Oktober, 2011 | Hannover-Groundhopping.de - Torstens Fußballseiten - Part 2

Archive for Oktober 2011

01.10.2011: Vasas SC vs. Újpest TE 3:0 (3:0)

Zum Abschluß des Tages gab es noch etwas Erstligafußball beim Vasas SC. Zu Gast war mit dem Újpest TE ein Verein, bei dem man durchaus einige Gästefans erwarten konnte. Und dies trotz der Tatsache, dass Újpest aus zehn Spielen bisher erst 8 Punkte holte und auf Platz 12 liegt. Allerdings steht Vasas punktgleich mit Platz 14 auch nicht gerade besser da. Und das Spiel lief in der ersten Halbzeit irgendwie anders als erwartet. Die Gastmannschaft bekam rein gar nichts zustande! Einfachste Pässe kamen nicht an, Spieler liefen mit dem Ball ins Aus, etc. Komplett anders dagegen die Gastgeber. Hier hatte man das Gefühl, dass man in diesem Derby zeigen möchte, was man kann. Und so spielten die Rot-Blauen auch. Eine Einschusschance jagte die nächste und so war es auch nicht verwunderlich, dass die entsprechenden Treffer sehr schnell fielen. Auch im dritten Spiel des Tages ging es mit einem 3:0 für die Heimmannschaft in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel versuchte „UTE“ für gut zehn Minuten Druck aufzubauen, was allerdings nur bedingt gelang. Danach war die Luft bei den Gästen aber wieder raus. Vasas hatte noch ein paar Möglichkeiten, konnte diese aber auch nicht mehr nutzen. Damit war der Halbzeitstand gleichzeitig auch der Endstand und Újpest orientiert sich in der Tabelle weiter nach unten. Nach Abpfiff sperrte die Polizei erst einmal die Straße, die zu unserem Auto geführt hätte, damit der Gästeanhang abreisen konnte. Nach dieser kleinen Verzögerung ging es für uns in die Unterkunft und Essen fassen.

Der Gästeanhang war heute sicherlich mit gut 1.500 Personen anwesend. Leider machte man dann mal wieder auf seine politische Einstellung aufmerksam, als man einen dunkelhäutigen Vasas-Spieler mit Affenlauten bedachte. Und dies nicht nur aus dem Gästeblock, auch andere Újpest-Fans auf der Haupttribüne beteiligten sich daran 🙁 Der Heimanhang zog sein Ding durch, wurde von den Gästen aber nur belächelt. Derby ist in Budapest halt was anderes. Allerdings stellte man im Gästebereich nach dem Treffer zum 0:3 den Support mehr oder weniger auch komplett ein. Eine Stadionzeitung konnte nicht gesichtet werden, dafür aber zahlreiche Zaungäste und Jürgen hatte zu Beginn der 2. Halbzeit noch kostenlose und aktuelle Ausgaben der nemzeti Sport aufgetrieben.

Das Stadion hatte ich im Gegensatz zu Jürgen ja bereits im letzten Jahr besucht. Beide Hintertorseiten sind nach wie vor gesperrt und abgedeckt. Die Stehplatz-Gegengerade war heute leer bzw. nur den Gästen vorbehalten wohingegen sich die Heimfans und -sympathisanten auf der teils überdachten und versitzplatzten Haupttribüne einfanden. Allerdings waren hier auch einige lilagekleidete Gästeanhänger anwesend. Flutlicht und Anzeigetafel gibt es natürlich auch.

Stadion: Illovszky Rudolf Stadion Budapest
Zuschauer: 3.500
Eintritt: 1500 Forint (ca. 5,17€)
Stadionzeitung:

01.10.2011: MTK Budapest FC vs. Dunaújváros-PASE 4:0 (3:0)

Hier ging es zu einem der ungarischen Traditionsvereine, dessen Erfolge allerdings einige Zeit zurückliegen: MTK Budapest FC. Der Verein ist in der letzten Saison wohl auch zur eigenen Überraschung abgestiegen, steht aber bereits wieder an der Tabellenspitze der zweiten ungarischen Liga. Zu Gast war heute der Tabellenletzte Dunaújváros-Pálhalmai Agrospeciál SE, der in sechs Spielen noch keinen Punkt und 1:16 Tore holte. Und auch heute sollte es nicht besser werden, denn dafür waren die Gastgeber deutlich zu überlegen. Aber auch hier war wie im ersten Spiel des Tages die Chancenverwertung teilweise mehr als kläglich. So konnten sich die Gäste beim Unvermögen von MTK bedanken, dass es zur Halbzeit „nur“ 3:0 stand. Zufall, dass es der gleiche Halbzeitstand wie beim ersten Spiel war? Ja, war wohl Zufall. Denn hier und heute kam die Gastmannschaft in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu einem Treffer, geschweige denn zum Ausgleich. Nach dem Wiederanpfiff folgte noch das 4:0, was dann auch der letztendliche Endstand war. Aber der Sieg hätte auch wesentlich höher ausfallen können bzw. müssen. Aber so oder so wird man MTK in der kommenden Spielzeit wohl wieder in der höchsten Spielklasse vorfinden. Auch wir bewegten uns vorwärts zum nächsten Spiel. Hatte Jürgen diesen Ground bereits, war für mich der nächste bereits vom letzten Budapest-Besuch bekannt.

