April, 2014 | Hannover-Groundhopping.de - Torstens Fußballseiten

Archive for April 2014

21.04.2014: Chemnitzer FC II vs. FSV Budissa Bautzen 1:2 (0:0)

Von Legnica ausgehend hieß das Ziel am Ostermontag Chemnitz. Da sich so leider keine Möglichkeit für einen Doppler auf dem Heimweg ergab, wurde sich für die Heimat der 2. Mannschaft des Chemnitzer FC, das Sportforum, entschieden. Hier gastierte an diesem Feiertag mit der FSV Budissa Bautzen zudem der Meisterschaftsfavorit der NOFV Oberliga-Süd. natürlich gab es auf der Anreise wieder einiges an Stau. Da auch die Bautzener Mannschaft darin stand, wurde der Anpfiff um 15 Minuten nach hinten verlegt. Großartige Höhepunkte gab es im ersten Durchgang nicht wirklich, wenn man vielleicht mal von einer Möglichkeit für die Gäste absieht, in der der Spieler aber lieber abspielte anstatt zu schießen. Chance vertan und folglich 0:0 zur Pause. Im zweiten Durchgang dann etwas mehr Pfeffer in der Partie und ein eine gute Viertelstunde vor Schluß ein Foulelfmeter für den CFC. Der Schütze tritt an, der Torhüter pariert. Allerdings landet der ball wieder direkt beim Schützen, der den Ball jetzt nur noch über die Linie drücken muss: 1:0. Budissa stürmte jetzt nach vorne und versuchte alles, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen. Aber hin und wieder hat man dann ja doch etwas Glück und die Bautzener heute sogar etwas mehr. Drei Minuten vor Ende wurde eine Flanke von rechts per Kopf unhaltbar für den Torhüter im Netz versenkt. Sollte es das gewesen sein? Nein, denn die FSV griff weiter an und erzielte keine zwei Minuten später, wieder per Kopf, das 1:2. Nun war der Jubel natürlich groß und brandete erst recht auf, als der Schiedsrichter nach drei Minuten nachspielzeit „endlich“ abpfiff. Bautzen hat damit sehr gute Chancen, in die Regionalliga aufzusteigen. Ärgerlich trotzdem der Punktverlust für die Himmelblauen. Für mich hieß es jetzt die beiden anderen nach Berlin bringen, die nette junge Dame in Berlin einsacken und via A2 nach Hannover. Mit fast leerem Tank  und nach etwas über 2.300 Kilometern noch den Mietwagen abgegeben ging es gegen 00:30 Uhr ins Bett ehe um 06:00 Uhr der Wecker wieder zur Arbeit rief. Trotzdem alles richtig gemacht!

Eigentlich könnte sich Chemnitz ja mal bei uns bedanken: Ohne uns wären es heute keine 200 Zuschauer gewesen 🙂 So waren es letztendlich 202, darunter einige Anhänger aus Bautzen. Neben einer kleinen Fangruppierung, die sich das gesamte Spiel über via Fahnen, Gesängen und getrommel bemerkbar machte auch noch einige weitere Anhänger, die auf der Tribüne verteilt waren. Und auch die Kollegen der Kopaneschnecke konnten mal wieder ausgemacht werden. Die Bockwurst wusste auch zu gefallen, also alles in bester Ordnung. Nur bei der Stadionzeitung habe ich mal wieder gepennt. Aber das passte ja ganz gut zu dieser Tour …

Zum Sportforum in Chemnitz muss man wahrscheinlich nicht mehr viele Worte verlieren. Das Hauptstadion ist eine schöne alte Anlage, an der zwar auch ein wenig der Zahn der Zeit nagt, wo aber andererseits wohl auch einiges für den Erhalt getan wird. Die Haupttribüne ist versitzplatzt und überdacht, der Rest des Runds bietet unüberdachte Stehplätze. Flutlicht und Anzeigetafel sind auch vorhanden. Durch die Laufbahn ist das zwar alles etwas weitläufiger, weiß aber trotzdem sehr zu gefallen!

