Blumenthaler SV   4
1. FC Burg 0

      
      

Vor dem Elbtunnel gab es mal wieder etwas Stau und im Tunnel selbst zähfließenden Verkehr. Von alledem war direkt an der Ausfahrt des Tunnels aber wie immer nichts mehr zu sehen. Ein Phänomen, dass wohl nie ganz geklärt werden kann. Trotz allem kamen wir recht pünktlich am Burgwallstadion an, während es BTH-Jens weiter zum TSV Lesum zog. Unser Paarung aber lautete Blumenthaler SV gegen den 1. FC Burg. Blumenthal ging als klarer Favorit in diese Begegnung und machte dies auch von Anfang an deutlich. Burg, Tabellenletzter der Verbandsliga Bremen, hatte dem nur wenig entgegenzusetzen. Und auch das Schiedsrichtergespann schien, freundlich formuliert, nicht gerade den besten Tag erwischt zu haben. Das 1:0 für die Gastgeber fiel durch einen geschenkten Elfmeter und vor dem 2:0 wurde ein mehr als deutlich zu sehendes Foulspiel nicht geahndet. Quasi als Wiedergutmachung gab es dann auch noch einen Elfmeter für Burg, der zum 2:1-Pausenstand genutzt wurde. Der Gästetrainer saß da bestimmt schon 30 Minuten nicht mehr auf seiner Bank, da ihn die Regelauslegung des Gespanns mehr als auf den Zeiger ging und er dies auch recht deutlich äußerte. Und womit? Mit Recht! Nach der Pause ging es nun wieder etwas sportlicher zu, wenn auch nach wie vor viele kleinere Nickligkeiten und offensichtliche, aber nicht geahndete Fouls im Spiel waren. Burg kam vermehrt zu Chancen, vergab diese aber teilweise wirklich kläglich. So erspielten sich die Hausherren durch einen Konter das 3:1 und durch einen direkt verwandelten Freistoß fast direkt in den Winkel den 4:1-Endstand. Vielleicht wäre für die Gäste heute mehr drin gewesen, dazu hätte man aber die durchaus vorhandenen Chancen nutzen müssen. So wird es nun am Ende der Saison wohl unausweichlich in die 6. Liga gehen. Blumenthal wird als 5. trotz allem nicht mehr in den Kampf um den Aufstieg eingreifen können, da der Tabellenführer vor diesem Spieltag trotz eines Spiels mehr beachtliche 21 Punkte Vorsprung hatte.
Geschätzte 150 Zuschauer fanden sich im weiten Rund ein. Darunter auch mehrere Autobesatzungen aus der Kategorie Groundhopper (was soll man auch sonst an einem solchen Tag machen?), die letztendlich mindestens 10% der Besucher stellten. So kam es auch hier wieder zu einigen Gesprächen, wobei man feststellte, dass auch der Rest vorher um 10:45 Uhr in Hamburg bei Spielen (Germania Schnelsen und SC Sperber) war. An Fans konnte auf beiden Seiten aber auch hier nichts weiter ausgemacht werden. Daher war es im Laufe des Spiels auch recht ruhig. Nur das Schiedsrichtergespann hatte immer mal wieder die Lacher auf seiner Seite.
Das Burgwallstadion im Bremer Stadtteil Blumenthal ist mit eine der sehenswerteren und größeren Anlagen in der Hansestadt. Die Haupttribüne ist überdacht und bietet sechs Reihen Stufen mit Wellenbrechern. Davor ist noch eine Reihe Holzbänke angeordnet. Die Rückwände der Tribüne sind mit wirklich schönen Zeichnungen aus dem Jahre 1981 versehen, teilweise durch Graffiti verunstaltet. Die Gegengerade hat neben einem mit Gras bewachsenen Wall (waren früher wohl auch einmal Stufen) im unteren Bereich noch sechs Stufen, die ebenfalls mit Gras bewachsen sind. Beide Hintertorseiten sind unbebaut und es gibt ebenfalls weder Anzeigetafel noch Flutlicht. Dafür machte die Anlage so aber einen recht gepflegten Eindruck.