Offiziell 500 Zuschauer fanden sich im Hidegkuti Nándor Stadion ein, wobei keine Gästefans ausgemacht werden konnten. Auf Heimseite gibt es einen recht jungen, kleineren Fanblock, der durch Gesänge und Fahnen auf sich aufmerksam machte. Zu hören waren sie aber im allgemeinen nur nach den Toren und zum Ende der Partie hin mit „MTK, MTK“-Anfeuerungen. Eine Stadionzeitung oder ähnliches gab es wohl nicht.

Wesentlich besser gefallen konnte da schon das Stadion selbst. Auch dieses Rund ist bereits in die Jahre und etwas runtergekommen. Die Haupttribüne bietet überdachte Sitz- und davor unüberdachte Stehplätze und war auch der einzige Bereich, der heute überhaupt geöffnet war. Die Gegengerade bietet blaue und weiße Sitzschalen an, allerdings sind die Aufgänge mit Holzbrettern zugenagelt. Dieser Bereich scheint daher ebensowenig genutzt zu werden wie die Hintertorseite, auf der sich die neuere Anzeigetafel befindet. Hier sind die Stehtraversen schon recht stark überwuchert. Lediglich die Stehplatzkurve rechts von der Haupttribüne aus gesehen scheint noch genutzt zu werden, wenn einmal größere Scharen an Gästeanhängern vorbeischauen. Vorher sollte man dann allerdings die dort liegenden potenziellen Wurfgeschosse entfernen 😉 Flutlicht ist auch vorhanden und direkt hinter der Gegengeraden schließt sich die Haupttribüne des BKV Elöre SC an. Etwas enger ist es hier im Umfeld allerdings schon mit Parkplätzen.

Stadion: Hidegkuti Nándor Stadion Budapest
Zuschauer: 500
Eintritt: 1000 Forint (ca. 3,45€)
Stadionzeitung:

01.10.2011: SzTK-Erima vs. Budaörsi SC 3:3 (3:0)

Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Budapest. Hier bzw. in der Region sollten heute und morgen der Hauptteil der Spiele dieser Tour für uns stattfinden. Erstes Ziel war Szigetszentmiklós. Nach kurzer Irrfahrt, unter anderem über einen Schotterweg und den dortigen „Bahnübergang“ landeten wir an der Sport utca und dem Sportplatz von SzTK. Allerdings stand sofort fest, dass dort heute nicht gespielt werden würde. Hier entsteht momentan die Erima-Arena, so dass der Verein seine Heimspiele im gut zehn Kilometer entfernten Csepel austrägt.

Csepel liegt im 21. Bezirk und das Stadion direkt in einem Wohngebiet an der Szent Istvan utca. Hier stand also um 12:30 Uhr die erste Partie des Tages zwischen dem SzTK-Erima und dem Budaörsi SC statt. Diesmal waren es die Gäste, die in der 1. Halbzeit nie den Weg vor das gegnerische Tor fanden. Auf der anderen Seite wurde dagegen kräftig gejubelt. Über die Außenbahnen lief bei den Hausherren recht viel und die Gästeabwehr war damit mehrfach eindeutig überfordert. Man hätte nie gedacht, dass hier der 12. gegen den 14. (in einer 16er-Liga) spielt. Das in der ersten Halbzeit nur drei Treffer für Szigetszentmiklós fielen, lag in erster Linie an der Chancenverwertung. So stellte man sich vor den zweiten 45 Minuten vor, dass dies eine recht deutliche Angelegenheit werden würde. Aber wie so oft, kommt es dann doch anders 🙂 Beim ersten Treffer der Gäste half der Schiedsrichter in Form eines doch seeeehr fragwürdigen Elfmeters etwas nach. Danach kippte das Spiel aber komischerweise. Budaörs bekam Oberwasser und spielte auf einmal richtig gefällig mit. Schöne Kombinationen fanden auf einmal genauso den Weg ins Spiel wie Doppelpässe und Flanken die beim eigenen Mitspieler landeten. Kurze Zeit später fiel der Anschlußtreffer zum 2:3 und kurz vor Abpfiff unter dem Jubel der Gästespieler sogar noch der Ausgleich. Die Heimelf dagegen sank nur noch enttäuscht auf den Rasen. Für uns hieß es dagegen aufauf, ab zum Auto und weiter zum nächsten Spiel.