Stadion: Sportforum Chemnitz
Zuschauer: 202
Eintritt: 6€
Stadionzeitung:

20.04.2014: MFK OKD Karvina vs. FK Pardubice 3:0 (2:0)

In Karvina angekommen hatten wir nun noch massig Zeit bis zum Anpfiff. Also erst einmal eingekauft (u. a. Kofola) und dann ab zum Marktplatz. In die Sonne gesetzt, gut gegessen und einfach ein wenig das Leben (und die Mädels am Nachbartisch) genossen. Muss ja auch mal sein 🙂 Anschließend noch ein wenig die Umgebung des Marktplatzes erkundet und schon konnte es wieder zum Stadion gehen. Stand doch mit dem Spiel MFK OKD Karvina vs. FK Pardubice das letzte Spiel in Tschechien der kleinen Ostertour an. Beide Mannschaften stehen im Mittelfeld der Tabelle und können die Saison eigentlich bereits jetzt als gelaufen ansehen. Daher entwickelte sich ein insgesamt auch recht gutes Spiel, bei dem die Hausherren das bessere Ende für sich hatten. Das 1:0 folgte durch einiges hin und her im Strafraum, dann wurde einmal energisch nachgesetzt und der Ball konnte eingeschoben werden. Das 2:0, ebenfalls noch im 1. Durchgang, ging dann schon fast in Richtung Tor des Monats: Von der Strafraumgrenze aus abgezogen und der Ball ging vom Schützen aus gesehen direkt links oben in den Winkel. Die zweiten 45 Minuten wurden dann etwas ruhiger  und in der 89. Spielminute stellten die Gastgeber den 3:0 Endstand her. Wir schlenderten dann auch so langsam gen Auto und machten uns auf den Weg nach Legnica in Polen. Dort stand die Übernachtung für den Heimweg nach Deutschland an.

Über 1.000 Zuschauer bei einem Zweitligaspiel, bei dem es um nicht mehr wirklich viel geht, sind in Tschechien schon mal richtig gut. Die Heimfans hatten auch zwei schöne Fahnen in grün-weiß-grünen Farben aufgehängt und eine Trommel dabei. In der zweiten Halbzeit sammelten sich rechts neben der Haupttribüne zudme ein paar kräftigere Herren, die wohl auch mal schauen wollten, was hie rund heute so ging. Gästefans an sich konnten so allerdings nicht erspäht werden. Dafür aber die beiden Grazien vom Nachbartisch vom Marktplatz 🙂 Ich sollte vielleicht neue Fotoserien á la „Cats in Grounds„, „Dogs in Grounds“ und „Girls in Grounds“ starten 😉 Und da es ja zu jedem Tschechienbericht gehört: Klobasa war gut und Dank der Tatsache, dass sie angeschnitten wurde, bevor sie auf den Grill kam, auch nicht mehr ganz so fettig.

Von den beiden Mädels mal abgesehen wusste aber auch das Stadion zu überzeugen. 12.500 Zuschauer finden hier Platz. Der Großteil davon darf stehen, während die überdachte Haupttribüne ein paar wenige Sitzmöglichkeiten anbietet. Der Gästeblock ist über eine Steinbrücke zu erreichen und ansonsten ist das hier einfach eine schöne alte Anlage, die aber wirklich auch noch gepflegt aussieht. Auch wenn natürlich der Zahn der Zeit an einigen Ecken nagt. Lediglich Parkmölichkeiten sind im direkten Umfeld etwas rar. Zu Flutlicht hat es ebenfalls nicht gereicht, dafür aber immerhin zu einer kleinen elektronischen Anzeigetafel.

Stadion: Mestský stadion Karviná
Zuschauer: 1.145
Eintritt: 30 Kc (ca. 1,10€)
Stadionzeitung:

20.04.2014: MFK Havirov vs. FK REAL Liskovec 1:6 (1:2)

Frühstück direkt im Stadion des SFC Opava in der Fankneipe vom Vorabend. Noch ein wenig mit dem Hofer und seinem Kollegen ausgetauscht und dann ging es auch schon wieder auf die Straße. Dank eines Eingabefehlers im Navi (Hüstel) noch kurz verfahren wurde das Stadion mit dem 0:1 für den FK REAL Liskovec betreten. Kurz danach konnte noch ein Pfostentreffer für Liskovec beobachtet werden, ehe die Gastgeber vom MFK Havirov zum Ausgleich kamen, aber quasi im gegenzug mit dem 1:2 wieder bestraft wurden. Nach der Halbzeitpause nahm das Spiel dann seine endgültige Wendung: Anpfiff zu den zweiten 45 Minuten, kurz gespielt und einrm Pfiff des Schiedsrichters folgte Rot für den Kapitän der Heimmannschaft. In den nun folgenden zehn, 15 Minuten gab es ein munteres Getrete sowie einiges an gelben Karten! das versprach eigentlich noch interessant zu werden, aber Liskovec machte den Sack jetzt zu. Dem 1:3 durch einen Foulelfmeter folgte das 1:4 mit einem getunnelten Torhüter nachdem der Angreifer vorher an vier Gegenspielern über die rechte Angriffsseite vorbeispaziert ist. Damit war das Spiel gelaufen, aber die Gäste legten weiter nach. Ein Pass in die Mitte ergab das 1:5. Ein Tor bedeutet Anstoß, dieser wurde von Havirov ausgeführt. Schwupps war der gast wieder in Ballbesitz, konterte und es stand 1:6! Krönender Abschluß dann noch eine glatte Rote für Havirov und es war Schluß. In aller Ruhe ging es zum Auto und die knapp 15 Kilometer nach Karvina.

