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15.03.2014: ADO Den Haag vs. FC Groningen 2:1 (0:0)

Mit dem Schlusspfiff in Rotterdam ging es für uns die knapp 50 Kilometer weiter in die Stadt des niederländischen Regierungssitzes. Hier traf der heimische ADO Den Haag auf den FC Groningen. Fußballerisch hat Den Haag schon wesentlich bessere Zeiten gesehen. In dieser Saison findet man sich recht weit unten in der Tabelle wieder, auch hinter der Mannschaft des heutigen Gastes. Da musste auf jeden Fall ein Sieg her. Auf dem Platz entwickelte sich ein gutes und unterhaltsames Spiel, dass bis zur Halbzeit leider torlos blieb. Nach dem Seitenwechsel wurde es dann aber endlich besser. Zumindest was die Torausbeute anging. Nach gut einer Stunde gingen die Hausherren durch einen Foulelfmeter mit 1:0 in Führung. Der Abwehrspieler der Gäste ging vor dem Strafraum etwas ungestüm zu Werke und hielt den gegnerischen Stürmer dann mal fest, ehe er ganz entwischen konnte. Dafür gab es dann auch glatt Rot. Lediglich der Foulelfmeter war wohl eine Fehlentscheidung, da das Foul außerhalb des Strafraums war. Groningen schien in Unterzahl aber besser spielen zu können und erzielte folgerichtig den Ausgleich. ADO versuchte dann aber noch einmal alles, riskierte noch ein wenig mehr und brachte die Kugel vor dem Abpfiff noch ein weiteres Mal im Tor unter. So blieben die drei Punkte in Den Haag, was alle bei feinsten Technorhythmen ausgiebig feierten. Schon unglaublich, wie das Volk hier auf diese „Musik“ abfährt 🙂 Wir dagegen machten uns auf dem Heimweg, so dass ich gegen 02:30 Uhr auch im Bettchen lag.

Offiziell 10.877 Zuschauer fanden sich hier und heute im Stadion ein. Darunter Dank ausgesetzter Clubcard-Pflicht (aber Ausweispflicht, die eingescannt wurden) auch einige Groundhopper aus Deutschland und England. Schönen Gruß von dieser Stelle aus auch noch einmal an die St. Pauli-Besatzung um Nils. Gästefans waren dagegen kaum welche mitgereist. Keine 20 würde ich mal sagen. Auf Heimseite verteilte sich der Support auf die Hintertorseite, wo die eher jüngeren, ultraorientierten Fans stehen und die Gerade, wo die eher älteren Semester zu finden sind. Hier, bei uns in der Nähe, rutschte aber nicht nur einem immer mal wieder der rechte Arm in eklige Höhe. Da sah man mal wieder, was hier teilweise für Leute rumlaufen und warum ADO einen entsprechenden Ruf hat. Hat sich heute mal wieder bestätigt 🙁 Das Catering wurde nicht getestet, die vom Sitznachbar angeboten Bonbons abgelehnt (hat Mama ja verboten) und eine Stadionzeitung konnte leider auch nicht aufgetrieben werden.

In Den Haag hört das 15.000 Zuschauer fassende Stadion ebenfalls auf den Namen eines Sponsors. Ist bei Neubauten ja so üblich. Wobei der Ground dann mal gar nicht so schlimm daherkam wie befürchtet. Gut, der Gästeblock ist ein Käfig und das Grün rein künstlich. Und von einigen Bereichen oben unter der Tribüne hat man eine doch recht eingeschränkte Sicht, Betonkonstruktion sei Dank. Etwas schlimmer da schon die Parkplatzsituation. 6€ für einen Stellplatz auf dem Parkplatz eines Blumenmarktes? Kein Problem hier. Aber man kann auch einfach ein Stück zurückfahren und im Wohngebiet parken. Sind dann vielleicht ezhn Minuten Fußweg, aber who cares? Bei der Abreise sind dann nur die Damen und Herren von der Polizei etwas verwirrt. Den Kreisel sperren, damit der Verkehr angeblich besser abfließen kann. Aber wenn die Leute dann 20 Meter weiter wenden und sich einreihen ist das alles in Ordnung auch wenn der Verkehr dadurch wesentlich stärker zum stocken kommt. Holländische Logik!

