RFC Tournai | 2 | |
KV Turnhout | 2 |
Die beste Planung ist manchmal nicht viel wert. Zu diesem Schluß mußte man beim zweiten Spiel des Tages kommen. Eigentlich war geplant,
das Jens und ich Jürgen in Tournai absetzen, um uns dann selbst ein Erstligaspiel des RAEC Mons anzuschauen. Da wir aber aufgrund fehlender
Ausschilderung und noch dazu wohl aus der "falschen" Richtung anreisten, hat die Stadionsuche doch etwas länger gedauert als
eigentlich geplant. So blieben wir dann zu dritt in Tournai und wohnten der Drittligabegegnung zwischen dem aktuellen Tabellenführer
RFC Tournai und dem
KV Turnhout bei. Das Spiel an sich war recht gut und sollte auch das beste im Laufe
dieser Tour bleiben. Die Gäste stehen im Mittelfeld der Tabelle der A-Staffel der 3. Division. Die Mannschaft ging auch nach einiger Zeit
verdient mit 0:1 in Führung und konnte dieses Ergebnis trotz stärker werdenen Hausherren in die Halbzeitpause retten. Nach dem Wechsel
versuchte Tournai nun noch vehementer, zumindest zum Ausgleich zu kommen. Dies gelang dann und selbst die 2:1-Führung kurz vor Ende der
Begegnung sprang noch dabei heraus. Aber man war dann wohl doch noch etwas zu lange mit dem Jubel beschäftigt, so dass keine zwei Minuten
später der Ball im eigenen Netz lag. Das Tor galt und besiegelte damit den Endstand von 2:2. Wir setzen uns ins Auto und machten uns dann auf
den Weg nach Frankreich zur Übernachtung (natürlich nicht, ohne vorher noch eine Frituur anzufahren), bevor es dann am nächsten morgen
wieder nach Belgien ging.
Geschätzte 2.000 Zuschauer wohnten dieser Begegnung im noch recht neu aussehenden Stade Luc Varenne in Kain bei. Das Stadion liegt etwas
außhalb und südlich der Autobahn. Die Haupttribüne macht so auch von außen einen recht angenehmen Eindruck. Im innern sind dann
jede Menge Bereiche des Vereins untergebracht. Natürlich auch die Verpflegungsstände. Die gesamte Tribüne ist entsprechend
versitzplatzt. Auf der gegengeraden gibt es noch eine überdachte Stehplatztribüne, auf der im hinteren Teil auch der Gästesektor
untergebracht ist. Auf beiden Hintertorseiten gibt es ein paar unüberdachte Stufen. Dazu findet sich in einer Ecke eine kleine Anzeigetafel
wieder. Flutlicht gibt es selbstverständlich auch. Auffällig, wie auch in allen anderen belgischen Stadien: Es darf auf den Tribünen
nicht gegessen oder getrunken werden. Die an den Ecken stehenden Ordner achten auch penetrant darauf, dass niemand mit einem gekauften Getränk
oder einer Bratwurst auf die Tribüne zurückkehrt. Die Stadionzeitung kostet 1€ und besteht aus ca. teils farbigen Seiten 25 Seiten.
Das ganze ist aber nur zusammengetackert und besteht in erster Linie aus Werbung. Der Kauf lohnt nicht wirklich. Schön aber dagegen, dass man
überall Mannschaftsaufstellungen bekommt.