Geschätzt etwa 300 Zuschauer fanden sich in diesem schönen alten Ground ein. Viele davon verließen die Anlage aber nach dem 1:4 bereits. Anfeuerungen oder ähnliches gab es nicht, lediglich ein paar verbale Einwürfe von den Anhängern der Gastgeber. Bierchen wurden den Zuschauern teilwesie gebracht und auch die Verpflegungseinrichtungen konnten sich sehen lassen.

Am besten aber auch hier: Das Stadion Dukla. Zwei große, überdachte Sitzplatztribünen (mit einer netten Dachkonstruktion auf der Gegengeraden) auf den Längsseiten und große, unüberdachte Stehplatzbereiche hinter den Toren. Das Fassungsvermögen dürfte bei gut 10.000 liegen, allerdings sind die erfolgreicheren Zweitligazeiten nun mittlerweile auch schon 14 Jahre her! Auf der Gegengeraden verbirgt sich auch die kleine, elektronische Anzeigetafel, wohingegen man Flutlicht vergeblich sucht.

Stadion: Stadion Dukla Havirov
Zuschauer: ca. 300 (geschätzt)
Eintritt: 30 Kc (ca. 1,10€)
Stadionzeitung:

19.04.2014: SFC Opava vs. 1. HFK Olomouc 1:1 (0:1)

So schnell wie eben möglich ging es nach Opava, wobei wir hier natürlich erst ankamen, als das Spiel bereits lief und der Gast vom 1. HFK Olomouc mit 0:1 führte. Einen großen Anteil daran (also an der Verspätung, nicht am Tor) hatte auch eine Art Schwertransport in Form eines Mähdreschers, der im Endeffekt die gesamte Straße blockierte und einen schönen Rattenschwanz an Autos hinter sich herzog. Zum Spiel selbst ist im Endeffekt auch nicht so viel zu sagen. Der Gästetrainer regte sich ein ums andere Mal auf, dass seine Jungs die heutigen Gastgeber vom SFC Opava immer wieder zu Möglichkeiten einluden und mindestens der Ausgleich somit nur eine Frage der Zeit war. So fiel dann gut 20 Minuten vor Ende der Partie auch der wohlverdiente Ausgleich und Opava hat damit gute Möglichkeiten, aus der 3. Liga mal wieder nach oben zu kommen. Fans und Stadion hätten es verdient! Ansonsten war im Endeffekt nur noch Marek Heinz auffällig. Ja, richtig gelesen: Der Marek Heinz. Mittlerweile 36 Jahre alt schnürt er die Schuhe nach wie vor und jagt für die Gäste dem Leder hinterher. Wobei: Jagen? Aufgefallen ist er heute, weil er sich im Stile eines alten Mannes seeeeeeehr viel Zeit ließ um bei seiner Auswechslung den Platz zu verlassen und dafür folgerichtig Gelb bekam 🙂

Unter den 1.624 Zuschauern waren auf der Haupttribüne auch einige Anhänger der heutigen Gäste. Allerdings kam man nicht ansatzweise an die Heimfans heran. Unterstützt von den befreundeten Fans von WKS Slask Worclaw gab es nicht nur jede Menge gegenseitige Freundschaftsbekundungen, sondern nach der Halbzeit auch eine schicke Choreo, die zeigen sollte, wohin der Weg in Zukunft führt (bzw. führen soll). Dazu „fuhr“ ein Bus gen 2. Liga und auf einer Fahne wurde die Ziele genannt. Das alles wurde, typisch polnisch, sehr lange oben gehalten. Und auch ansonsten merkte man das ein oder andere Mal, dass die polnischen Freunde doch um einiges besser organisiert sind. Stoffers gönnte sich noch eine Stadionzeitung und auch die Klobasa wusste zu gefallen. Und wenn man sonst nichts zu hat, treffen zumindest Teile unserer Reisegruppe Bekannte im Stadionhotel. Anders kann man die Freude vom Hofer wohl nicht beschreiben 😉