Stadion: Kyocera Stadion Den Haag
Zuschauer: 10.877
Eintritt: 29,50€
Stadionzeitung:

15.03.2014: Sparta Rotterdam vs. Almere City FC 0:1 (0:0)

Etwa gut fünf Kilometer entfernt stieg am heutigen, recht kühlen, Nachmittag das zweite Spiel des Tages. Zwei Spielklassen über der Hoofdklasse empfing der in der zweitklassigen Jupiler League Sparta Rotterdam den Tabellen-18. Almere City FC. Der Verein der Gäste selbst wurde erst im Jahr 1997 als FC Omniworld gegründet und ist seit 2005 im niederländischen Profifußball vertreten. Unter dem aktuellen namen spielt man seit der Saison 2010/2011 und istzudem Partnerverein von Ajax Amsterdam, so dass auch Spieler von dort bei Almere Spielpraxis sammeln können. Damit hat Ajax zusammen mit Jong Ajax quasi zwei Teams in der Liga. Nicht nur aufgrund der Tabellensituation (auch Sparta steht im unteren Tabellendrittel) war das Spiel eher langweilig. Lediglich der Außenstürmer der Gastgeber war recht unterhaltsam. Verstolperte er doch einige Bälle und blieb bei fast jedem Dribbling hängen. Hier sah heute alles nach einem 0:0 aus, auch wenn Sparta ein leichtes Übergewicht hatte. Aber wer seine wenigen Chancen nicht nutzt, wird eben bestraft: Die Gäste erzielten in der ersten Minute der Nachspielzeit das 0:1, indem der Stürmer einen gegenspieler aussteigen ließ und den Ball aus seiner Sicht links unten ins lange Eck schob. Damit war auch quasi Schluß und wir machten uns wieder auf die Piste.

Gut 4.900 Zuschauer fanden sich im Rund des Sparta-Stadions ein. Darunter keine auszumachenden Gästefans, obwohl es ja heute keine Clubcard-Verpflichtung gab. Dafür wurden einige Engländer ausgemacht: 90 Minuten am Bierstand und am jubeln, als einer der ihren einen Ball berührte und zurück aufs Spielfeld warf 🙂 Ansonsten machte Sparta einen recht multikulturellen und familiären Eindruck. Das war recht angenehm! Und laut Jürgen konnte auch der Burger punkten. Zudem waren natürlich einige weitere Groundhopper anwesend. So direkt neben uns eine Autobesatzung aus Gelsenkirchen die das Geschehen einige Minuten vor Abpfiff verließ. Aber hier petzt ja niemand 😉 Eine Stadionzeitung oder ähnliches konnte leider nicht gesichtet werden.

Zu gefallen wusste auch das Sparta Stadion. Platz biete es offiziell für 11.026 Zuschauer und ist damit heute zu nicht ganz 50% ausgelastet gewesen. Im Volksmund wird das Stadion auch Het Kasteel genannt. 1998/1999 umgebaut, blieb nach dem Umbau das fünfstöckige Gebäude, in welchem das Vereinsmuseum seinen Sitz gefunden hat, erhalten und gibt dem Stadion eine eigene Identität. Auch im Innern wirkt es eigentlich recht nett, aufgelockert durch die Gegengerade, die mit der Kasteel-Loge punkten kann. Auch die Flutlichtmasten blieben entsprechend erhalten. Der Ground selbst ist das älteste Fußballstadion der Niederlande!

Stadion: Sparta Stadion Rotterdam
Zuschauer: 4.900
Eintritt: 15€
Stadionzeitung:

15.03.2014: VV Zwaluwen vs. XerxesDZB 1:0 (0:0)