Geschätzte 300 Zuschauer fanden sich im Stadion (Fassungsvermögen: 14.000) des Csepel FC ein, der Großteil davon natürlich auf Seiten der Heimmannschaft. Wobei „natürlich“ vielleicht etwas übertrieben ist, den Budaörs liegt jetzt nicht so weit vom 21. Bezirk weg. Das Stadion selbst ist noch eine dieser „alten Schüsseln“, die mir ja durchaus wesentlich sympathischer sind als herzlose und kalte Neubauten, die überall stehen (könnten). Geöffnet war nur ein Teil der Haupttribüne, aber das reichte hier und heute auch vollkommen aus. Bis auf die Haupttribüne selbst ist das gesamte Areal unüberdacht. Auch Sitzplätze (überdacht und unüberdacht) gibt es grob in 1/3 des Stadions. Die anderen 2/3 besteht aus Stehtraversen. Die alte Anzeigetafel war heute nicht in Betrieb und das Flutlicht wurde auch nicht gebraucht. Dafür eine Laufbahn, etc. Und auch eine kostenlose Stadionzeitung (SzTK Hireky, DIN A5, 8 Seiten) gab es hier.

Stadion: Csepel Stadion Budapest
Zuschauer: 300 (geschätzt)
Eintritt: 800 Forint (ca. 2,75€)
Stadionzeitung: SzTK Hirek (kostenlos)

30.09.2011: SKN St. Pölten vs. FC Blau-Weiss Linz 0:1 (0:1)

Von Amstetten aus ging es weiter auf die Autobahn und nach St. Pölten. Dort stand um 20:30 Uhr in der „Heute für Morgen“-Erste Liga die Begegnung zwischen dem SKN St. Pölten und dem FC Blau-Weiss Linz auf dem Programm. SKN steht in diesem Falle übrigens nicht für einen Sponsorennamen sondern für Sportklub Niederösterreich, darf man in diesem Land ja durchaus auch mal erwähnen 😉 Allerdings fand der SKN in der ersten Halbzeit nicht wirklich statt. Die Gäste bestimmten Spiel und Tempo und erzielten in der 28. Minute das 0:1. Danach lässt sich bei Linz wenn nur die mangelnde Chancenauswertung anmerken. Spielerisch war das wirklich gut. Nach dem Seitenwechsel wachte St. Pölten nun etwas mehr auf und erspielte sich so nach einer guten Stunde ein paar mehr Chancen, konnte allerdings keine dieser Möglichkeiten mehr nutzen. Linz, kurz vor Ende der Partie auch noch in Unterzahl nach einem dummen Foul von einem Spieler der bereits kurz zuvor Gelb gesehen hatte, brachte das Ergebnis, sehr zur Freude der mitgereisten Fans, über die Zeit und feierte die drei Punkte nach Abpfiff ausgelassen.

Begleitet wurden die Blau-Weissen von einigen Fans. So um die 300 Gästeanhänger dürften es schon gewesen sein, die sich im „Gästeblock“ breit machten und ihr Team die gesamten 90 Minuten gesanglich unterstützten. War im Prinzip auch die gesamte Zeit über auf der gegenüberliegenden Seite zu hören. Insgesamt waren es 1.800 Zuschauer auf dem Voithplatz ein. Eine kleinere Gruppierung von Heimfans (Wolfbrigade) machte es sich am Ende der Gegengeraden gemütlich und unterstützte St. Pölten von dort aus fahnenschwenkend und singend. Eine Stadionzeitung gab es wohl leider nicht und die Gutscheine für 2+1 Longdrink, einzulösen nur im Partyzelt (!), nutzten wir auch nicht 🙂

Der Voithplatz, der ein Fassungsvermögen von gut 8.000 haben dürfte, ist noch eine alte Anlage, wie sie zumindest mir persönlich sehr gut gefällt. Leider wird aber auch dieses Stadion bald Geschichte sein, man baut/plant (Niederösterreich-Arena, Fassungsvermögen: 8.000) bereits eine neue Arena. Ausgebaut sind mehr oder weniger drei Seiten des Voithplatzes. Neben einer kleinen, schmalen, überdachten und versitzplatzten Haupttribüne gibt es die unüberdachte Gegengerade mit Steh- und Sitzplätzen sowie dem Sprecherturm und eine Hintertorseite für die Gästefans mit immerhin ein paar Stufen. Die andere Hintertorseite wird zwar auch zum Stehen genutzt, besteht aber in erster Linie aus einem recht weitläufigen Graswall. Dürfte bei Regen hier interessant werden 😉 Dieser Bereich beinhaltet auch die kleine Anzeigetafel. Dazu gibt es, bei dieser Anstoßzeit ja auch notwendig, Flutlicht. Während des Spiels bildeten sich hier auch ein paar Nebelschwaden, die sich allerdings aufgrund des offenen Platzes nicht wirklich hielten.

