MTV Wolfenbüttel   0
TuS Heeslingen 6

      
      

Am Ostersamstag ging es zur Abwechslung einmal in die Lessingstadt. Der dort beheimatete MTV Wolfenbüttel empfing im Nachholspiel der Niedersachsenliga Ost den Tabellenführer TuS Heeslingen. Der MTV, 2002 aus der Vereinigung mit dem WSV von 1945 entstanden, hat als aktuell 9. der Tabelle nur sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Die Gäste aus Heeslingen dagegen konnten heute bei einem Sieg den Vorsprung auf Verfolger Lüneburger SK auf acht Punkte ausbauen. Wolfenbüttel startete nicht so wie man es von einer Mannschaft, die die Punkte eigentlich benötigt, erwarten würde. Man stand recht defensiv und kam nur zu vereinzelten Vorstößen. Oder lag es an den Heeslingern? Der Ball rollte zumindest fast nur in eine Richtung. Von daher war die 0:3-Halbzeitführung für die Gäste eigentlich auch nur logisch. In der 2. Halbzeit gab es kurz nach Wiederanpfiff einen berechtigten Foulelfmeter für die Gäste, der zum 0:4 führte. Zwei weitere Treffer (davon ein durchaus strittiger Foulelfmeter) kamen noch hinzu, so dass die Heeslinger ihren bisher 62 geschossenen Toren sechs weitere hinzufügen konnten. Die Oberliga kann sich also wohl auf einen weiteren Dorfklub "freuen". Nach Hause ging es dann einmal mehr auf Umwegen, da die Deutsche Bahn AG den eigentlich eingeplanten Rückzug aufgrund eines "Triebwagenschadens" kurzerhand einfach ausfallen ließ. Wie gut, dass man Monopolist ist ...

Maximal 100 Zuschauer waren bei dieser Partie anwesend. Für eine Verbandsligapartie doch etwas wenig aus meiner Sicht. Aber in Wolfenbüttel scheint dies, wie man aus einigen Gesprächen mitbekam, durchaus an der Tagesordnung zu sein. Es würden auch nicht wesentlichen mehr kommen, wenn der Verein besser dastehen würde. Eigentlich schade. Etwas Stimmung verbreiteten einige Personen vom MTV/WSV Fanclub 88, die ihr Team immer einmal wieder anfeuerten. Aus Heeslingen war, wie nicht anders zu erwarten, keine Stimmung zu vernehmen.

Das Meesche-Stadion in Wolfenbüttel ist in gut zehn Minuten vom Bahnhof aus zu Fuß zu erreichen. Es handelt sich hierbei um eine Mehrzweckanlage, so dass eine Aschenbahn den Rasenplatz umgibt. Die Aschenbahn wird dann durch Werbebanden von den Zuschauerbereichen abgetrennt. Die beiden Hintertorseiten sind nicht weiter ausgebaut. Haupt- und Gegengerade bieten jeweils fünf recht hohe Stufen als Stehplatzbereiche an. Dazu gibt es auf der Hauptseite noch eine kleine überdachte Tribüne, auf der auch das Sprecherhäuschen des Stadionsprechers untergebracht ist. Vier Flutlichtmasten ermöglichen Trainings- und Spielbetrieb am Abend. Das hinter der Haupttribüne gelegene Vereinsheim lädt auch zum verweilen ein. Einen Wurst- und/oder Getränkestand konnte ich bei diesem Spiel so nicht ausmachen. Die kostenlos ausliegende Stadionzeitung enthält auf 16 Seiten enthält gut auf der Hälfte der Seiten Werbung. Aber es gibt auch beide Mannschaftskader sowie Informationen zu beiden Teams.