Bereits am letzten Wochenende wurde mal kurz über einen kleinen Ausflug in die Niederlande nachgedacht. Gab es am Wochenende doch einige Klubs, die für die anstehenden Spiele die Clubcard-Pflicht aufhoben. Von daher wurde sich um 09:30 Uhr mit Jürgen in Hannover getroffen und es ging gen Westen. Mit kurzer Pause auf niederländischer Seite wurde pünktlich Rotterdam erreichen und in einer Seitenstraße geparkt. Ziel des ersten Spiels war die Partie der Hoofdklasse B (4. Liga) zwischen VV Zwaluwen und XerxesDZB. Sozusagen ein Lokalderby, sind doch beide Teams in Rotterdam beheimatet 🙂 auch wenn Zwaluwen zu Vlaardingen gehört, wie ich durch die nette E-Mail von Han Monsees erfahren habe. Die Hausherren (Zwaluwen sind Schwalben, daher auch der Vogel im Vereinswappen bzw. der Spitzname) stehen im Mittelfeld der Tabelle, wohingegen die heutigen Gäste knapp über dem (Relegations-) Strich stehen und durchaus noch ein paar Punkte sammeln möchten. Star des heutigen Nachmittags war aber der Schiedsrichter. Die Spieler bemühten sich war, konnten ihn aber nicht in den Schatten stellen. Bereits im Laufe der 1. halbzeit gab es eine Verletzungsunterbrechung, da sich der Leiter der Partie behandeln lassen musste. Hochkarätig war das Spiel keinesfalls und es gab auch nicht wirklich viele Torchancen. nach dem Seitenwechsel setzte der Schiedsrichter noch einen drauf und bat in der 64. Spielminute beide Mannschaften vom Platz: Er konnte nicht mehr laufen und auch eine Behandlung in der Kabine brachte keinen Erfolg. Da auch nach 15 Minuten niemand wusste, wie es hier weitergeht, ging es für Jürgen und mich zum 2. Spiel des Tages. Der ebenfalls vor Ort gewesene Westbevern-Jörg wusste dann via SMS noch zu berichten, dass es nach über einer halben Stunde mit einem zufällig vor Ort gewesenen Ersatzschiedsrichter weiterging. So fiel dann in der 84. Minute auch noch ein Tor für die Gastgeber und ein Spieler dieser Mannschaft handelte sich nach Abpfiff (!) seine zweite gelbe Karte und damit Gelb-Rot ein …

Offiziell 300 Zuschauer waren hier und heute vor Ort. Die Gäste unterstützt vom Kidsclub, der mit eigenem Reisebus anreiste und mittels Fahnen, geschossenen Luftschlangen und Co. die eigene Elftal unterstützte. Dazu hingen am Fangzaun hinter dem Tor noch zwei Fahnen: Eine Vereinsfahne und eine mit der Aufschrift „4ever Legends“ und den Namen Coen, Fas und Wim inkl. Fotos. Sehr überzeugen konnten auch die Fahnen der Gemeinde Rotterdam. Kommen diese doch im wunderschönen Grün-Weiß-Grün daher 🙂 Zudem gab es sogar eine kleine, achtseitige Stadionzeitung an der Kasse sowie kiffende Stewards am Spielfeldrand.

Niederlande und Naturrasen. das war schon mal die erste Überraschung am heutigen Nachmittag. Denn hier wurde trotz des vielleicht nicht ganz so prallen Wetters auf dem Hauptplatz gespielt. Dieser hat neben einem netten Vereinsheim (Nummerziehen um anschließend auf sein Essen zu warten) immerhin eine kleine, überdachte Tribüne zu bieten. Der Rest ist unbebaut. In einer Ecke steht eine kleine, elektronische Anzeigetafel, aber es gibt kein Flutlicht. Das ganze steht zudem in einer durchaus etwas besseren Gegend von Rotterdam und bietet Platz für knapp 3.000 Zuschauer.

Stadion: Sportpark Zwaluwenlaan
Zuschauer: 300
Eintritt: 6,50€
Stadionzeitung: Zwaluwen Thuis (kostenlos)

AFC Ajax vs. FK Borac ?a?ak 2:0 (0:0)

Aufgrund arbeitstechnischer Gründe und damit verbundenen zeitlichen Problemen komme ich erst jetzt so nach und nach dazu, die fehlenden Berichte nachzutragen. Nach dem 0:6-Debakel des SV Arminia vom 28.09.2008 beim SV Meppen (wo unser Liveticker sogar Einzug in das gute Fußball-Blog Thor Waterschei gefunden hat) sollte es über das verlängerte Oktoberwochenende mal wieder etwas ins Ausland gehen. Am Donnerstag Mittag ging es zusammen mit BTH-Jens dann erst einmal gen Salzbergen an der A30 wo der Meppener Stadionfreund aus Lingen eingesammelt wurde. Von dort aus führte uns der Weg über die Grenze in die Niederlande nach Amsterdam.