Und auch das Stadion gefiel! Drei von vier Tribünen sind überdacht und der Kasten wäre selbst für 1. Liga wohl noch zu groß. Dazu Flutlicht und ein Hotel direkt im Stadion, was wir im Anschluß auch in Anspruch nahmen. An der Naht zwischen Haupt- und Hintertorseite finden sich die Verkaufsstände inkl. einiger Bierzeltgarnituren und einem Zelt in dem der Getränkeverkauf vonstatten geht. Und aus dem Hotel kann man wohl auch jederzeit auf die Tribünen gehen (keine Ahnung, ob dort während der Spiele Ordner positioniert sind). Weiterhin findet sich in der Tribüne im 2. Stock auch noch eine Art Fankneipe, die natürlich noch supportet wurde und Stoffers von Einheimischen noch ein Plakat zum anstehenden Frauenfußball-Länderspiel gegen Estland am 26. April abstaubte 🙂

Stadion: Mestský stadion Opava
Zuschauer: 1.624
Eintritt: 40 Kc (ca. 1,50€)
Stadionzeitung:

19.04.2014: FC Hlucin vs. FC FASTAV Zlin „B“ 1:0 (1:0)

In Polen angekommen führte der Weg direkt zum Stadion, wo man auch schon einige Heimfans lautstark singen hörte. Ernüchterung dann, als man von den Herthaner hörte: Heute unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Dabei hatten wir einige Tage zuvor extra noch mal geschaut. So feuerten rund 300 Heimfans, gut bewacht von der örtlichen Polizei, ihre Mannschaft aus dem Kessel vorm Stadion an. Wir begutachteten das Stadion noch kurz von außen und machten uns dann wieder auf den Weg gen Tschechien. Stand ja schließlich noch Fußball auf dem Programm.

Zurück in Tschechien wurde er einmal ein Restaurace zwecks Nahrungsaufnahme angesteuert. Das wusste preislich und qualitativ zu gefallen. Lediglich das ausgeschenkte Ostrava wollte den beiden Biertrinkern nicht so recht munden. Könnte aber auch an der Leitung/Zapfanlage gelegen haben, denn die gleiche Marke schien im Stadion schon besser zu munden 🙂 Dort angekommen wurde direkt in Abfahrrichtung geparkt und der Eintritt gelöhnt. Schön in der Sonne sitzend konnte dann die Partie zwischen dem FC Hlucin und der 2. Mannschaft des FC FASTAV Zlin verfolgt werden. Irgendwie schon komisch. Außer vielleicht vom eigenen Verein an einem Tag Spiele von zwei Mannschaften des gleichen Vereins zu sehen. Und das auch noch bei beiden auswärts! Ansonsten war das Spiel nicht ganz so prickelnd. Die Gäste in der 11. Spielminute mit einem Pfostentreffer aus gut und gerne 30 Metern. Auf der Gegenseite machte man es dann schon ein wenig besser: Angriff über die rechte Seite, Flanke und den Ball im Strafraum angenommen, sich gedreht und getroffen. Dann war im Prinzip auch schon Halbzeit und die zweite Hälfte tröpfelte so vor sich hin. Die Berliner zog es zur 70. Minute dann gen Opava um zu versuchen, dort pünktlich zu erscheinen, während wir uns die vollen 90 Minuten gaben. Nach Abpfiff folgten wir aber gen Opava.

Offiziell 321 Zuschaer fanden sich auf der Haupttribüne ein. Für die 2. Mannschaft des Gastes gab es keinerlei Support wohingegen für die Heimseite immerhin ein paar Anwesende den ein oder anderen Ton in die von der Sonne getränkte Luft gaben. Ansonsten war es ein recht gemütlicher Nachmittag ohne großen Stress oder ähnlichem.

Das Stadion in Hlucin besteht eigentlich nur aus der bereits genannten, komplett überdachten und versitzplatzten Haupttribüne. Gegengerade und eine Hintertorseite (mit Sporthalle dahinter) sind unbebaut. Die andere Hintertorseite bietet im Prinzip die Möglichkeit, noch Fußball auf Halbfeld zu spielen und ist zumindest teilweise auch noch an die Tribüne mit angeschlossen. Eine kleine, elektronische Anzeigetafel rundet das Areal ab. Dazu ein nettes Vereinsheim mit einigen überdachten Sitzmöglichkeiten vor der Tür. Einfach gemütlich!

