Gitter an. Laut fussball.de sollte auf dem Rasenplatz gespielt werden, bei Ankunft wurde aber sehr schnell klar: Der neue Kunstrasenplatz sollte es sein :/ Nun denn, für Alternativen war die Zeit dann doch etwas zu knapp. Aber das sollte hier und heute doch recht unterhaltsam werden. Recht überlegen gerade in der ersten Halbzeit waren die Gastgeber, die zeitweise aber doch vergaßen ihre Überlegenheit ein wenig in Tore umzumünzen. Zwar dauerte es nur gut fünf Minuten ehe es 1:0 stand, aber durch einen doch recht klaren Elfmeter stand es nach zehn Minuten 1:1. Die Gäste sammelten nun ein wenig gelbe Karten aber die Heimmannschaft schaffte es vor der Halbzeit immerhin noch zum 2:1. Nach dem Seitenwechsel kippte die interessante Partie dann ein wenig. Die Gäste kamen vermehrt zu Chancen und erzielten neben dem Ausgleich auch gleich noch die Führung, so dass es hier nach einer guten Stunde dann fast eher nach einem Auswärtssieg aussah. Zumal die Chancenverwertung bei Salder nach wie vor nicht gut war. Aber es wurde nun auch vermehrt um sich getreten, so dass der Schiedsrichter neben einigen gelben Karten auch gleich beide Hände benötigte, um die eigentliche Nachspielzeit anzuzeigen: Sieben Minuten. Nach drei Minuten hiervon Gelb-Rot für die Gäste aufgrund eigener Dummheit und der nächste große Auftritt des Schiedsrichters: Elfmeter! Ob es einer war? Eher so naja. Der Übeltäter war noch auf dem Platz und verließ diesen schimpfend gen Auswechselbank als der Schiedsrichter den Strafstoß schon ausführen ließ. Ball ist drin und der Gästetrainer regt sich tierisch auf und stürmt auf den Platz! Rege Diskussionen, der Schiedsrichter verweist den Trainer vom Kunstgrün und: Anstatt Anstoß gibt es die Wiederholung des Elfmeters! Tja, da hat das Gespann wohl Mist gebaut. Hätten aber Schiedsrichter und Assistent eigentlich sehen müssen, dass der Spieler mit dem Platzverweis noch nicht runter war! Aber auch die Wiederholung war drin und somit stand es 3:3 nach 90 + 5 Spielminuten. Es wurde dann noch fünf Minuten weitergespielt, aber der durchaus mögliche Siegtreffer wäre dann wohl doch des Guten zu viel gewesen. So trennte man sich 3:3-Unentschieden und so einige Besucher trafen sich den Gesprächen nach zu urteilen am Abend auf einer Veranstaltung wieder.

Schätzen würde ich hier und heute einmal auf gut 300 Zuschauer bei diesem Stadtduell. Das Wetter war eigentlich ganz gut, wenn auch ein wenig kühl. Fanszenen oder ähnliches gibt es auf beiden Seiten nicht, auch wenn die ein oder andere Trainingsjacke oder Vereinsschal gesichtet wurde. Demzufolge war es auch recht ruhig in den 100 Spielminuten. Aber in der 2. Halbzeit kam dann sie: Claudia! Keine Ahnung, ob sie wirklich so hieß, aber wir fühlten uns ab da sehr gut unterhalten. Hätte eigentlich wirklich nur gefehlt, dass noch der Name Claudia gefallen wäre. Da hätten die beiden „leicht angetrunkenen“ Personen durch uns wohl arge Konkurrenz im Bezug auf Lachanfälle bekommen 😛 Eine Stadionzeitung oder ähnliches gab es hier und heute leider nicht.

