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Archive for the ‘Ungarn’ Category.

26.03.2018: Belgien U21 vs. Ungarn U21 3:0 (1:0)

Stadion: King Power at Den Dreef Stadion Heverlee
Zuschauer: 1.789
Eintritt: 10€
Stadionzeitung:

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02.10.2011: Ferencvárosi TC vs. Videoton FC 0:1 (0:1)

Letztes Spiel in Ungarn auf dieser Tour. Anpfiff sollte um 18:00 Uhr sein, vorher stand allerdings erst einmal die Kartenbeschaffung auf dem Plan. Das sollte hier das einzige Spiel werden, wo dieses Problem überhaupt auftreten sollte. Hintergrund: Beim Ferencvárosi TC bekommt man nur in Verbindung mit einer Fancard überhaupt eine Eintrittskarte. Nach einigem hin und her und gefühlt ewigem rumgelaufe konnten wir das Problem dann aber noch rechtzeitig vor Anpfiff lösen. Gegner im heutigen Spiel war der Videoton FC, wobei „Fradi“ in der Tabelle noch schlechter dasteht als der ewige Rivale Újpest: Man ist Tabellenvorletzter! Und das Spiel zeigt dann auch, warum das so ist. Spielerisch lief gar nichts zusammen, so dass die Gäste fast nach belieben kombinieren konnten. Folgerichtig fiel dann auch das 0:1, was bis zum Ende der Partie bestand haben sollte. Damit darf Videoton wohl weiterhin vom internationalen Wettbewerb träumen, die Meisterschaft werden aber wohl Debrecen und Györ in diesem Jahr unter sich ausmachen. Und wenn die beiden großen Budapester Rivalen so weiterspielen, wird es das Derby „FTC“ vs. „UTE“ 2012 vielleicht in Liga 2 geben. Im Laufe der 2. Halbzeit durfte dann auf Heimseite auch noch Krisztián Lisztes mitspielen. Nach dem Spiel ging es dann per Mietwagen noch wieder Richtung Deutschland, wo dann in Bayern eine etwas kürzere Nacht im Auto auf einem Autohof verbracht wurde.

Richtig viel los war rein von der Zuschauerzahl her hier und heute auch nicht. Offiziell 4.200 Zuschauer fanden sich ein, davon bestimmt 500 Gästeanhänger. Diese machten sich auch das gesamte Spiel über mit ihren Gesängen und Anfeuerungen bemerkbar. Die „Green Monsters“ auf Heimseite versuchten dies zwar auch, aber die Mitmachquote war dort heute nicht unbedingt die beste. Vielleicht hat man aufgrund der sportlichen Leistung auch teilweise resigniert?! Als Stadionzeitung gab es vor dem Stadion noch das Faltblatt Lelato (DIN A5, 4 Seiten, Farbe). Schon auch noch die Aktion vor Anpfiff, die wir mitbekamen: Jemand aus dem Umfeld der Heimfans (leicht angetrunken) hat wohl Polizisten beschimpft und mit Bier bespritzt. Daraufhin ist er geflüchtet und ca. 20 uniformierte und voll ausgestattete Beamte sind hinter ihm her. Absolut sinnlos! Zudem flogen dann noch einige Flaschen in die Beamten, die den Flüchtigen wohl nicht bekommen haben. Aber hat schon mal jemand Robocop laufen sehen? 😛

18.100 Zuschauer fasst das Albert Stadion, Heimat des Ferencvárosi TC. Davon ist eigentlich nur die Haupttribüne teilweise überdacht, aber das gesamte Stadion versitzplatzt. Die Heimfans stehen auf einer Hintertorseite, die Gästefans im Eck der anderen. Dazu ist mittig auf der anderen Hintertorseite der VIP-Bereich untergebracht. Dieser „Kinobereich“ war allerdings nur in der 1. Halbzeit gut gefüllt. Danach war es doch verdächtig leer darin. Flutlicht und Anzeigetafel gibt es natürlich auch.