Stadion: M?stský fotbalový stadion Hlucin
Zuschauer: 321
Eintritt: 40 Kc (ca. 1,50€)
Stadionzeitung:

19.04.2014: FK Fotbal Trinec vs. FC FASTAV Zlin 2:2 (0:0)

Nachdem der Abend noch bei „Party, Disko“ im hoteleigenen Restaurant/Bar/Club (wie auch immer man das beschreiben möchte) in Cesky Tesin verbracht wurde und die Bedienungen auch „österlich“ gekleidet waren, ging es nach kurzem Frühstück in den gleichen Räumlichkeiten gut 20 Minuten nach Trinec. Hier erwartete uns das Zweitligaspiel zwischen dem FK Fotbal Trinec und dem FC FASTAV Zlin. Nachdem die erste Halbzeit torlos und auch recht emotionslos endete unkte ein Drittel unserer Reisebsatzung schon, dass die Tour in Tschechien ja passend mit einem 0:0 losgehen würde. Das schienen die Akteure aber irgendwie mitbekommen zu haben und schon führten die Gäste wie aus dem Nichts mit 0:1. Ein sehr guter Kopfball der Heimmannschaft fand aber ebenfalls seinen Weg ins Netz und schon lief es wieder auf eine Punkteteilung hinaus. Die angereiste Gästemannschaft aus Zlin hatte da aber etwas dagegen und wollte wohl drei Punkte mitnehmen. Auch hier fand ein Kopfball den Weg in die Maschen, allerdings unter fleissiger Mithilfe einer Bahnschranke, auch Torhüter genannt. Nun blieb der Heimelf nicht mehr all zu viel Zeit. In der 83. Spielminute sorgte dann eine Direktabnahme aus der Drehung für den 2:2-Ausgleich, der auch zeitgleich den Endstand bedeutete. So konnten wir gut unterhalten in die weiteren Spiele des Tages starten und machten uns auf den Weg nach Polen.

Unter den 612 Zuschauern waren so direkt keine Gästefans auszumachen und auch der Gästeblock selbst war komplett verwaist. Die Heimseite hatte eine schöne, laute Trommel (Vorsicht: Ironie!) mitgebracht und supportete zwischenzeitlich lautstark. Ebenfalls supportet wurde hier aber nicht nur das Bier. Es schien so, als ob einige entweder noch vom Vorabend durch waren oder aber bereits wieder härteren, alkoholischen Getränken zusprachen. Aber das sollte uns hier an der tschechisch-polnischen Grenze fast überall auffallen. Ansonsten war es recht unspektakulär und auf den Kauf einer Stadionzeitung für 10 Kronen wurde aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse ebenso verzichtet wie auf Kauf, Genuß und Fotosession mit Klobasa 😉 Dafür vor Ort das erste Mal gesichtet und wie in der Woche zuvor auch schon angekündigt, eine Zweierbesatzung aus Berlin von Hertha BSC. Diese sollte uns mehr oder weniger über das gesamte Wochenende begleiten.

Nett anzuschauen war auf jeden Fall auch das Stadion Rudolfa Labaje des FK Fotbal Trinec. Errichtet wurde es direkt neben der schönen alten „Ostschüssel“ am Nebenplatz und bietet hier eine recht große Haupttribüne, die in der Mitte sogar entsprechend überdacht ist. Ganz am äußeren Ende befindet sich der eingezäunte Gästebereich. Der Rest des Areals ist aber leider unbebaut. Auf einer Hintertorseite befindet sich das Vereinsheim, hinter dem anderen Tor eine Halfpipe, die heute von einem Ordner bewacht wurde. Anscheinend, damit sich von dort niemand das Spiel kostenneutral anschaut. Die Gegengerade dient in erster Linie als (Bus-) Parkplatz.

Stadion: Stadion Rudolfa Labaje Trinec
Zuschauer: 612
Eintritt: 40 Kc (ca. 1,50€)
Stadionzeitung:

18.04.2014: Berliner AK 07 vs. 1. FC Union Berlin II 1:2 (0:1)

Nach gut 25 Minuten Fahrtzeit wurde dann ein Parkplatz am Poststadion gesucht. Tja, wenn man nicht mitdenkt und weiss, dass an einem Karfreitag in Deutschland der Netto direkt am Stadion geschlossen hat … Hier und heute empfing der Berliner AK 07 die Zweitvertretung des 1. FC Union Berlin. Allerdings schien man sich mit den Akteuren der heutigen 1. Partie doch ein wenig abgesprochen zu haben. Waren die ersten 45 Minuten doch ähnlich arm an Höhepunkten. Allerdings schafften es die Unioner immerhin, den Ball irgendwie im gegnerischen Tor unterzubringen und gingen mit einer Führung in die Halbzeitpause. Im 2. Durchgang setzten die Hausherren einen Ball an den Pfosten, das zweite Tor des Tage schossen aber wieder die Gäste. Nach einem schönen Pass setzte sich der Unioner im Strafraum entsprechend durch und konnte zum 0:2 einnetzen. Auch der BAK drängte nun ein wenig mehr aufs Tor und konnte einen dieser Versuche zum verkürzenden 1:2 nutzen. Das war es dann auch und der Schlusspfiff des Schiedsrichters brachte der Gastmannschaft drei Punkte. Nach Abpfiff hieß es für mich dann auf Stoffers und Jürgen (der bei Hertha BSC II war) warten und es konnte (endlich weiter) gen Osten gehen.