Tja, der Sportplatz an der Parkstraße, vor Ort wohl auch Fuhsearena genannt. nach unserer Einschätzung wird der neue (und qualitativ hochwertige) Kunstrasenplatz wohl oder übel der neue Hauptplatz sein. An Ausbau gibt es nur eine kleine überdachte Tribüne, die aber recht weit vom Kunstgrün wegsteht. Wenn da genügend Personen vor stehen sieht man vom Spiel recht wenig. Ansonsten war es das ausbaumäßig auch schon. Auf dem Steinweg rund um den Platz gibt es ansonsten noch aufgesprühte „Rauchen verboten“-Zeichen zu erspähen. Aber immerhin stehen drumherum sechs Flutlichtmasten. So etwas hat der nebenan liegende Rasenplatz nicht zu bieten, aber immerhin auch diese nette kleine Überdachung. Und wer von Salder dann immer noch nicht genug hat: Mittwochs ist Backtag im Museum! 🙂 Und Flickr ja was gegen Slideshows hat, hier der Link zu den Bildern.

Stadion: Sportplatz Parkstraße Salzgitter (Kunstrasen)
Zuschauer: 300
Eintritt: 6€
Stadionzeitung:


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04.10.2015: FK Željeznicar Sarajevo vs. FK Sarajevo 1:0 (1:0)

Gut drei Wochen nach dem letzten Besuch ging es wieder auf den Balkan. Diesmal für ein paar Tage nach Sarajevo. Gut 1,5 Stunden vor Anpfiff mal aus dem Hotel losgedackelt und gut 50 Minuten vor Anpfiff im Stadion drin gewesen. Kartenkauf wurde bereits am Tag vorher erlegt, wobei man hier doch recht kurzfristig reagiert. Das Derby zwischen dem FK Željeznicar Sarajevo und dem FK Sarajevo selbst wurde erst am Mittwoch terminiert, Kartenvorverkauf gab es ab Samstag. Die Einlasskontrollen: Naja, abgetastet ja, Hip Pack dabei aber nicht mal gefunden 🙂 Und wie Böller und Bengalen so reinkommen, durfte man auch gleich noch mal im Bereich der Kassenhäuschen mit ansehen. Interessant und einfach, bleibt hier aber mal unter Verschluss 😉 Und auch eine FK-Anhänger meinten, sie müssten durch die beiden Heimeingänge auf die Sjever. Da gab es sehr schnell viel Feuchtigkeit ins Gesicht! Rauf auf die Sjever und dann mal kurz gedacht: Ab nach links, gleich direkt hinters Tor. Doof, wenn man dann direkt am Pufferblock sitzt und auch noch auf ein „Sieg Heil“-Graffiti schauen darf. Also lieber doch in Richtung Eckfahne 🙂 Wobei hier dann sogar, also auf der gleichen Tribüne vielleicht 30 Meter vom letzten Standort entfernt, ein Fan mit seiner vollverschleierten Frau saß und es keinerlei Anfeindungen oder ähnliches gab. Eher im Gegenteil. Bis eine gute Viertelstunde vor dem Anpfiff war es mehr oder weniger ruhig im gesamten Stadion. Kein Vergleich beispielsweise zu Belgrad. Dann fingen beiden Kurven so langsam an, unter anderem gemeinsam gegen die Policija zu singen. Dürfte sicherlich auch deren Verdienst sein, dass das Spiel auf einem Sonntagnachmittag und nicht Samstagabend stattfindet. Aber auch gegenseitige Beleidigungen durften natürlich nicht fehlen.

Nach Anpfiff, zu dem auch die auf der Gegengeraden stehende Dampflok klingelte und Rauch bliess, konnte ich die Heimseite teilweise doch deutlicher und lauter vernehmen als die Gäste. Und dass, obwohl die auch noch das Dach für sich hatten. Mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass die Eisenbahner eindeutig mehr vom Spiel hatten und einiges an Chancen ungenutzt ließen. Im Heimblock brannte immer mal wieder die ein oder andere Fackel, nach gut 26 Minuten gab es dann aber ein wahres Fackelmeer. Grund hierfür war natürlich das erlösende 1:0 für Željezni?ar. Danach gab es bis zur Halbzeit noch einmal ein paar Möglichkeiten für die Blauen, teilweise kam aber der letzte Pass nicht an. Im bzw. in den Pufferblock wurde derweil fleissig geböllert was das Zeug hielt.