Nach dem Abpfiff ging es für uns mit dem Auto weiter gen Osten, übernachtet wurden in einem italienischen Restaurant etwas abseits der Autobahn, dass auch Gästezimmer vermietet.

Stadion: Voithplatz St. Pölten
Zuschauer: 1.800
Eintritt: 10€
Stadionzeitung:

30.09.2011: SKU Ertl Glas Amstetten II vs. FCU Neustadtl 0:3 (0:0)

Da es galt, noch fünf Tage Resturlaub aus dem Jahr 2010 abzubauen und dieser Resturlaub auch spätestens bis 30. September diesen Jahres angetreten werden musste, wurde doch mal glatt vom 30.09.2011 bis 07.10.2011 Urlaub eingereicht und die kürzere Woche mit vier Arbeitstagen gleich mal entsprechend genutzt 😉 Mit Jürgen auch gleich noch einen Mitfahrer gefunden, ging es sehr früh am Freitagmorgen los. Mit dem Auswärtsspiel der „Blauen“ am Samstag bei der SSG Halvestorf/Herkendorf zwar seit Jahren mal wieder bewusst ein Pflichtspiel ausgelassen, aber das musste einfach mal wieder sein. Mietwagen in Hannover abgeholt, auf die A7, in Göttingen kurz runter, Jürgen eingesackt und weiter ging es gen Süden. Erstes Ziel unserer Tour war eigentlich die Partie FC Nitra vs. FC Spartak Trnava in der Slowakei. Je weiter man aber gen Süden kam, desto klarer wurde, dass der Anpfiff um 17:00 Uhr nicht geschafft werden konnte. Neues Ziel daher: Österreich.

Vignette gekauft und gleich auch noch mal eine Zeitung für Niederösterreich. Zwar gab es um 20:30 Uhr ein Erstligaspiel, aber da musste doch auch vorher noch etwas gehen 🙂 Und richtig: In Österreich spielen die zweiten Mannschaften häufig zwei Stunden vor der ersten im gleichen Ground. Aus diesem Grund hieß unser erstes Tourziel nun Amstetten, um dort ab 17:30 Uhr die Begegnung SKU Ertl Glas Amstetten II und dem Gast von FCU Neustadtl in der 1. Klasse West zu schauen.

Am Stadion angekommen hatten wir noch etwas Zeit und konnten den Ultras Amstetten noch etwas bei den Vorbereitungen für das später stattfindene Spiel der sogenannten Kampfmannschaft (1. Herren) gegen die Reserve des SK Rapid Wien zusehen. Das Spiel selbst war gerade in der ersten Halbzeit eher langweilig. Die Gäste wollten nicht so richtig und die Hausherren konnten wohl nicht. Könnte aber auch umgekehrt gewesen sein. Nach dem Seitenwechsel drehte Neustadtl dann aber etwas mehr auf und erspielte sich einiges an Chancen. Folgerichtig auch der erste Treffer der Gastmannschaft, die dann recht bald zwei weitere Treffer nachlegte und die Partie auch absolut verdient gewann. Mit dem Abpfiff verschwanden neben uns noch ein paar weitere Personen, die sich ebenfalls nur diese Begegnung anschauen wollten. Weiter ging es gleich in Richtung St. Pölten.

Geschätzte 300 Zuschauer fanden sich zu diesem Vorspiel für das Heimspiel der 1. Mannschaft im Ertl Glas Stadion ein. Dieses bietet Platz für rund 2.500 Zuschauer, ist aber im Prinzip nur auf zwei Seiten ausgebaut. Diese beiden Seiten sehen allerdings auch recht gestückelt aus, wobei allerdings die beiden ausgebauten Seiten überdacht sind und es mittig auf der Hauptseite einen Sitzplatzbereich gibt. Dazu gibt es Flutlicht und eine kleine elektronische Anzeigetafel. Eine eigene Stadionzeitung oder ähnliches gibt es für die 2. Mannschaft nicht, allerdings das vierseitige SKU-Journal, dass auch einen Bereich für die 2. mannschaft enthält. Teuer war der Eintritt von 8€, der allerdings für beide Spiele berechtigte. Nur das Spiel der Zweiten zu sehen, war nicht möglich, so dass der komplette Preis abgedrückt werden musste. Parkplätze gibt es vor dem „NÖ. Genetik Rinderzuchtverband“ wohl auch bei größerem Andrang genügend.

Stadion: Ertl Glas Stadion Amstetten
Zuschauer: 300 (geschätzt)
Eintritt: 8€
Stadionzeitung: SKU-Journal (kostenlos)