Offiziell 573 Zuschauer fanden den Weg ins sanierte Poststadion nahe des Lehrter Bahnhofs. Darunter auch mindestens 150 Gästefans, die sich zum Teil am Kassenhäuschen erst einmal sammelten und dann geschlossen den Gästeblock betraten. Schwenk- und Zaunfahnen hatten sie ebenso dabei wie oberkörperfreie Gesangseinlagen während und nach des Regenschauers wobei auch ansonsten recht durchgehend angefeuert wurde. Bei Wechselgesängen stieg dann auch der Rest der Gästefans mit ein. Auf Heimseite gibt es den 1. offiziellen Fanclub „Harter toBAK„, der aber nicht weiter auffiel. Hin und wieder wurde die große Schwenkfahne verwendet und wenn man einmal versuchte, ein Liedchen oder eine Anfeuerung anzustimmen gab es aus dem Gästebereich in erster Linie Gelächter und einfache Spottgesänge. Aber auch ansonsten fand sich hier jede Menge fußballaffines Publikum ein (O-Ton beim Wechselgesang „Eisern – Berlin“: Was singen die da? Alba Berlin?) Dazu ist der vordere, mittlere Teil (also ohne störende Dachpfeiler im Sichtfeld) der Tribüne VIP-Bereich, wo schon wärmende Decken, etc. auslagen. Gut bzw. abwechslungsreich dagegen das kulinarische Angebot: Köfte und Sucuk. Sicherlich nicht jedermanns Sache, mir hat es aber auf jeden Fall gemundet 🙂 Eintrittskarten selbst gibt es direkt hinter der Haupttribüne am kleinen Fanstand, ebenso wie eine Stadionzeitung, was ich aber zu spät begriffen habe.

Und das Poststadion? Muss man dazu noch etwas schreiben? Na gut: Eine recht große, überdachte Haupttribüne (die ich heute auch gerne genutzt habe -> Regen), eine unüberdachte Gegengerade sowie eine Hintertorseite mit Stehplätzen, wovon mindestens 50% den Gästebereich darstellen. Die gegenüberliegende Hintertorseite ist komplett der Natur überlassen und entsprechend durch recht große Bäume, etc. bewachsen. Hier lässt sich also noch gut erahnen, wie es im Rund vor zig Jahren aussah, als das Stadion mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben war.

Stadion: Poststadion Berlin
Zuschauer: 573
Eintritt: 8€
Stadionzeitung:

18.04.2014: FC Viktoria 1889 Berlin II vs. SSC Teutonia 1:5 (0:0)

Gleich am Morgen des Karfreitag wurde der Mietwagen wieder gesattelt und es ging noch ein wenig durch Berlin. Erstes Ziel war das Stadion Lichterfelde, wo heute aber leider nur der Nebenplatz beehrt werden konnte. Bei dem Hauptground steht aber schon fest: Hier muss noch einmal vorbeigeschaut werden! Auf dem besagten Nebenplatz machten sich auf Kunstrasen bereits die 2. Mannschaft des FC Viktoria 1889 Berlin sowie die 1. Herren des SSC Teutonia warm. Die erste Halbzeit verging zwar recht flott, war ansonsten aber eher langweilig und an Höhepunkten arm. Nach der Pause wurde es dann aber interessant. Rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff konterten die Gäste mal etwas zügiger und schon lag der Ball zum 0:1 im Netz. Ein paar Minuten später quasi eine Kopie des zum Tor geführten Angriffs, aber die Gastgeber hatten nicht aufgepasst und schon stand es 0:2. Viktoria konnte durch einen Kopfball zwar kurzzeitig auf 1:2 verkürzen, erinnerte sich dann aber nicht mehr an die vorausgegangenen Spielzüge der heutigen Gäste. Konter über die linke Seite, Flanke und zum 1:3 eingeschoben. Kurz danach: Konter über die rechte Seite, zum 1:4 ins kurze Eck eingeschoben. Und passend dazu ein paar Minuten später wieder ein Konter, wieder über rechts, wieder ins kurze Eck: 1:5, alle fünf Treffer durch ein und denselben Spieler und das alles trotz, zumindest aus meiner Sicht, recht starker Benachteiligung von Teutonia durch das Schiedsrichtergespann. War auf jeden Fall schon einmal ein guter Auftakt. Vorbei an unzähligen Werbeplakaten einer Rechtspartei ging es wieder gen Innenstadt.