In der Pause verließen dann die wenigsten die Ränge, in der Jug (Heimkurve) wurde teilweise fleissig weitergesungen und gehüpft. Nach dem Seitenwechsel ging es auf dem Platz dann ähnlich weiter: Chancenübergewicht für die Eisenbahner. In beiden Blöcken brannten jetzt neben einigen Bengalen auch immer wieder ein paar Kleidungsstücke des jeweiligen Gegners. FKs Torhüter, der mit der Rückennummer 2 spielt, prallte bei einer Rettungsaktion im eigenen Strafraum mit dem Kopf eines Gegenspielers zusammen. Beide blieben verletzt liegen, Sarajevos Torhüter sah aber aufgrund einer massiven Meckerattacke in Richtung Torrichter noch Gelb. War halt außerhalb des Fünfmeterraums. Entweder hat man dann den Ball oder darf sich nicht so aufregen! Die Gästefans um die Horde Zla (Dresdenfahne hing meine ich auch) nutzten dies zu einer kleinen Bengalshow inkl. einiger roter Nebeltöpfe. Die Behandlung des Keepers dauerte noch an, da flogen Bengalen und auch ein Nebeltopf auf den Platz. Das Spiel war also ein wenig länger unterbrochen und es gab entsprechende Nachspielzeit. Hier hatte ich bei zwei, drei Aktionen irgendwie den Eindruck, als ob der Schiedsrichter gerne ein Unentschieden gehabt hätte. Es ist aber beim 1:0 geblieben.

Während die Heimfans einer kleinen Blocksperre unterlagen und die Policija die Gästefans aus dem Stadion trieb blieb kurz ein wenig Zeit für ein erste Resümee. Sicherlich nicht so laut und feuerwerksintensiv wie zum Beispiel das Belgrader Derby. Nichtsdestotrotz wird die ganze Angelegenheit hier nicht weniger intensiv geführt. Die rigerose Fantrennung gibt es sicherlich nicht ohne Grund! Hat auf jeden Fall Spaß gemacht und ich werde sicher nicht das letzte Mal in Bosnien-Herzegowina gewesen sein. Und da riss mich dann auch schon ein „Torsten! Zeljo!“ das quer durch den Block geschrien wurde aus meinen Gedanken. Einer meiner Gesprächspartner vom Small Talk am Samstag hatte mich wiedererkannt 🙂 Dann gingen kurz darauf auch auf der Heimseite die Tore auf und es ging Richtung vorübergehende Heimat. Noch etwas gegessen, vorab Bilder gesichtet und noch zwei Sarajevsko getrunken. Dann musste im Endeffekt leider auch schon gepackt werden und es ging am Montag (leider) wieder gen Heimat.

Und auch das Stadion wusste durchaus zu überzeugen. Eine kleine Haupttribüne mit Sitzschalen und eine Gegengerade, bestehend aus Stehstufen und der aus sicherlich dem ein oder anderen Bericht bekannten Dampflokomotive. Die Gegengerade selbst war heute aber aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt. Die Heimkurve (Jug) hinter dem einen Tor besteht im Endeffekt aus zwei Rängen, wobei der absolute Großteil der Besucher sich heute im oberen Bereich einfand. Diejenigen, die eher nicht am durchgehenden Support interessiert waren, trafen sich im Randbereich. Die gegenüberliegende Seite (Tribina Sjever) ist mehr oder weniger versitzplatzt, wobei es in den Eckblöcken keine Sitzschalen gibt und im Gegensatz zur Jug ist es auch eher eine Gerade. Dazu natürlich Flutlicht und eine Anzeigetafel. Überdacht sind lediglich die kleine Haupttribüne und die Sjever. Zwei kleine Videos gibt es auf dem Youtube-Kanal des Blick über den Lahmannhügel. Und da Flickr anscheinend immer noch Probleme mit der Einbindung von Fotoalben hat, hier der direkte Link.

Stadion: Stadion Grbavice Sarajevo
Zuschauer: 8.500
Eintritt: 10 KM (ca. 5€)
Stadionzeitung:


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