Hier stand am 02.10.2008 das Rückspiel im UEFA-Cup zwischen dem AFC Ajax und dem FK Borac ?a?ak (????????? ???? ????? ?????) aus Serbien auf dem Programm. Das Hinspiel, ausgetragen im Stadion von Partizan Belgrad, hatten die Niederländer klar mit 4:1 gewinnen können. Am heutigen Abend zeigten die Mannen von Trainer Marco van Basten auch einmal mehr das von vielen so geliebte Kurzpaßspiel. Allerdings blieb dies doch über sehr lange Zeit auch brotlose Kunst. Das muss man leider auch klar sagen. Und dies war sicherlich auch mit einer der Gründe für einige Pfiffe zur Halbzeit. Die Gäste aus Serbien hatten kaum Chancen, standen aber zweimal kurz vor einem Treffer. Dieser hätte das Spielgeschehen dann aber doch auf den Kopf gestellt. Es dauerte aber bis zur 71. Minute ehe die Hausherren den erlösenden Treffer zum 1:0 erzielten. Neun Minuten später fiel dann das entscheidene 2:0, das zeitgleich auch den Endstand darstellte. Für uns ging es nach Abpfiff bei strömenden Regen zur Unterkunft Richtung Belgien. Immerhin standen in den kommenden Tagen ja noch ein paar Spiele etwas weiter südlich auf dem Programm.

Offiziell 18.139 Zuschauer fanden sich in der Amsterdam ArenA ein. Gästefans kontten im weiten Rund keine ausgemacht werden. Die Ajax-Ultras Vak 410 sorgten so allein für die Unterhaltung auf den Rängen. Immer wieder unterstützt von der gesamten Hintertorseite. Schon vor dem Einlauf der Mannschaften gab es zu folklorischer Musik ein nettes Fähnchenschwenk-Intro. Auf den Plastikfähnchen selbst waren die beiden Vereinswappen sowie das Datum der heutigen Partie abgedruckt. Im Laufe der 2. Halbzeit zündete der Ultrasblock dann noch eine rote Bengale. Ansonsten feierte man sich selbst und den Einzug in die Gruppenphase, wo man unter anderem auf den Hamburger SV trifft. Auch wenn ich mich selbst beim Fußball in den Niederlanden nicht immer unbedingt wohlfühle (was teilweise auch an den Fancards und dem Verhalten einiger Nachbarn liegt), gab es am heutigen Abend überhaupt nichts auszusetzen. Absolut nette und korrekte Leute vor Ort. Das fing beim Abholen der übers Internet bestellten Karten schon an. Direkt am Eingang wurde man dann noch nach seinem Ausweis gefragt. Dies diente der Überprüfung, ob man nicht auf der Liste mit den Stadionverboten stand. So etwas habe ich in Deutschland bisher noch nicht gesichtet. Wobei ich hierzulande von den ganzen Regelungen und Gängelungen (auch was bspw. Fotoapparate angeht) in der oberen Ligen ja sowieso die Nase voll habe!

Seit 1996 spielt der AFC Ajax in der Amsterdam ArenA. Das Stadion ist mit eines der ersten Neubauten der Arena-Zeit und fasst offiziell 51.628 Zuschauer. Ähnlich wie die Arena auf Schalke erinnert es aber auch von innen teilweise eher an eine Turnhalle, auch wenn es sich von anderen Neubauten durchaus abzuheben weiß. So war das Dach heute auch geschlossen. Das es sich um einen reinen Allseater handelt versteht sich da auch von selbst. Die Oberränge waren heute aufgrund des nicht allzu starken Zuschauerandrangs auch fast nicht geöffnet (sieht man mal vom Ultrabereich ab). Parkmöglichkeiten, wenn auch mit 10€ nicht gerade günstig, gibt es direkt am Stadion.

Stadion: Amsterdam ArenA
Zuschauer: 18.139
Eintritt: 17,50€ (Sitzplatz hinter dem Tor)
Stadionzeitung: Ajax Kick Off (kostenlos, obwohl 1,95€ draufstand)

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