Geschätzte 50 Zuschauer fanden sich bei dieser Partie am Rand des Kunstrasenplatzes ein. Zu Beginn wurden dann noch 5€ für Vollzahler durch die umhergehende Kassenwärtin eingetrieben. Unter den Anwesenden auch eine Chemnitzer Autobesatzung, die es anschließend wohl zum BFC zog. Der Nebenplatz an sich ist eher unspektakulär: Kunstrasen, mit einem Geländer zum Spielfeld hin sowie durchgehend zwei Stufen auf einer Seite. Da der Platz zudem recht nah am angrenzenden Krankenhaus liegt, konnten während der Spielzeit einige startende und landende Hubschrauber beobachtet werden, was ja meistens keinen so guten Hintergrund hat …

Stadion: Nebenplatz Stadion Lichterfelde Berlin
Zuschauer: ca. 50
Eintritt: 5€
Stadionzeitung:

17.04.2014: Tennis Borussia Berlin vs. TuS Makkabi Berlin 2:1 (1:0)

Nach einem kurzen Abstecher in die Unterkunft und ein wenig Erkundung der Umgebung inkl. kleinem Schwenk über den Ku’Damm ging es am Abend dann mit Öffis und kurzem Fußweg zu Tennis Borussia Berlin. In der Berlin-Liga stand das vorgezogene Spiel gegen den TuS Makkabi Berlin auf dem Programm. Dank dem wohl in Berlin häufiger mal stattfindenen S-Bahn-Chaos (diesmal eine Stunde Stillstand auf der Ringlinie) wurde rund zehn Minuten später angepfiffen. Ansonsten hat man nicht wirklich gesehen, dass hier eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel gegen den Vorletzten antrat! Gut, TeBe hatte einen Pfostentreffer nach einem Freistoß gleich zu Beginn und traf dann doch zum 1:0, ansonsten war das aber nicht wirklich überzeugend! Auch nach dem Wechsel ging es ähnlich weiter. Immerhin gelang nach einer Hereingabe von rechts eine „Art Direktabnahme“ die zum 2:0 im Netz einschlug. Aber auch danach kam Makkabi durch Unaufmerksamkeiten immer wieder zu Chancen. Eine dieser Möglichkeiten lag dann urplötzlich zum 2:1 im Netz. Es wurde noch einmal ein wenig spannend, aber es fiel kein Tor mehr …

Offiziell 320 zahlende Zuschauer waren heute zugegen. Aufgrund des Fassungsvermögens natürlich eine ziemliche Leere. Leider! Stimmung kam wenn überhaupt auch nur auf Heimseite aus. Wenn man mal von einigen Hoppern (also zwei; schwarze Ultra-Klamotten; jeweils einen Halbn auf dem Weg zum Stadion in der Hand) absah, war es ansonsten recht nett. Wer aber auch jedes Transparent von der Haupttribüne aus mit Blitz abfotografieren muss, zu dem sollte man besser auch keine weiteren Worte verlieren! Das Stadionmagazin TeBelive! gibt es für 1€ direkt an der Kasse und es kam für dieses Spiel als Doppelausgabe (DIN A5) mit 16 Seiten daher. Leider hat es dann auch nicht mehr zu einem Treffen mit dem Autor des Buches „Ayia Napa!“ gereicht bzw. haben wir uns verpasst.

So, und damit eine weitere Peinlichkeit auf der Groundliste endlich abgehakt! Leider etwas weitläufig präsentiert sich das Mommsentadion in Berlin-Charlottenburg. Flutlicht gibt es genauso wie eine schöne, alte Anzeigetafel. Hatte ich die Laufbahn und die Weitläufigkeit schon erwähnt? Nein? Ja, vorhanden! Aber so ist das eben. Auf der anderen Seite eben schön, dass man in diesem Stadion auch Berlin-Liga spielt. Woanders würde das wohl eher nach Sportplatz aussehen! Dazu recht gute Musik, was aber zumindest heute wohl auch nicht allen gefiel …

Stadion: Mommsenstadion Berlin
Zuschauer: 320
Eintritt: 7€
Stadionzeitung: TeBelive! (1€)

