Royal Excelsior Mouscron   1
KRC genk 0

      
      

Nachdem die Parkplatzsuche recht schnell und unkompliziert erledigt war, wurde man am Stadion auch schon mit den Worten "Ach, noch ein paar Deutsche, sind schon vier weitere hier" empfangen. Letztendlich waren es wohl weit über zehn Personen. Diese waren dann im weiteren Verlauf des Abends aufgrund ihrer Verhaltensweise auch zum Großteil nicht wirklich zu übersehen. Royal Excelsior Mouscron empfing an diesem Sonntag um 18:00 Uhr den KRC Genk. Gerade die Hausherren drückten eigentlich das gesamte Spiel über und kamen zu einer Großzahl an Chancen. So viel das 1:0 in der 21. Minute auch nicht aus heiterem Himmel. Sehenswert war der Treffer dazu auch noch. Blieb der eigentlich Freistoß noch in der Mauer hängen, kam der anschließende Kopfball über die Mauer direkt bei Jean-Félix Dorothee an, der die Aktion mit einem genialen Fallrückzieher im Strafraum erfolgreich beendete. Beide Teams hatten in der Folgezeit noch einiges an Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Dies lag allzu häufig aber an der eigenen, zu verspielten, Spielweise. Der Ball sollte mehr oder weniger ins Tor getragen werden, wenn er nicht durch die zahlreichen Fehlpässe verloren ging. Darunter litt dann teilweise zwar der Spielfluß, spannend war es aber trotzdem. In Halbzeit zwei kamen speziell die Gäste zwischen der 58. und 75. Minute zu einigen Chancen, die aber auch allesamt vergeben wurden. Aus diesem Grund und auch der Schlußoffensive von Excelsior geht der Heimsieg aber trotzdem mehr als in Ordnung. Ohne Zeitdruck ging es dann für uns auf den als langweilig eingestuften Heimweg. Da wir den Rückweg aus Mouscron nach Hannover aber über die Niederlande antraten, hatte Vater Staat doch einiges an Unterhaltung zu bieten. So wurden wir kurz hinter Venlo ersteinmal von der Bundespolizei angehalten und komplett gefilzt. Zuerst fielen die Beamten durch Begriffsstutzigkeit auf (Frage: Wo kommen Sie her? Antwort: Mouscron. Nachfrage: Moskau??? Ja klar, wir sind extra andersrum auf dem Weg nach Hannover, um nicht irgendwie erwischt zu werden ...). Und dann musste man auch noch feststellen, dass in der Nacht von Sonntag auf Montag nicht nur Drogenkuriere sondern durchaus auch Groundhopper/Fußballfans unterwegs sind. Wir vermuten mal, dass wir bei der Masse an Deutschen in Holland/Belgien an diesem Wochenden nicht die einzigen waren. Vielleicht wurde ja beim anschließend gestoppten Opel Corsa, der im Laufe der an Intensivität nachlassenden Überprüfung schon ins Auge gefasst wurde, mehr gefunden?! Zumindest war man wohl nicht sehr begeistert, als man nichts fand. Auch die feinste Nase kann halt mal täuschen! Wir jedenfalls hatten trotz der ganzen Durchsuchungen unseren Spaß!!! Als wir uns dann im Laufe der weiteren Heimfahrt noch ein bisschen über das Thema unterhielten, flammte bei Gelsenkirchen auch schon das nächste Licht direkt vor uns auf: "Zoll - folgen". Diesmal sogar von zwei Fahrzeugen in die Zange genommen, wurden die Beamten schon mit einem Lächeln im Gesicht begrüßt. Nachdem die kurz zuvor erfolgte Kontrolle erwähnt wurde, durften wir aber ohne große Kontrolle nach nicht einmal drei Minuten weiterfahren. Nun fehlte eigentlich nur noch die (Autobahn-) Polizei, die sich aber im weiteren Verlauf dieser Fahrt nicht blicken ließ ... So lag meiner einer dann gegen 03:00 Uhr im Bett, ehe es gegen 06:30 Uhr wieder raus ging. Schließlich mußte der Wagen zurück und die Arbeit wartete ja auch noch.
8.100 Zuschauer verfolgten das Spiel im 10.830 Zuschauer fassenden Stade du Canonnier. Ganz so voll sah es aber auch hier nicht aus. Das Stadion besteht auch aus vier mehr oder weniger unabhängigen Tribünen. Der Gästebereich hinter dem Tor ist eigentlich nur eine riesige Werbefläche mit einer Gucköffnung auf Höhe des Spielfeldes. Auch wenn vor dem Stadion rund 10 Busse der Gäste standen, sah es nie und nimmer nach 500 Fans aus. Bemerkbar machten sie sich auch so gut wie gar nicht. Und ca. 15 Minuten nach Spielende hatte auch schon der letzte Bus die Stadtgrenze wieder passiert. Ganz anders dagegen die Anhänger von Mouscron. Sie verbreiteten immer wieder einiges an Stimmung, die auf das gesamte Stadion übergriff. Die Haupttribüne faßt nicht ganz so viele Zuschauer, da hier hauptsächlich VIPs, Presse und Fernsehen zugegen sind. Die Gegengerade, ebenso wie die Hauptseite komplett versitzplatzt und überdacht, beherbergt doch einiges mehr an Fans. Dazu ist der Schriftzug MOUSCRON (groß) und darunter ROYAL EXCELSIOR (kleiner) eingearbeitet. Flutlicht und Videoleinwand sind ebenso vorhanden.