Stadion:  Albert Stadion Budapest
Zuschauer: 4.200
Eintritt: 2.000 Forint (ca. 6,90€)
Stadionzeitung: Lelato (kostenlos)

02.10.2011: ESMTK vs. Érdi VSE 1:1 (1:0)

Sonntagmittag ging es dann erst einmal wieder in den Süden Budapests, in den 20. Bezirk. Nach Einkauf, einem kleineren Frühstück und dem Genuss der Sonne ging es an die Ady Endre utca, wo der ESMTK seine Heimat hat. ESMTK steht hierbei für Erzsébeti Spartacus Munkás Testedzö Kör. Zu Gast war heute der Érdi VSE. Unangenehm war sicherlich die Sonne, die bei blauem Himmel ziemlich vom Himmel knallte. Dafür war das Spiel an sich dann aber gar nicht so schlecht. Man sah einmal mehr, dass ungarische Fußballer durchaus mit dem Ball umgehen können. Fehlt häufig nur noch die Passgenauigkeit, etc. 😉 In Halbzeit 1 trafen die Hausherren immerhin einmal ins Netz und durften sich lange Zeit als Sieger fühlen. Die Gäste versuchten es zwar immer wieder, kamen allerdings erst kurz vor Ende der Partie zum durchaus verdienten 1:1-Ausgleich. Sehr zum Leidwesen des ESMTK. Wir bekamen davon allerdings nicht mehr viel mit, schließlich ging es ja gleich weiter …

Geschätzte 400 Zuschauer fanden sich zu diesem Spiel ein. Damit hatten wir nicht unbedingt gerechnet. Nicht gerechnet hatten wir auch mit zwei Fangruppierungen! Auf Seiten der Heimmannschaft sammelte man sich vor dem „ULTRA BRIGATE„-Schriftzug und hinter seinen Zaunfahnen. Zu hören gab es allerdings nicht. Im Gegensatz zu den Gästefans: Mit Trommel angereist, diese auch genutzt und die Mannschaft sehr oft angefeuert. Dazu gab es im Laufe der 2. Halbzeit auch ein bißchen Pyrotechnik, was natürlich sofort die Ordner auf den Plan rief. Passiert ist allerdings nichts weiter. Es flog nichts durch die Gegend und es wurde auch niemand verhaftet oder rausgeworfen. Lediglich ein paar Gespräche wurden geführt. Sehr schön auch der Star-Fotograf (von der örtlichen Sportzeitung?) 🙂 Eine Stadionzeitung konnte nicht gesichtet werden, lediglich ein Ausdruck der Spieltage der laufenden Saison.

Auch das Areal wusste zu begeistern: Ein reines Fußballstadion mit einem Fassungsvermögen von durchaus 5.000. Eine kleine überdachte Holztribüne kann mit hohen Stufen als Sitzmöglichkeit genutzt werden. Daneben gibt es ein paar unüberdachte Stehstufen. Auch die Gegengerade und die beiden Hintertorseiten sind unüberdacht und bieten Stehtraversen an. Umgeben ist der Rasenplatz von einfachen Eisengittern. Eine Anzeigetafel gibt es ebensowenig wie Flutlicht. Direkt hinter dem Hauptplatz gibt es noch ein Kunstrasenfeld mit Flutlicht, so dass klar sein dürfte, wo die anderen Teams spielen.

Stadion: ESMTK-Stadion Budapest
Zuschauer: 400
Eintritt: 800 Forint (ca. 2,75€)
Stadionzeitung:

01.10.2011: Vasas SC vs. Újpest TE 3:0 (3:0)

Zum Abschluß des Tages gab es noch etwas Erstligafußball beim Vasas SC. Zu Gast war mit dem Újpest TE ein Verein, bei dem man durchaus einige Gästefans erwarten konnte. Und dies trotz der Tatsache, dass Újpest aus zehn Spielen bisher erst 8 Punkte holte und auf Platz 12 liegt. Allerdings steht Vasas punktgleich mit Platz 14 auch nicht gerade besser da. Und das Spiel lief in der ersten Halbzeit irgendwie anders als erwartet. Die Gastmannschaft bekam rein gar nichts zustande! Einfachste Pässe kamen nicht an, Spieler liefen mit dem Ball ins Aus, etc. Komplett anders dagegen die Gastgeber. Hier hatte man das Gefühl, dass man in diesem Derby zeigen möchte, was man kann. Und so spielten die Rot-Blauen auch. Eine Einschusschance jagte die nächste und so war es auch nicht verwunderlich, dass die entsprechenden Treffer sehr schnell fielen. Auch im dritten Spiel des Tages ging es mit einem 3:0 für die Heimmannschaft in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel versuchte „UTE“ für gut zehn Minuten Druck aufzubauen, was allerdings nur bedingt gelang. Danach war die Luft bei den Gästen aber wieder raus. Vasas hatte noch ein paar Möglichkeiten, konnte diese aber auch nicht mehr nutzen. Damit war der Halbzeitstand gleichzeitig auch der Endstand und Újpest orientiert sich in der Tabelle weiter nach unten. Nach Abpfiff sperrte die Polizei erst einmal die Straße, die zu unserem Auto geführt hätte, damit der Gästeanhang abreisen konnte. Nach dieser kleinen Verzögerung ging es für uns in die Unterkunft und Essen fassen.

Der Gästeanhang war heute sicherlich mit gut 1.500 Personen anwesend. Leider machte man dann mal wieder auf seine politische Einstellung aufmerksam, als man einen dunkelhäutigen Vasas-Spieler mit Affenlauten bedachte. Und dies nicht nur aus dem Gästeblock, auch andere Újpest-Fans auf der Haupttribüne beteiligten sich daran 🙁 Der Heimanhang zog sein Ding durch, wurde von den Gästen aber nur belächelt. Derby ist in Budapest halt was anderes. Allerdings stellte man im Gästebereich nach dem Treffer zum 0:3 den Support mehr oder weniger auch komplett ein. Eine Stadionzeitung konnte nicht gesichtet werden, dafür aber zahlreiche Zaungäste und Jürgen hatte zu Beginn der 2. Halbzeit noch kostenlose und aktuelle Ausgaben der nemzeti Sport aufgetrieben.

Das Stadion hatte ich im Gegensatz zu Jürgen ja bereits im letzten Jahr besucht. Beide Hintertorseiten sind nach wie vor gesperrt und abgedeckt. Die Stehplatz-Gegengerade war heute leer bzw. nur den Gästen vorbehalten wohingegen sich die Heimfans und -sympathisanten auf der teils überdachten und versitzplatzten Haupttribüne einfanden. Allerdings waren hier auch einige lilagekleidete Gästeanhänger anwesend. Flutlicht und Anzeigetafel gibt es natürlich auch.

Stadion: Illovszky Rudolf Stadion Budapest
Zuschauer: 3.500
Eintritt: 1500 Forint (ca. 5,17€)
Stadionzeitung:

01.10.2011: MTK Budapest FC vs. Dunaújváros-PASE 4:0 (3:0)

Hier ging es zu einem der ungarischen Traditionsvereine, dessen Erfolge allerdings einige Zeit zurückliegen: MTK Budapest FC. Der Verein ist in der letzten Saison wohl auch zur eigenen Überraschung abgestiegen, steht aber bereits wieder an der Tabellenspitze der zweiten ungarischen Liga. Zu Gast war heute der Tabellenletzte Dunaújváros-Pálhalmai Agrospeciál SE, der in sechs Spielen noch keinen Punkt und 1:16 Tore holte. Und auch heute sollte es nicht besser werden, denn dafür waren die Gastgeber deutlich zu überlegen. Aber auch hier war wie im ersten Spiel des Tages die Chancenverwertung teilweise mehr als kläglich. So konnten sich die Gäste beim Unvermögen von MTK bedanken, dass es zur Halbzeit „nur“ 3:0 stand. Zufall, dass es der gleiche Halbzeitstand wie beim ersten Spiel war? Ja, war wohl Zufall. Denn hier und heute kam die Gastmannschaft in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu einem Treffer, geschweige denn zum Ausgleich. Nach dem Wiederanpfiff folgte noch das 4:0, was dann auch der letztendliche Endstand war. Aber der Sieg hätte auch wesentlich höher ausfallen können bzw. müssen. Aber so oder so wird man MTK in der kommenden Spielzeit wohl wieder in der höchsten Spielklasse vorfinden. Auch wir bewegten uns vorwärts zum nächsten Spiel. Hatte Jürgen diesen Ground bereits, war für mich der nächste bereits vom letzten Budapest-Besuch bekannt.

Offiziell 500 Zuschauer fanden sich im Hidegkuti Nándor Stadion ein, wobei keine Gästefans ausgemacht werden konnten. Auf Heimseite gibt es einen recht jungen, kleineren Fanblock, der durch Gesänge und Fahnen auf sich aufmerksam machte. Zu hören waren sie aber im allgemeinen nur nach den Toren und zum Ende der Partie hin mit „MTK, MTK“-Anfeuerungen. Eine Stadionzeitung oder ähnliches gab es wohl nicht.

Wesentlich besser gefallen konnte da schon das Stadion selbst. Auch dieses Rund ist bereits in die Jahre und etwas runtergekommen. Die Haupttribüne bietet überdachte Sitz- und davor unüberdachte Stehplätze und war auch der einzige Bereich, der heute überhaupt geöffnet war. Die Gegengerade bietet blaue und weiße Sitzschalen an, allerdings sind die Aufgänge mit Holzbrettern zugenagelt. Dieser Bereich scheint daher ebensowenig genutzt zu werden wie die Hintertorseite, auf der sich die neuere Anzeigetafel befindet. Hier sind die Stehtraversen schon recht stark überwuchert. Lediglich die Stehplatzkurve rechts von der Haupttribüne aus gesehen scheint noch genutzt zu werden, wenn einmal größere Scharen an Gästeanhängern vorbeischauen. Vorher sollte man dann allerdings die dort liegenden potenziellen Wurfgeschosse entfernen 😉 Flutlicht ist auch vorhanden und direkt hinter der Gegengeraden schließt sich die Haupttribüne des BKV Elöre SC an. Etwas enger ist es hier im Umfeld allerdings schon mit Parkplätzen.

Stadion: Hidegkuti Nándor Stadion Budapest
Zuschauer: 500
Eintritt: 1000 Forint (ca. 3,45€)
Stadionzeitung:

01.10.2011: SzTK-Erima vs. Budaörsi SC 3:3 (3:0)

Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Budapest. Hier bzw. in der Region sollten heute und morgen der Hauptteil der Spiele dieser Tour für uns stattfinden. Erstes Ziel war Szigetszentmiklós. Nach kurzer Irrfahrt, unter anderem über einen Schotterweg und den dortigen „Bahnübergang“ landeten wir an der Sport utca und dem Sportplatz von SzTK. Allerdings stand sofort fest, dass dort heute nicht gespielt werden würde. Hier entsteht momentan die Erima-Arena, so dass der Verein seine Heimspiele im gut zehn Kilometer entfernten Csepel austrägt.

Csepel liegt im 21. Bezirk und das Stadion direkt in einem Wohngebiet an der Szent Istvan utca. Hier stand also um 12:30 Uhr die erste Partie des Tages zwischen dem SzTK-Erima und dem Budaörsi SC statt. Diesmal waren es die Gäste, die in der 1. Halbzeit nie den Weg vor das gegnerische Tor fanden. Auf der anderen Seite wurde dagegen kräftig gejubelt. Über die Außenbahnen lief bei den Hausherren recht viel und die Gästeabwehr war damit mehrfach eindeutig überfordert. Man hätte nie gedacht, dass hier der 12. gegen den 14. (in einer 16er-Liga) spielt. Das in der ersten Halbzeit nur drei Treffer für Szigetszentmiklós fielen, lag in erster Linie an der Chancenverwertung. So stellte man sich vor den zweiten 45 Minuten vor, dass dies eine recht deutliche Angelegenheit werden würde. Aber wie so oft, kommt es dann doch anders 🙂 Beim ersten Treffer der Gäste half der Schiedsrichter in Form eines doch seeeehr fragwürdigen Elfmeters etwas nach. Danach kippte das Spiel aber komischerweise. Budaörs bekam Oberwasser und spielte auf einmal richtig gefällig mit. Schöne Kombinationen fanden auf einmal genauso den Weg ins Spiel wie Doppelpässe und Flanken die beim eigenen Mitspieler landeten. Kurze Zeit später fiel der Anschlußtreffer zum 2:3 und kurz vor Abpfiff unter dem Jubel der Gästespieler sogar noch der Ausgleich. Die Heimelf dagegen sank nur noch enttäuscht auf den Rasen. Für uns hieß es dagegen aufauf, ab zum Auto und weiter zum nächsten Spiel.

Geschätzte 300 Zuschauer fanden sich im Stadion (Fassungsvermögen: 14.000) des Csepel FC ein, der Großteil davon natürlich auf Seiten der Heimmannschaft. Wobei „natürlich“ vielleicht etwas übertrieben ist, den Budaörs liegt jetzt nicht so weit vom 21. Bezirk weg. Das Stadion selbst ist noch eine dieser „alten Schüsseln“, die mir ja durchaus wesentlich sympathischer sind als herzlose und kalte Neubauten, die überall stehen (könnten). Geöffnet war nur ein Teil der Haupttribüne, aber das reichte hier und heute auch vollkommen aus. Bis auf die Haupttribüne selbst ist das gesamte Areal unüberdacht. Auch Sitzplätze (überdacht und unüberdacht) gibt es grob in 1/3 des Stadions. Die anderen 2/3 besteht aus Stehtraversen. Die alte Anzeigetafel war heute nicht in Betrieb und das Flutlicht wurde auch nicht gebraucht. Dafür eine Laufbahn, etc. Und auch eine kostenlose Stadionzeitung (SzTK Hireky, DIN A5, 8 Seiten) gab es hier.

Stadion: Csepel Stadion Budapest
Zuschauer: 300 (geschätzt)
Eintritt: 800 Forint (ca. 2,75€)
Stadionzeitung: SzTK Hirek (kostenlos)

Újpest FC vs. Ferencvárosi TC 6:0 (2:0)

Derbytime in Budapest! Der Újpest FC empfing am Samstagabend (11.09.2010) des 6. Spieltages den Lokalrivalen Ferencvárosi TC. Oder Neunter gegen Dritter. Oder Lila gegen Grün. Oder mal wieder viel Polizei unterwegs. Mögen sich doch beide Vereine bzw. deren Fans nicht wirklich. Drei Körperkontrollen gab es, bevor ich auf der Gegengeraden angekommen war. Karten gab es aber ohne Probleme an der Tageskasse. Die Stimmung selbst war schon vor dem Anpfiff gut und der weitere Spielverlauf steigerte diese auf Seiten des Heimanhangs durchaus noch. Bis zum Halbzeitpfiff legten die Hausherren ein 2:0 vor, Ferencváros verlor dazu noch einen Spieler mit glatt Rot. War wohl eine Tätlichkeit, genau konnte ich es leider nicht sehen. Nach dem Seitenwechsel wurde der Anstoß zuerst durch einen Flitzer (war aber wohl nicht Jimmy Jump) gestört, der den Ball im Fradi-Tor unter dem Jubel der Zuschauer versenkte. Danach schickte der Schiedsrichter beide Teams erst einmal wieder in die Kabinen, da es einiges an Feuerwerk und Nebel im Rund gab. Nach einigen Minuten ging es dann aber los mit den zweiten 45 Minuten. Nach dem 3:0 für Újpest wurde ein Teil des Gästebereiches geräumt. Nach dem 4:0 (ein sehenswerter Treffer aus der Distanz direkt unter die Latte!) gab es wieder eine Spielunterbrechung. Im Gästebereich flogen Sitzschalen, wurde ein Fluchttor aus den Angeln gehoben und Absperrzäune über den Blockzaun entsorgt. Polizei vor dem Fluchttor und anschließend im Block räumten fleißig weiter. Újpest legte noch das fünfte und sechste Tor nach, vergab auch noch einiges an Chancen. Die Gäste dagegen erarbeiteten sich kaum Chancen, daher ein absolut verdienter Heimsieg. Insgesamt gab es in der 1. Halbzeit vier Minuten Nachspielzeit, in der 2. Halbzeit zehn Minuten. Dazu bestimmt noch mindestens weitere 20 Minuten an Unterbrechungen.

Nicht ganz ausverkauft war dieses Derby. An der Kasse gab es noch einiges an Karten und einige Blöcke mussten aus Sicherheitsgründen auch komplett leer bleiben. Aber die Stimmung war auf Heim- und Auswärtsseite trotzdem top, auch wenn die Support-Motivation der Gäste aufgrund des Ergebnisses im Laufe des Spiels nachließ. Auf Heimseite startete man mit einer Choreo zum 125. Geburtstag. Im Gästesektor gab es ein Spruchband und eine Blockfahne. Dazu auf beiden Seiten einiges an Bengalen. Der daraus resultierende Nebel störte den Schiedsrichter aber in der 1. Halbzeit nicht wirklich. Das Spiel lief einfach weiter. Bengalen und Böller gab es im Verlauf des Spiels auch immer mal wieder. Allerdings regte die Pyroaktion kurz vor Beginn der 2. Halbzeit auf Heimseite den restlichen Heimanhang mehr als auf. Man hatte wohl Angst um den Spielfluß bzw. die Konzentration der Mannschaft. Die Sangeslautstärke nahm aber durchaus weiter zu. Von den Gästen war bald nichts mehr zu hören und ein Großteil war dann ja auch, ob nun freiwillig oder nicht, weg. Was mir so recht negativ aufgefallen ist, war die doch rechte Einstellung. Sichtbar im Bereich der Heimfans, wo ich auch stand, aber bei den Gästen sah es wohl nicht besser aus. Jede Menge rechter Arme, die immer wieder nach oben gingen, dazu die Aktion der Újpest-Fans, die zu Beginn der 2. Halbzeit oben mittig im Block von der vorangegangenen Choreographie noch die Zahl „18“ aufhängten. Etwas zu spät (so gut 20 Minuten) kam noch eine Hopperbesatzung, die sich dann auch noch beschwerte, dass man ja so schlecht sehen könnte. Ohne Worte 🙂 Die Stadionzeitung kommt auch im lila Design auf 28 Seiten daher und enthält Informationen zum heutigen Spiel sowie zu vorangegangenen Spielen zwischen beiden Mannschaften. Das Magazin gab es kostenlos an den Kassen.

Das Szusza Ferenc Stadion fasst offiziell 13.501 Zuschauer und war damit heute zu gut 75% ausgelastet. Es handelt sich um ein reines Fußballstadion mit vier überdachten Tribünen. Mehr oder weniger alle Bereiche sind mit Sitzschalen ausgestattet, wobei diese heute bei weitem nicht überall zum Sitzen genutzt wurden. Flutlicht und Anzeigetafel gibt es selbstverständlich auch.

Stadion: Szusza Ferenc Stadion Budapest
Zuschauer: 10.343
Eintritt: 3000 HUF (ca. 10€)
Stadionzeitung: Kostenlos an der Kasse

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Vasas SC vs. Kaposvári Rákóczi FC 1:3 (0:2)

Nach dem Auftritt der Arminen vom Mittwoch stand am Freitagabend (10.09.2010) bereits das nächste Spiel in Ungarn an 🙂 „Schade“, dass es in der Oberliga Niedersachsen kein Fernsehdiktat gibt. An diesem Freitag hat es in Budapest den ganzen Tag über teilweise Bindfäden geregnet. Trotzdem wurde pünktlich um 17:00 Uhr angepfiffen. Der 4. Vasas SC traf auf den 2. Kaposvári Rákóczi FC. Die Gäste wirkten wacher und spielten auch die Pässe genauer. Nach einem Zweikampf im Strafraum gab es Foulelfmeter für Rákóczi, der unhaltbar zum 0:1 verwandelt wurde. Nun wurde es aber etwas kurios! Anstoß Vasas, Pass direkt zum Gegner. Dieser marschiert auf links durch, flankt und der Ball schlägt über dem überraschten Torhüter im langen Eck ein und prallt vom Innenpfosten ins Netz: 0:2. Davon erholten sich die Hausherren bis zur Pause nicht mehr. In der 2. Halbzeit kamen die Gastgeber ihrerseits durch einen Foulelfmeter zum 1:2. Das war es dann aber auch. Vasas verlor zwei Spieler durch Platzverweise und kassierte noch das 1:3. Zwar hatte Vasas noch zwei, drei Möglichkeiten, vergab diese aber leichtfertig. Selbiges auf Seiten von Kaposvár.

Offiziell 600 Zuschauer fanden sich um 17:00 Uhr zum Anpfiff ein. Auf Heimseite die „Armata„, die neben ihrer Zaunfahne noch eine Ungarn- eine Englandfahne mit der Jahreszahl 1911 (Gründungsjahr von Vasas) sowie eine Keltenkreuzfahne aufhängten. Bzgl. letzterer gab es auch entsprechende Gesänge und Gesten von den dazugehörigen Personen zu hören bzw. zu sehen. Auf Gästeseite waren vielleicht zehn Personen ganz in schwarz gekleidet ohne Fahnen, etc. mitgereist. Sie versuchten sich teilweise auch im Support, davon kam aber kaum etwas an. Die Heimseite hörte man dagegen recht gut. Eine Stadionzeitung wurde nicht gesichtet.

Das Illovszky Rudolf Stadion ist recht weitläufig. Es gibt eine Art Laufbahn um das Spielfeld. 3/4 der Tribünen rundherum bestehen aus Stehplätzen, wobei die Kurven hier zum Großteil abgedeckt und daher nicht genutzt werden können. Dazu sind diese Bereiche unüberdacht. Die Haupttribüne dagegen ist überdacht und wirkt auch wesentlich neuer. Hier hat man wohl recht schnell ein Betongerüst gesetzt, Holzlatten draufgenagelt und Sitzschalen draufgepackt. Eine alte Anzeigetafel und vier Flutlichtmasten runden das Ambiente ab.

Stadion: Illovszky Rudolf Stadion
Zuschauer: 600
Eintritt: 1500 HUF (ca. 5€)
Stadionzeitung:

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