17.04.2014: Hertha BSC U17 vs. SV Werder Bremen U17 3:0 (2:0)

Ostern steht vor der Tür und Dank der Idee auf der Arbeit vor vielen anderen mal frei für diese Tage zu beantragen, gab es am Donnerstag Urlaub und keine Bereitschaftsdienste über die Feiertage 🙂 So wurde gleich am Donnerstagmorgen der Mietwagen ohne Kilometerbegrenzung abgeholt und gen Berlin gegondelt. Von Hannover aus bis Braunschweig aufgrund des Berufsverkehrs sehr voll, bis Magdeburg ging es dann und danach war es bis auf die ganzen LKWs ein recht entspanntes fahren. Erstes Ziel war direkt die Hanns-Braun-Straße, die bekanntermaßen am Olympiapark liegt und wo Hertha BSC seinen Sitz hat. Denn dort stand an diesem Gründonnerstag um 11:00 Uhr ein vorgezogenes Spiel der B-Junioren-Bundesliga gegen den SV Werder Bremen an.

Und das ging gleich gut los. Erste Spielminute, die Abwehr von Bremen scheint noch ein wenig zu pennen und schwupps: 1:0 für die Gastgeber. Auch danach war Hertha deutlich spielbestimmender, Bremen kam zu so gut wie keinen Torchancen. Die Heimseite vergaß eigentlich nur, weitere Treffer nachzulegen. Aber immerhin fand der Ball in der letzten Minute der 1. Halbzeit noch einmal in das Tor der Gäste. Abgezogen und etwas abgefälscht zappelte die Kugel im Netz. Dann ging es vor recht gut besuchtem Haus (sind zwar Schulferien, aber ansonsten ein ganz normaler Arbeitstag) in die Pause. Kaum rollte der Ball wieder, lag er erneut im Tor der Weserstädter! Erneut pennte die Abwehr, so dass Hertha im Strafraum nur einmal quer spielen und dann einschieben musste. Damit war die Partie dann auch gelaufen. Werder kam danach zwar noch ein wenig besser ins Spiel, aber ein Tor wollte bzw. sollte so nicht mehr fallen. Damit fuhren die Berliner drei verdiente Punkte ein.

Wie oben bereits beschrieben: Das Amateurstadion war heute recht gut besucht. Zum einen waren jede Menge Jugendtrainer der Hertha vor Ort, die sich in ihrem Bereich auch recht gut auskannten bzw. die auch immer was zu Spielern aus den anderen Hertha-Mannschaften sagen konnten. Dann liefen auch einige Leute herum, die hier und heute aufgrund des Stadions waren bzw. weil das Spiel sich anbot. Darunter auch Berliner, die sich über Besuche in den Freizeitligen unterhielten und von denen einer am Ostermontag zu Altona 93 wollte, denn „dort wurde ja das Stadion verkauft und wird demnächst abgerissen„. Die gleiche Person fährt auch nicht nach Babelsberg, da ihr dort der „politische Firlefanz“ gehörig gegen den Strich geht. Ich hab mal brav meinen Mund gehalten, gerade auch was Altona angeht 😉 Ansonsten wurde es ab der ca. 60 Minute noch etwas voller, lauter und teilweise auch nerviger: Die Kinder der Hertha-Fußballschule kamen in Massen an und schauten sich lautstark den Rest des Spiels an. Dafür war der Eintritt frei und es gab einiges an Verpflegung zu erwerben (Brat-/Currywurst, Frikadelle, etc. für jeweils 2€).

Praktisch dagegen das Amateurstadion selbst. Hier spielen neben der U23 von Hertha BSC auch die Bundesligamannschaften der A- und B-Junioren. Somit gibt es genügend Möglichkeiten, hier sein Kreuz zu machen. Ansonsten ist das Stadion mit seiner Kapazität von 5.400 Plätzen in der Tat genau für diese Zwecke gebaut worden. Neben einer mittig überdachten und versitzplatzten Haupttribüne gibt es links und rechts davon noch unüberdachte Sitzplätze. Alles Klappsitze in Mausgrau. Hinter einem Tor dazu noch unüberdachte Stehplätze sowie auf halber Spielfeldlänge auf der Gegengeraden der Gästebereich. Dazu eine kleine elektronische Anzeigetafel und Flutlicht. Etwas neidischer kann man dann schon werden, wenn man mal ein wenig über das gesamte Gelände schaut. Zig Trainingsplätze und Einrichtungen für andere Sportarten abseits des Fußballs. Das hat schon was!

Stadion: Amateurstadion Berlin
Zuschauer: 150
Eintritt:
Stadionzeitung: